Deutsche Sprache. Zeitschrift für Theorie, Praxis, Dokumentation
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Die Tagebücher Victor Klemperers aus den Jahren 1933 bis 1945 werden als Quellen der Sprachgeschichte bewertet und am Beispiel von 'Kommunikativer Verunsicherung', 'Antisemitischer Kommunikation' und 'Emigrantenkommunikation' wird ihr sprachhistorischer Wert aufgezeigt. Anschließend wird aus dem Tagebuch der Komplex von Bedingungen rekonstruiert, der die von Klemperer vorgelegte Version seiner 'LTI' bestimmt hat.
In dem Beitrag werden Überlegungen zu dem neuen Wörterbuchtyp eines Diskurswörterbuchs formuliert. Dazu werden zunächst, nachdem Diskurs als linguistischer Gegenstand konstituiert wurde, die Aufgaben einer Diskurslexikographie beschrieben. Diese Aufgaben bestehen in der Aufdeckung der topikalischen, begrifflichen und semantischen Ordnung des Diskurses (die seine Kohärenz erzeugt) auf der Wortebene sowohl semasiologisch als auch onomasiologisch. Damit sind gleichzeitig die Unterscheidungsmerkmale des lexikographischen Typs 'Diskurswörterbuch' genannt, das seinen Platz hat zwischen dem allgemein. sprachlichen, weitgehend kontextfernen Standardwörterbuch und dem kontextnahen Spezialwörterbuch. Auf dem Raster von fünf Diskursmerkmalen wird anschließend der deutsche Nachkriegsdiskurs skizziert, bevor schließlich das Wörterbuch zum Schulddiskurs konzeptuell und strukturell dargelegt wird.
Gegenstand des folgenden Beitrags ist die Darstellung der Konzeption eines transdisziplinären Vorhabens, an dem drei WGL-Institute, das Institut für Deutsche Sprache (Mannheim), das Institut für Zeitgeschichte (München) und das Herder-Institut (Marburg) beteiligt sind. Vorangestellt sind grundsätzliche methodische und theoretische Überlegungen zu einer transdisziplinären Forschungskonzeption in Bezug auf die gesellschaftlich-politischen Umbrüche des 20. Jahrhunderts. Es schließt sich die Konkretisierung dieser Überlegungen in Bezug auf das transdisziplinäre Forschungsprojekt an, das sich auf die frühe Weimarer Zeit bezieht. Dabei werden auch die drei unterschiedlichen Zugriffe aus den Perspektiven der drei Beteiligten skizziert. Eine Beispielanalyse demonstriert schließlich den methodischen Ansatz des Vorhabens exemplarisch.