Lexikologie / Etymologie
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Redeeinleiter sind sprachliche Ausdrücke unterschiedlicher Wortarten, die relativ zur Redewiedergabe in Voran-, Mittel- oder Nachstellung stehen und eine direkte oder indirekte Redewiedergabe einleiten. Dadurch sind Redeeinleiter sehr vielfältig, womit sie sich als Untersuchungsgegenstand einer Analyse zur lexikalischen Vielfalt von Teilwortschätzen eignen.
Als Datengrundlage der vorliegenden Untersuchung dienen die manuell annotierten direkten und indirekten Redeeinleiter des Redewiedergabe-Korpus. Dieses setzt sich aus fiktionalen und nicht-fiktionalen Textausschnitten, die zwischen 1840–1920 veröffentlicht wurden, zusammen. Ziel der Analyse ist es, zu ermitteln, wie sich der Teilwortschatz der direkten und der der indirekten Redeeinleiter in ihrer lexikalischen Vielfalt voneinander unterscheiden und wie diese Unterschiede zu begründen sind. Dafür wird ein Set an quantitativen Methoden erarbeitet mit dem die lexikalische Vielfalt von Teilwortschätzen bestimmt werden kann und das in zukünftigen Untersuchungen zur lexikalischen Vielfalt als Standardrepertoire herangezogen werden kann.
Contrastive analysis of climate-related neologisms registered in GermanN and French Wikipedia
(2023)
Neologisms represent new social norms, tendencies, controversies and attitudes. They denote new or changed concepts which are constantly being negotiated between different members of the discourse community (Wodak 2022 and Catalano/Waugh (eds.) 2020). Neologisms help to identify new communicative patterns and narratives which illustrate different strings of discourse in everyday life. In recent years, many neologisms relating to the subject of the environment and climate have been emerging around the world mainly due to dominant discussions on climate change and the movement “Fridays for Future”. In German, for example, neologisms such as Klimakleber, klimaresilient and globaler Streik and in French neologisms such as éco-anxiété, justice climatique and écocitoyen could be observed. These neologisms occur in many domains of life, for example in politics, media and also in advertising, which means that “l’importance croissante des enjeux environnementaux dans les discours politiques, médiatiques et publicitaires” (Balnat/Gérard 2022, p. 22) can be identified. However, it is not only the occurrence of environment- or climate-related topics that is increasing, but also the rising polarisation of the public debate. The polarisation within public discourse is based on the fact that there are opposing positions which are represented by new or recently relevant terms such as activistes du climat (or Klimaaktivisten) and climatosceptiques (or Klimaskeptiker) (Balnat/Gérard 2022, p. 22). Due to different identifications with one or the other side, one can also speak of an “affrontement idéologique” (Balnat/Gérard 2022, p. 23). 1 The explosive nature and the high complexity of the debate on climate and the environmental issues mean that many words are naturally unfamiliar to people. This is especially true with regard to neologisms. In addition, it is often not only the new word itself but also the signified concept that is initially unknown. When people then look up words, they often do so on the Internet. Wikipedia as a “free encyclopedia” (Wikipedia 2023) is particularly well suited as an object of study with regard to neologisms, since factual knowledge is given special attention there. Furthermore, this reference guide is perceived as a regular source of agreed and common knowledge on all sorts of subjects. Hence, the descriptions found here represent social agreement on controversial terms and discussions to some degree. In this paper, German and French neologisms from the subject area of climate and environment will be examined primarily in Wikipedia, but also in the neighbouring resource Wiktionary,2 which is “a collaborative project to produce a free-content multilingual dictionary” (Wiktionary 2023). Since Wikipedia and Wiktionary are available in French and in German, 21010. International Contrastive Linguistics Conference (ICLC) both are equally suitable for the contrastive analysis. Thus, Wikipedia articles which are accessible in both languages (e.g. Klimanotstand and État d›urgence climatique) or Wikipedia articles about similar events and phenomena (e.g. Letzte Generation and Dernière Rénovation) will be compared. For example, we will have a closer look at other new terms specifying different thematic aspects of the discourse of climate and environment. We will mainly refer to those lexical items which can be found in the respective articles in both languages. Special emphasis will be on overlaps and differences, thematic foci, speaker’s positions and evaluative terms.
