Spracherwerb
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Internetbesucher können die Sprichwortplattform aus verschiedenen Gründen nutzen: Beispielsweise dann, wenn sie etwas Neues ausprobieren, sich die Sprichwörter nur aus Neugierde anschauen, ihr Wissen über die Spezifika der Sprichwörter vertiefen oder sich mit den Sprichwörtern eingehender auseinandersetzen wollen, um sie in einer Kommunikationssituation sinnvoll einsetzen zu können. Damit diese und andere Ziele erreicht werden können, bietet die Lernplattform nicht nur die Möglichkeit, sich mit den Informationen über die Bedeutung, das Vorkommen, die Verwendung oder die Besonderheiten der in den Datenbanken vorgestellten Sprichwörter bekannt zu machen, sondern sich die Sprichwörter im Prozess des gesteuerten Lernens auch aktiv anzueignen. Dementsprechend steht im didaktischen Teil der Sprichwortplattform für Lernende, Lehrende und Interessierte ein abwechslungsreiches Angebot von interaktiven Aufgaben und Übungen, Tests und Selbstevaluationsbögen zur Verfügung. In diesem Beitrag soll dem Konzept der Aufgaben und Übungen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
In diesem Artikel plädieren wir für eine Integration multimodaler Interaktionsanalyse in die gebrauchsbasierte Spracherwerbsforschung. Letztere geht davon aus, dass Sprache durch Input und Interaktion gelernt wird, fokussiert sich aber bislang auf die distributionellen Eigenschaften des Inputs. Die detaillierte Analyse der Sprachgebrauchs-Ereignisse selbst eröffnet zwei relevante Forschungsrichtungen. (A) Die Frage, inwieweit der Einbezug multimodaler Informationen im Input dem Kind zusätzliche Informationen für Form-Funktionsbeziehungen liefert. (B) Die Erforschung des Lernens von Partizipation in größeren Handlungszusammenhängen. Dies impliziert einen stärkeren Fokus auf die Rolle des Kindes als Agens in gemeinsamen Handlungen. Wir formulieren erste Grundzüge eines „Interactional Acquisition Support Systems“ (IASS), in dem die stützenden Informationen der Erwachsenen den Kindern in ihrem Erwerb interaktionaler Fähigkeiten helfen.
Der Aufsatz untersucht und vergleicht den Erwerb der deutschen Verbstellung durch deutschsprachige Kinder und erwachsene Deutschlernende mit Italienisch als Muttersprache. Zunächst wird gezeigt, dass der Erwerb der Stellungstypen des deutschen Satzes Kindern kaum Schwierigkeiten bereitet (Kap. 2), während er italophone Erwachsene besonders herausfordert. Typisch für ihre Produktion im Deutschen sind ungrammatische Satzstrukturen oder solche, die von Muttersprachlern kaum produziert werden. Ein Teil davon kann durch Interferenzen aus der LI erklärt werden (Kap. 3). Eine kontrastive Beschreibung der syntaktischen Grundstrukturen des Italienischen und des Deutschen hinsichtlich Zusammensetzung und Linearität (Kap. 4) ermöglicht es, Besonderheiten beim Erwerb des Deutschen als L2 deutlicher herauszuarbeiten und die mögliche Rolle von Interferenzen genauer zu bestimmen (Kap. 5).
Dieser Beitrag behandelt aus der Perspektive des Verarbeitens und des
Lernens von Deutsch als Fremdsprache die Frage nach dem Umgang mit Zwischenräumen, die sich zwischen einem Pol rein lexikalischen Wissens und einem Pol lexikonunabhängiger grammatischer Regeln ansiedeln lassen. Dabei wird unterschieden zwischen dem Wissen um abstrakte Konstruktionen, über das Lernende verfügen müssen, um adäquate Erwartungen in der Rezeption fremdsprachlichen Inputs aufzubauen, und dem valenz- und framebasierten Wissen, das an spezifische lexikalische Einheiten angedockt werden muss, um die lernersprachliche Produktion anzuleiten.
Introducing Interactive Grammar: How to Develop Language Competence with Research-based Learning
(2023)
We present the implementation of an interactive e-learning platform for both classroom study and self-study, that helps developing German language competence – vocabulary, spelling, and grammar – on various levels and for everyday life applications. The LernGrammis portal addresses school and highschool students, (prospective) teachers, and L2 learners of German equally, each with appropriate educational content and interactive components. It thus offers the digital networking infrastructure for education a unique, freely available and scientifically based learning resource. Applying the innovative concept of „Research-based Learning (RBL)“, LernGrammis provides teachers with ideas for lesson planning, and learners with dedicated modules to develop new skills through exploring authentic language resources and by this means answering customised low-threshold research questions. Using proven practical examples, we demonstrate the approach, its strengths and possibilities, as well as initial user feedback evaluation results.
Die geltende amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung geht auf einen Kompromiss aus dem Jahre 2006 zurück, der im Bereich der Kommasetzung bei Infinitivgruppen einen neuerlichen Paradigmenwechsel bedeutete: Während für die Vorreformregelung das Konzept des sog. erweiterten Infinitivs konstituierend war und die Reformregelung sich wesentlich auf schreibstilistische Kriterien gründete, bilden die Basis der aktuellen Regelung grammatisch beschreibbare Fallgruppen. Dieser Umstand schon allein, mehr aber der zentrale Auftrag einer Beobachtung des Schreibgebrauchs durch den Rat für deutsche Retschreibung waren der Rahmen für die vorliegende Pilotstudie, in der das freie Schreiben Grundlage einer differenzierten Analyse des Kommagebrauchs bei Infinitivgruppen ist.
Der vorliegende Beitrag skizziert in einem ersten Abschnitt Gegenstandsbereich und kodifizierte Regelung, bevor er im Weiteren das Studiendesign und die Ergebnisse vorstellt. Die Ergebnisse werden nach Fallgruppen sowie im Hinblick auf übergreifende Tendenzen und Beobachtungen besprochen. Sie sind Ausgangspunkt der im Ausblick formulierten Thesen.
Die diesjährige Jahrestagung des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim mit dem Titel „Deutsch in Europa“ zielte auf eine Perspektivenerweiterung ab. In zwölf Fachvorträgen, neun Projektvorstellungen im Rahmen einer Methodenmesse und einer Podiumsdiskussion wurden sprachpolitische, grammatische und methodische Aspekte des sprachlichen Nebeneinanders in Europa, des Sprachvergleichs und des Deutscherwerbs diskutiert.
Nomen werden vermeintlich früher erworben als Verben, da sie dem Noun Bias zufolge konzeptuell einfacher sind. In Studien zum frühen Wortschatzerwerb spielen Verben folglich häufig keine prominente Rolle. Am Beispiel des Deutschen zeigt dieser Beitrag auf, wie sich die Verbbedeutung entwickelt. Dem hier vertretenen Ansatz des Event Structural Bootstrapping zufolge erschließen Kinder sich die Verbbedeutung durch eine Fokussierung auf den Endzustand. Daher spielen telische Verben fur den frühen Spracherwerb eine zentrale Rolle. Ergebnisse aus verschiedenen Spracherwerbsstudien zur Produktion und zur Interpretation von Verben bestätigen, dass deutschsprachige Kinder eine klare Endzustandsorientierung zeigen. Dass Verben und deren Semantik früher erworben werden als bis dato angenommen, spricht gleichzeitig gegen einen starken Noun Bias.