Lexikologie / Etymologie
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Objekte der Begeisterung
(2020)
We present a construction-based approach to German prepositional object (I’O) constructions occurring with the verb begeistern ,to thrill'. Traditionally, the preposition in such structures is analysed as a meaningless object marker that is lexically selected by the governing verb and not subject to variation. Drawing on a corpus study in the German reference corpus DeReKo, we show that our target verb occurs with four different PO prepositions (für ,lor‘,« ׳? ,at', von ,front' and über ,over‘) that can be analysed as markers o f schematic argument structure constructions in the Construction Grammar sense. We show that each construction comes with its own meaning and semantically coherent predicate restrictions. We argue that purely valency-based (lexical) approaches to argument structure fail to capture these generalisations. On the other hand, purely schema-based (constructionist) approaches to argument structure face the complcmentary problem o f accommodating item-specific restrictions and exceptions to the generalisations they embody. We suggest that the necessary synthesis can be formulated within an account that recognises both generalised constructions and item-specific valency properties.
Kommunikative Konzepte sind sowohl mit einfachen als auch mit komplexen kommunikativen Ausdrücken lexikalisiert. In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, ob die Verteilung von einfachen und komplexen Lexikalisierungen im Wortschatzausschnitt der kommunikativen Ausdrücke des Deutschen eine bestimmte Verteilung aufweist, d. h. ob einfache und komplexe Lexikalisierungen jeweils bestimmte kommunikative Konzepte lexikalisieren. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Idiome und Kollokationen grundsätzlich unterschiedliche kommunikative Konzepte lexikalisieren. Die unterschiedlichen Lexikalisierungseigenschaften von Idiomen und Kollokationen zeigen sich darin, dass Kollokationen meist als Synonyme zu den Sprechakt- und Kommunikationsverben verwendet werden, während dies bei Idiomen weitaus seltener der Fall ist: Die Idiome, die den Paradigmen der Sprechakt- und Kommunikationsverben zugeordnet werden können, häufen sich in einigen wenigen Verbfeldern. Idiome, unterscheiden sich vor allem darin von Kollokationen, dass sie entweder hybride Paradigmen konstituieren, d. h. Paradigmen, in denen Elemente der Bedeutung von Verben unterschiedlicher Felder kombiniert werden, oder völlig neue Paradigmen kommunikativer Ausdrücke eröffnen.
This article is concerned with the way in which different types of speech act evaluations are lexicalized by speech act verbs and speech act idioms. The authors first distinguish different types of explicit and implicit evaluations which may be lexicalized by speech act verbs. The meanings of speech act verbs in German, English and Dutch are compared to examine which types of evaluations are lexicalized in each of these languages. Having established an inventory of evaluation types lexicalized by speech act verbs, they compare the evaluations lexicalized by speech act verbs with those lexicalized by speech act idioms. Particularly, he authors ask themselves whether certain types of evaluations may be lexicalized by idioms rather than by verbs, and if so, whether this phenomenon also holds cross- linguistically. They shall also examine whether those evaluations typically expressed by speech act idioms are the same in German, English and Dutch.
Sprechaktverben stehen, wie auch andere Einheiten des Lexikons, in unterschiedlichen Arten von Gegensatzbeziehungen zueinander. Das Spektrum der Gegensatzrelationen umfasst eine Vielfalt unterschiedlicher Phänomene wie Komplementarität, Kontrarität, direktionale Opposition, Sub- kontrarität, Konversivität, Reversivität und Dualität (vgl. Cruse 1986, Lang 1995, Cruse et al. 2002), die alle negationsinvolvierend, aber ftir den Wortschatzausschnitt der Sprechaktverben nicht alle gleichermaßen relevant sind. Gegensatzrelationen von Wörtern sind meist bei Adjektiven, seltener auch bei Adverbien, Nomen und Verben untersucht worden. Im Unterschied zu den klassischen Beispielen antonymischer Verben wie z. B. lieben-hassen, kommen-gehen und kaufen-verkaufen lassen sich Sprechaktverben nur schwer in das Spektrum der Gegensatzrelationen ein- ordnen. Im Folgenden werden die Kriterien, die zur Bestimmung unterschiedlicher Typen von Gegensatzrelationen angeführt worden sind, diskutiert und auf den Wortschatzbereich der Sprechaktverben angewendet.
Mediale und modale Kommunikationsverben sind Verben, mit denen auf Situationen Bezug genommen wird, in denen ein Sprecher etwas äußert und sich dabei eines bestimmten Kommunikationsmediums bedient bzw. in denen ein Sprecher etwas in einer bestimmten Art und Weise sagt. Im Unterschied zu den Sprechaktverben im eigentlichen Sinn (Repräsentative, Direktive, Kommissive und Expressive) sind mit medialen und modalen Kommunikationsverben keine Sprechereinstellungen wie etwa eine bestimmte propositionale Einstellung oder eine bestimmte kommunikative Sprecherabsicht lexikalisiert; mit Ausnahme des mit ihnen lexikalisierten Kommunikationsmediums bzw. Äußernsmodus sind sie semantisch nicht spezifiziert.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, ob es Gründe dafür gibt, dass bestimmte Konzepte in einer bestimmten Sprache lexikalisiert sind, andere aber nicht. Die Frage, ob es für ein bestimmtes Konzept einen entsprechenden Ausdruck im Lexikon einer bestimmten Sprache gibt, ist deswegen relevant, weil Wörter präfabrizierte, gebrauchsfertige Einheiten sind, in denen Konzepte handhabbar verpackt sind. Wenn für bestimmte Konzepte in einer bestimmten Sprache keine vorgefertigten Einheiten zur Verfügung stehen, müssen die Sprecher dieser Sprache die von ihnen benötigten Einheiten aus kleineren Bestandteilen zusammenstellen. Dafür greifen sie auf Paraphrasen, d.h. freie Wortverbindungen, zurück, deren Komposition mehr oder weniger aufwändig sein kann.
Der Beitrag befasst sich mit der Frage, ob das Lexikon des Afrikaans Eigenschaften aufweist, die auf ein Pidgin- und/oder Kreolstadium in der Entwicklung dieser Sprache schließen lassen. Es werden lexikalische und morpho-lexikalische Merkmale diskutiert, die als mögliche Indizien für Kreolisierung gelten können. Bevor auf die verschiedenen Modelle der Sprachentwicklung am Kap und die Argumente, die für bzw. gegen sie angeführt worden sind, eingegangen wird, wird aufgezeigt, welche Merkmale Kontakt-sprachen aufweisen müssen, um als Pidgin- bzw. Kreolsprachen gelten zu können.