Medienlinguistik
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Having the necessary skills for staying in contact with friends and relatives through digital devices is crucial in today’s world. As the current COVID-19 pandemic shows, this holds especially true for the elderly. Being quarantined and restricted from physically meeting people, various communication technologies are more important than ever for staying social and informed on current events. In nursing homes, staff members are now finding new ways for staying in touch with family members by assisting residents in making video calls with mobile devices.
But what if elderly people cannot rely on personal assistance for accessing these alternative means of communication? This raises the general question of how older people can and do learn to use such technologies. Although the internet is full of guides and instructional videos on how to use smartphones or tablets, they are a cold comfort to someone who may not even know what an internet browser is.
Especially for digital newcomers, the tried and true method of face-to-face instruction is invaluable. While many older people turn to their children or grandchildren for help in all things digital, courses specifically tailored for elderly users are also increasingly popular.
More and more governmental initiatives and associations indeed acknowledge the already existing interest of elderly citizens in digital tools and their growing need to receive customized training (e.g. “SeniorSurf” and “Kansalaisen digitaidot” in Finland or “Silver Tipps” in Germany). For a researcher of social interaction, these courses can also provide a valuable window for discovering what it looks and sounds like to learn to use essential but sometimes alien technologies.
The coronavirus pandemic may be the largest crisis the world has had to face since World War II. It does not come as a surprise that it is also having an impact on language as our primary communication tool. In this short paper, we present three inter-connected resources that are designed to capture and illustrate these effects on a subset of the German language: An RSS corpus of German-language newsfeeds (with freely available untruncated frequency lists), a continuously updated HTML page tracking the diversity of the vocabulary in the RSS corpus and a Shiny web application that enables other researchers and the broader public to explore the corpus in terms of basic frequencies.
Die Korpusanalyseplattform KorAP wird als Nachfolgesystem zu COSMAS II am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) entwickelt und erlaubt einen umfassenden Zugriff auf einen Teil von DeReKo (Kupietz et al. 2010). Trotz einiger noch fehlender Funktionalitäten ist KorAP bereits produktiv einsetzbar. Im Folgenden wollen wir am Beispiel der Untersuchung von Social-Media-Korpora einige neue Möglichkeiten und Besonderheiten vorstellen.
Die Sprache in Sozialen Medien zeigt auf allen Ebenen eine hohe Variabilität und wurde daher als eine Mischung verschiedener Register (Tagliamonte/Denis 2008) analysiert, die sowohl informelle als auch formelle Formen umfassen. Im Gegensatz zu herkömmlichen schriftlichen Medien, wie z.B. Zeitungstexten, sind Soziale Medien wie Chat, Twitter, Forumsdiskussionen, Facebook oder Blogs für diverse Autor/innen zugänglich, sind spontaner, und unterliegen weniger den sprachlichen Standards. Ein Teil der in diesen Kommunikationskanälen gefundenen Variabilität wird häufig auf Fehler zurückgeführt, es gibt jedoch viele Phänomene, die eigenen Regeln folgen. In Bezug auf das Kontinuum von konzeptueller/medialer Mündlichkeit/Schriftlichkeit (Koch/Oesterreicher 1985) befinden sich die meisten Social-Media-Beitrage in der Mitte des konzeptuellen Oralitätskontinuums, obwohl deren genaue Position bisher weitgehend unbestimmt ist. Soweit Nicht-Standard-Merkmale untersucht wurden, wurde meist die Orthographie, Morphologie, das Lexikon und die Syntax (z.B. Abkürzungen, Emoticons, Ellipsis) berücksichtigt.
Im Gegensatz dazu wählen wir einen pragmatischen, diskursorientierten Standpunkt: Welche Diskursstrategien wählen Sprecher/innen in Sozialen Medien und wie unterscheiden sich diese von bisher untersuchten Medienformen?
Der Mythos „Künstliche Intelligenz“ wird besonders von der sogenannten „transhumanistischen“ Community im Silicon Valley propagiert, deren Vertreter wie der Physiker Ray Kurzweil davon ausgehen, dass wir in spätestens 30 Jahren mit KIs kommunizieren könnten, wie mit einem Menschen (Kurzweil 2005). Saudi Arabien hat 2017 bereits dem anthropomorphen Roboter mit Sprachinterface Sophia die Staatsbürgerschaft zugesprochen (Arab News 2017). Künstliche Intelligenzen wie Apples Assistenzsystem Siri oder Amazons Alexa halten derzeit Einzug in unseren Alltag. Chatbots und Social-Bots wie der Twitter-Bot Tay nehmen Einfluss auf öffentliche Diskurse und interaktives Spielzeug mit Dialogfunktion führt bereits unsere Jüngsten an die Interaktion mit dem artifiziellen Gegenüber heran. Hier entsteht eine völlig neue Form der Dialogizität, die wir aus linguistischer Perspektive noch kaum verstehen. Unabhängige Studien zur Mensch-Maschine-Interaktion stellen also ein großes Desiderat dar.
Im Projekt fussballlinguistik.de baue ich Korpora mit schriftlichen und mündlichen Texten aus dem Bereich der Fußballberichterstattung auf und mache sie über das webbasierte Tool CQPweb (Hardie 2012) der Fachöffentlichkeit zuganglich (Meier 2017). Die Korpora (www.fussballlinguistik.de/korpora) enthalten vornehmlich internetbasierte Texte wie etwa Liveticker, Spielberichte und Taktikanalysen, aber auch transkribierte Radioreportagen im Umfang von 44,8 Mio. Tokens (Stand Marz 2019) in den Sprachen Deutsch, Englisch, Niederländisch und Russisch in vollständig annotierter Form. Ein Teil der Daten ist zudem in das Deutsche Referenzkorpus (DeReKo 2018–II) eingegangen. Die seit gut 50 Jahren etablierte sprachwissenschaftliche Forschung zur Sprache des Fußballs hat dadurch eine in ihrer Themenspezifik einzigartige empirische Ressource erhalten.