Korpuslinguistik
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Maximizing the potential of very large corpora: 50 years of big language data at IDS Mannheim
(2014)
Very large corpora have been built and used at the IDS since its foundation in 1964. They have been made available on the Internet since the beginning of the 90’s to currently over 30,000 researchers worldwide. The Institute provides the largest archive of written German (Deutsches Referenzkorpus, DeReKe) which has recently been extended to 24 billion words. DeReKe has been managed and analysed by engines known as COSMAS and afterwards COSMAS II, which is currently being replaced by a new, scalable analysis platform called KorAP. KorAP makes it possible to manage and analyse texts that are accompanied by multiple, potentially conflicting, grammatical and structural annotation layers, and is able to handle resources that are distributed across different, and possibly geographically distant, storage systems. The majority of texts in DeReKe are not licensed for free redistribution, hence, the COSMAS and KorAP systems offer technical solutions to facilitate research on very large corpora that are not available (and not suitable) for download. For the new KorAP system, it is also planned to provide sandboxed environments to support non-remote-API access “near the data” through which users can run their own analysis programs.
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie und inwieweit korpusbasierte Ansätze zur Untersuchung und Bewertung von Sprachwandel beitragen können. Die Bewertung von Sprachwandel erscheint in dieser Hinsicht interessant, da sie erstens von größerem öffentlichen Interesse ist, zweitens nicht zu den Kernthemen der Sprachwissenschaft zählt und drittens sowohl die geisteswissenschaftlichen Aspekte der Sprachwissenschaft berührt als auch die empirischen, die eher für die so genannten harten Wissenschaften typisch sind. Letzteres trifft bei der Frage nach Sprachverfall (gutem vs. schlechtem Deutsch diachron) vermutlich unbestrittener zu als bei der Frage nach richtigem vs. falschem Deutsch, da zu ihrer Beantwortung offensichtlich einerseits empirische, messbare Kriterien herangezogen werden müssen, andererseits aber auch weitere Kriterien notwendig sind und es außerdem einer Entscheidung zur Einordnung und Gewichtung der verschiedenartigen Kriterien sowie einer Begründung dieser Entscheidung bedarf. Zur Annäherung an die Fragestellung werden zunächst gängige, leicht operationalisierbare Hypothesen zu Symptomen eines potenziellen Verfalls des Deutschen auf verschiedenen DeReKo-basierten Korpora überprüft und im Hinblick auf ihre Verallgemeinerbarkeit und Tragweite diskutiert. Im zweiten Teil werden weitere empirische Ansätze zur Untersuchung von Wandel, Variation und Dynamik skizziert, die zur Diskussion spezieller Aspekte von Sprachverfall beitragen könnten. Im Schlussteil werden die vorgestellten Ansätze in den Gesamtkontext einer sprachwissenschaftlichen Untersuchung von Sprachverfall gestellt und vor dem Hintergrund seines gesellschaftlichen Diskurses reflektiert.