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Das IDS, insbesondere der Programmbereich Korpuslinguistik, bekommt häufig Anfragen zum Wortbestand der deutschen Sprache, sei es, welche Wörter besonders häufig sind, sei es, nach (Listen von) Wörtern mit bestimmten Eigenschaften. Zu dem Themenschwerpunkt „häufigkeitsbasierte Wortlisten“ wurde unter dem Schlagwort DeReWo eine Plattform eingerichtet, auf der Erkenntnisse und Ergebnisse zu diesem Bereich erarbeitet und veröffentlicht werden (<www.ids-mannheim.de/kl/projekte/methode/derewo.html>). Die Frage nach dem „längsten Wort der deutschen Sprache“ hat zwar gewisse Berührungspunkte zu diesem Schwerpunkt, sie hebt sich aber doch ein wenig ab. Deshalb soll sie an dieser Stelle in Form eines fiktiven Gesprächs thematisiert werden (auch wenn eine konkrete Anfrage für eine Kindersendung den Anlass geliefert hat).
Die Rolle des für die Entwicklung der modernen europäischen Sprachen entscheidenden Neulatein, sein zurückverweisender Beitrag zur sprachlichen Erneuerung von Latein und entlehntem Griechisch einerseits, sein zukunftweisender Beitrag zur sprachlichen Neuerung andererseits – eben durch diesen Prozess von „Reinigung und Fixierung“ auf einer in gewissem Maße normierten Basis, dann durch die einschneidend systemerweiternde Etablierung von Graecolatein und neoklassischer Lehn-Wortbildung – sollte am Beispiel der "itis"-Lehnwörter und der Lehn-Wortbildungsprodukte mit -itis dargestellt werden. Mit ihren fachsprachlichen Teilen versteht sich die Arbeit auch als kleine Teiluntersuchung zur Bedeutung des Latein auf allen seinen Sprachstufen für die Vermittlung von Wortschatz und Wissen der griechischen Antike.