Semantik
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Das Thema "Konnektoren" stößt in letzter Zeit sowohl in funktionalen als auch in formalen Arbeiten auf großes Interesse. Das Hauptanliegen des vorliegenden Bandes besteht aus dem Bemühen, einen weiten Blickwinkel anzubieten - sowohl hinsichtlich des theoretischen Rahmens, in dem die einzelnen Beiträge entstanden sind, als auch der Auswahl der Schwerpunkte: Er vereint breit angelegte theoretische Beiträge mit solchen, die sich vorwiegend mit einer semantischen Gruppe von Konnektoren auseinandersetzen. Den Schwerpunkt bilden hierbei Kausalkonnektoren. Darüber hinaus widmen sich einzelne Beiträge den Temporalkonnektoren und Adverbkonnektoren aus verschiedenen Perspektiven oder untersuchen Konnektoren sprachvergleichend in unterschiedlichen Kontexten.
Dabei zielen alle Beiträge trotz verschiedenartiger Theorieansätze darauf ab, verschiedene Klassen von Konnektoren in einer Weise zu analysieren, die in einer operationalisierbaren Methode etwa im DaF-Bereich angewendet werden.
Das Werk versteht sich als eine Darstellung der wichtigsten syntaktischen, prosodischen, semantischen und pragmatischen Eigenschaften kausaler und konditionaler Konnektoren des gesprochenen Deutsch.
Die Untersuchung formuliert notwendige theoretische Grundlagen und zeigt die komplexe Interaktion mehrerer Faktoren, die sich auf die Interpretation einer Äußerung auswirken. Empirische Daten belegen, dass die kontextuelle und pragmatische Interpretation der untersuchten Relationen stark mit ihren syntaktischen und prosodischen Mustern korreliert. Jedoch handelt es sich nicht um eine Eins-zu-eins-Beziehung, denn gleiche Lesarten können von kausalen und konditionalen Relationen unterschiedlich markiert sein. Anhand der Ergebnisse wird das Verhältnis zwischen Konditionalität und Kausalität diskutiert.
Between classical symbolic word sense disambiguation (wsd) using explicit deep semantic representations of sentences and texts and statistical wsd using word co-occurrence information, there is a recent tendency towards mediating methods. Similar to so-called lightweight semantics (Marek, 2009) we suggest to only make sparse use of semantic information. We describe an approximation model based upon flat underspecified discourse representation structures (FUDRSs, cf. Eberle, 2004) that weighs knowledge about context structure, lexical semantic restrictions and interpretation preferences. We give a catalogue of guidelines for human annotation of texts by corresponding indicators. Using this, the reliability of an analysis tool that implements the model can be tested with respect to annotation precision and disambiguation prediction and how both can be improved by bootstrapping the knowledge of the system using corpus information. For the balanced test corpus considered the recognition rate of the preferred reading is 80-90% (depending on the smoothing of parse errors).
Wie versteht ein Hörer oder Leser die von einem Sprecher oder Schreiber beabsichtigte Bedeutung? Syntaktische Strukturen sind zu allgemein, um feine Bedeutungsunterscheidungen auszudrücken. Wörter sind oft sehr mehrdeutig, und aufgrund dessen unzuverlässig als „Bedeutungsleitfaden“. Im Gegensatz dazu zeigt die Korpusmusteranalyse, dass die meisten Äußerungen aus Mustern von vergleichsweise geringer Mehrdeutigkeit aufgebaut sind. Daher stellt sich die Frage: Was ist ein Muster? Muster sind häufig verwendete Sprachbausteine, die aus zwei Elementen bestehen: Valenzen und Kollokationen. Während Valenzen relativ stabil sind, sind Kollokationen extrem variabel. In der Korpusmusteranalyse wird eine große Anzahl von Gebrauchsbelegen jedes Wortes studiert, und seine Kollokationen werden, ihren semantischen Typen entsprechend, lexikalischen Sets zugeordnet.
Jedes Wort einer Sprache ist Bestandteil von mindestens einem Muster. Wenn es Teil von mehr als einem Muster ist, können die Bedeutungen seiner Muster meist durch unterschiedliche Kollokations-Präferenzen unterschieden werden.
Kreative Benutzungen sind Abweichungen von normalen Nutzmustern, aber Abweichungen sind selbst regelgeleitet. Daher benötigt man eine Theorie von Normen und Abweichungen. Da die zwei Regelsysteme interagieren, können wir die Theorie als eine „Doppelhelix“ beschreiben.