Ziel des vorliegenden Aufsatzes ist die Betrachtung der lexikalischen Begegnung des Rumänischen und des Deutschen vor dem Hintergrund des Bildes des deutschen Siedlers im rumänischen Paradigma. Ausgangspunkt der Überlegungen sind zum einen den Allgemeinplatz bildende Fragen zu Sprechern, Kontakt-Konstellationen, zu Auswirkungen ihres Sprach- und Kulturkontaktes, denn Wörter werden erstmal von einzelnen Sprechern übernommen, nicht von der Sprache selbst.
OWID und OWIDplus – lexikographisch-lexikologische Online-Informationssysteme des IDS Mannheim
(2023)
Lexikographische und lexikalische Ressourcen zum Deutschen werden an vielen unterschiedlichen Institutionen erarbeitet, z. B. an Akademien der Wissenschaften oder in privatwirtschaftlichen Verlagen. Auch am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim werden solche Materialien erstellt und der (Fach-)Öffentlichkeit unter dem Dach von OWID, dem „Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch“ (owid.de), präsentiert.
Filtern, Explorieren, Vergleichen: neue Zugriffsstrukturen und instruktive Potenziale von OWIDplus
(2023)
OWIDplus, das Zusatzangebot zur Wörterbuchplattform OWID, vereint verschiedenste lexikalische Datenbanken, Korpustools und visuell aufbereitete Analysen, die mithilfe von Textsuche und Kategorienfiltern so sortiert werden können, dass Benutzer*innen leicht die für sie interessanten Projekte entdecken können. Eine tiefergehende Beschäftigung mit den Einzelprojekten zeigt, wie bei aller oberflächlicher Ähnlichkeit oder gemeinsamen Themenbereichen ganz unterschiedliche methodische Zugänge zu sprachlichen Daten gewählt worden sind und wie Methodik und Forschungsfrage stets aufeinander abgestimmt werden müssen. Die Vielzahl potenzieller Forschungsfragen führt so unweigerlich zu einer Diversität von Projekten und somit einer Heterogenität, die, so hoffen die Autor*innen, in OWIDplus greifbar wird.
Die Gedichte Georg Trakls gelten allgemein als semantisch schwer zugänglich und stellen Gedichtinterpretationen vor einige Herausforderungen. Im Zentrum dieses Aufsatzes steht ein einzelner satzwertiger Vers aus einem Gedicht Trakls. Ziel ist es zu zeigen, wie literaturwissenschaftliche Interpretationen dieses Verses linguistisch rekonstruiert werden können, und zwar auf der Basis von grundlegenden lexikalischen Eigenschaften, Prozessen der Bedeutungsverschiebung, pragmatisch basierten Anreicherungsprozessen, Welt- und literarischem Wissen und insbesondere detaillierten Annahmen zur Argumentstruktur. Die changierende Bedeutung des untersuchten Verses, so eine der Schlussfolgerungen dieses Aufsatzes, basiert dabei neben Uminterpretationen und Bedeutungsanreicherungen insbesondere auf der Amalgamierung verschiedener Argumentstrukturmuster.
Der Anlass dieser Untersuchung war zunächst anekdotische Evidenz: Eines der Kinder der Autor*innen macht 2022 Abitur und las in ihrer gesamten gymnasialen Laufbahn genau eine ›Ganzschrift‹ einer Autorin: Die Judenbuche von Annette von Droste-Hülshoff. Zweifellos ein lesenswerter Text, aber konnte es wirklich sein, dass man in Deutschland 2022 Abitur macht, sogar Deutsch-Leistungskurs gewählt hat und sonst kein Buch einer Autorin im Deutschunterricht liest? Auch in den Pflichtlektüren für das Deutschabitur ist im entsprechenden Bundesland bei den empfohlenen Texten kein Roman und kein Drama einer Verfasserin verzeichnet. Neugierig geworden, recherchierten wir nach einer Liste, welche Literatur für den Deutschunterricht an Gymnasien in Baden-Württemberg (wo die Anekdote sich ereignete) insgesamt empfohlen wurde, und fanden auf den Seiten des Kultusministeriums eine umfangreiche Liste, auf der 298 Werke verzeichnet sind. Eine Auswertung nach dem Geschlecht der Verfasser*innen ergab, dass von den Einträgen auf dieser Liste 31 Titel bzw. Autor*innen (von) Frauen sind, d.h. rund 10 %.