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Ziel des Beitrags ist es, in einer explorativen Untersuchung zu ermitteln, ob und wie in Deutschland und in Polen geschlechtergerechter Sprachgebrauch praktiziert wird. In beiden Gesellschaften wird derzeit mit den einschlägigen Verfahren noch experimentiert. Die feministische Presse spielt dabei eine Vorreiterrolle. Der Beitrag ist in drei inhaltliche Teile gegliedert. Der erste Teil schildert in knapper Form die Entwicklung in der sprachlichen Markierung von Sexuszugehörigkeit und -differenz, wie sie in der deutschen und der polnischen Gesellschaft in der Nachkriegszeit stattgefunden hat. Der zweite Teil befasst sich mit den sprachstrukturellen Grundlagen für die Möglichkeiten des ›Genderns‹ in beiden Sprachen. Hier werden sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede nachgewiesen. Der dritte Teil ist einer kleinen empirischen Studie gewidmet. Es werden Publikationen in erster Linie der feministischen Presse beider Länder aus der jüngsten Zeit auf ihren Umgang mit geschlechterdifferenzierender Sprache hin untersucht.
Dieser Beitrag analysiert auf der Grundlage der Wikipedia-Korpora des Leibniz-Instituts für Deutsche Spra-che morphosyntaktische Phänomene im deutsch-italienischen Vergleich. Konkret fokussiert die Fallstudie Konfixe, die ursprünglich lateinischen bzw. griechischen Ursprungs waren und zunächst überwiegend für den Bereich der Medizinfachsprache entlehnt wurden. Mittlerweile werden diese mit veränderter Semantik jedoch auch für gemeinsprachliche Wortbildungsprodukte eingesetzt: So finden sich -phob- (D) und -fob- (IT) sowie -man- (D) und -man- (IT) in gemeinsprachlichen Wortbildungsprodukten, die formale und funk-tionale Äquivalenzen im Deutschen und Italienischen aufweisen. Wikipedia-Autor/-innen nutzen die als Krankheitsmetaphern zu deutenden Termini wie Lösch(o)manie oder cancellomania auf den Diskussionsseiten der Online-Enzyklopädie dazu, das Verhalten anderer Autor/-innen in der kollaborativen Textproduktion der Wikipedia metadiskursiv zu normieren.
In this paper we present the results of a survey conducted among students of German Philology at Adam Mickiewicz University in Poznań in the years 2015–2017. The target group was composed of first-semester students from whom we collected data about their lexicographical competence at the start of the program. The results contain some interesting findings, e.g. students prefer online dictionaries, but the number of students using print dictionaries is comparable and we have also observed the rising number of students who use smartphone applications. The aim of the survey is to provide information for university instructors who teach German as a foreign language (DaF) and lexicography.
Lehren und Lernen von Verben, Adjektiven und Substantiven ... Ein nimmerendender Diskussionsstoff
(2008)
In diesem Beitrag werden die Sprachmischungen, die junge türkischstämmige Migranten in Mannheim/Deutschland herausgebildet haben, untersucht. Der Fokus liegt auf der Semantik deutscher Elemente in türkischen Strukturen. Die Analyse, die auf den in der Mehrsprachigkeitsforschung eingeführten Kategorien "kulturelle Entlehnung" und "spontane Entlehnung" basiert, zeigt, dass nur ein kleiner Teil der Insertionen lexikalische Lücken im Türkischen füllen. Der größte Teil der Insertionen sind spontane Entlehnungen. Sie stammen aus thematischen Bereichen, die das Alltagsleben der jungen Migranten widerspiegeln, und sie werden von Sprechern mit einer hohen Kompetenz in beiden Sprachen verwendet.
Vorwort
(2008)
Die nachstehenden Notizen stellen eine Weiterführung von Vorschlägen dar, die der Verfasser im Herbst 1970 für die Untersuchung von Fügungen wie "weismachen", "leichtfallen" u.ä. im Rahmen der am Institut für deutsche Sprache laufenden Arbeit an einem Valenzlexikon gemacht hat. Es wurde ein ähnliches Verfahren wie das unten dargelegte entwickelt und eine Anzahl von Fügungen untersucht, um bestimmte syntaktische Informationen zutage zu fördern. Darauf baut die vorliegende Skizze zum großen Teil auf.
- Der Verfasser möchte an dieser Stelle allen Mitarbeitern des Instituts danken, die ihm bei der Gewinnung der ihn interessierenden Informationen Hilfe geleistet haben. Besonderer Dank gebührt dabei den studentischen Mitarbeitern, die mit der Bearbeitung der adjektivischen Fügungen speziell beauftragt waren, Frl. Renate LIBNER und Herrn Werner BERINGER.