Morphologie
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Im Zentrum dieses Beitrags steht die Analyse kreativer Wortbildungsprodukte in Songtexten. Der Fokus liegt somit bewusst auf solchen Wortbildungen, die nicht den Weg ins Lexikon finden, sondern gerade aufgrund ihres okkasionellen Charakters einen erhöhten Grad an Expressivität aufweisen, der dann gezielt für die spezifische kreative Qualität von Songtexten genutzt wird.
Solche okkasionellen komplexen Wörter, die sich in theoretischer Hinsicht innerhalb der Domäne der ‚Extravagant Morphology‘ verorten lassen, werden über das Kriterium der Wortlänge aus dem Songkorpus herausgefiltert und im Anschluss hinsichtlich ihrer formalen sowie semantisch-pragmatischen Besonderheiten analysiert. Im Vordergrund steht dabei die Frage, wodurch die Kreativität der insgesamt 183 Bildungen des Untersuchungskorpus getriggert wird. Die Analyse zeigt, dass expressive Effekte in Songtexten offenbar sowohl durch die Verwendung markierter Wortbildungsmuster als auch durch den Rückgriff auf ‚auffällige‘ Lexik erzeugt werden. Zum einen ist der Anteil markierter Wortbildungsmuster wie der Phrasenkomposition und anderer phrasaler Wortbildungen gegenüber klassischen Textsorten wie Zeitungstexten deutlich erhöht. Zum anderen wird durch die Verwendung einer umgangssprachlichen, vulgären, brutalen oder poetischen Lexik, aber auch mit unmarkierten Wortbildungsmustern wie der prototypischen Determinativkomposition, Aufmerksamkeit erregt. Insgesamt erweist sich das Songkorpus dabei als wahre Fundgrube für kreative Wortbildungsprodukte.
Prosodische Morphologie
(2022)
Silbenkurzwort
(2022)
Head alignment in German compounds: Implications for prosodic constituency and morphological parsing
(2022)
The notion of head alignment was introduced to account for the observation that in a word with multiple feet, one is more prominent than the others. In particular, this notion is meant to capture the characteristic edge-orientation of main stress by requiring the (left or right) word boundary and the respective (left or right) boundary of the head foot to coincide (McCarthy & Prince 1993). In the present paper the notion of head alignment will be applied to compounds, which are also characterized by the property that one of their members, located in a margin position, is most prominent.
The adequacy of an analysis in terms of head alignment hinges on the question of whether observable prominence peaks associate with the boundaries of independently motivated constituents. It will be argued that such links exist for German compounds, indicating reference to at least three distinct compound categories established on morphological grounds: copulative, phrasal, and a default class of “regular” compounds. The evidence for the relevant distinctions sheds light on morphological parsing, indicating that compound categories can be – and often are – determined by properties pertaining to their complete form, rather than by conditions affecting their (original) construction.
Struktura vtorično-proizvodnych suffiskal´nych prilagatel´nych sredneverchnenemeckogo perioda
(1977)
Dieser Beitrag analysiert auf der Grundlage der Wikipedia-Korpora des Leibniz-Instituts für Deutsche Spra-che morphosyntaktische Phänomene im deutsch-italienischen Vergleich. Konkret fokussiert die Fallstudie Konfixe, die ursprünglich lateinischen bzw. griechischen Ursprungs waren und zunächst überwiegend für den Bereich der Medizinfachsprache entlehnt wurden. Mittlerweile werden diese mit veränderter Semantik jedoch auch für gemeinsprachliche Wortbildungsprodukte eingesetzt: So finden sich -phob- (D) und -fob- (IT) sowie -man- (D) und -man- (IT) in gemeinsprachlichen Wortbildungsprodukten, die formale und funk-tionale Äquivalenzen im Deutschen und Italienischen aufweisen. Wikipedia-Autor/-innen nutzen die als Krankheitsmetaphern zu deutenden Termini wie Lösch(o)manie oder cancellomania auf den Diskussionsseiten der Online-Enzyklopädie dazu, das Verhalten anderer Autor/-innen in der kollaborativen Textproduktion der Wikipedia metadiskursiv zu normieren.
Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie sich der Begriff der Produktivität konstruktionsgrammatisch fassen lässt und zu welchen neuen Einsichten ein solches Verständnis von Produktivität führt. Zu diesem Zweck werden einige Aspekte von Produktivität diskutiert und auf das konstruktionsgrammatische Konzept eines Netzwerks von sprachlichen Mustern bezogen. Während Produktivität typischerweise als globale Eigenschaft eines Wortbildungsmusters verstanden wird, erlaubt die Konstruktionsgrammatik eine differenziertere Sicht. Am Beispiel englischer Partizipialkomposita wird illustriert, dass verschiedene Teile eines Konstruktionsnetzwerks unterschiedlich produktiv sein können, und dass Produktivität in niedrigen Ebenen des Netzwerks nicht mit der Produktivität höherer Netzwerkknoten gleichzusetzen ist.