Ethnolinguistik
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Die Westliche Unterstadt
(1995)
This paper presents one aspect of the communicative repertoire of a group of young migrant women in Mannheim, the use of 'Gastarbeiterdeutsch'. This is the German variety used by the first generation of working migrants in Germany. For the young women of the second generation this speech variety is not part of their 'we'-code. In discourse with members of their parents' generation and with Germans, the young women use this speech variety in specific socio-symbolic functions. On the basis of some discourse examples, the interactively constructed meaning of 'Gastarbeiterdeutsch' is analytically reconstructed, and the relation between 'Gastarbeiterdeutsch' and relevant social categories is elaborated.
Arbeitet man als muttersprachlicher Sprecher des Deutschen mit Corpora gesprochener oder geschriebener deutscher Sprache, dann reflektiert man in aller Regel nur selten über die Vielzahl von kulturspezifischen Informationen, die in solchen Texten kodifiziert sind - vor allem, wenn es sich bei diesen Daten um Texte aus der Gegenwart handelt. In den meisten Fällen hat man nämlich keinerlei Probleme mit dem in den Daten präsupponierten und als allgemein bekannt erachteten Hintergrundswissen. Betrachtet man dagegen Daten in Corpora, die andere - vor allem nicht-indoeuropäische - Sprachen dokumentieren, dann wird einem schnell bewusst, wieviel an kulturspezifischem Wissen nötig ist, um diese Daten adäquat zu verstehen. In meinem Beitrag illustriere ich diese Beobachtung an einem Beispiel aus meinem Corpus des Kilivila, der austronesischen Sprache der Trobriand-Insulaner von Papua-Neuguinea. Anhand eines kurzen Ausschnitts einer insgesamt etwa 26 Minuten dauernden Dokumentation, worüber und wie sechs Trobriander miteinander tratschen und klatschen, zeige ich, was ein Hörer oder Leser eines solchen kurzen Daten-Ausschnitts wissen muss, um nicht nur dem Gespräch überhaupt folgen zu können, sondern auch um zu verstehen, was dabei abläuft und wieso ein auf den ersten Blick absolut alltägliches Gespräch plötzlich für einen Trobriander ungeheuer an Brisanz und Bedeutung gewinnt. Vor dem Hintergrund dieses Beispiels weise ich dann zum Schluss meines Beitrags darauf hin, wie unbedingt nötig und erforderlich es ist, in allen Corpora bei der Erschließung und Kommentierung von Datenmaterialien durch sogenannte Metadaten solche kulturspezifischen Informationen explizit zu machen.
Formen und Funktionen von Ethnolekten in multilingualen Lebenswelten - am Beispiel von Mannheim
(2007)
Badania etnolingwistyczne zdobyly w ciqgu ostatnich dwu dekad znaozna populamosc. Najwazniejsz^ formuh\ nietaforycznn okreslajqcii glowny przedmiot tych badaií jest .jçzykowy obraz swiata”. W zwiqzku z tym. iz powstaj^ obecnie projekty studiów komparatyslycznych na duzíi skalç, warto byt moze rozwazyc, czego takie ujçcie etnolingwistyki nie uwzglçdnia. Wizualna metafora obrazów implikuje, ze mówincy si\ w slanie wyjsc ix>za swiat i patrzec nan (oraz nazywac go) z zewmprz. Artykul oinawia dwie kcinsekwencje tej inetafory, które mog^ przysporzyc problemów. Po pierwsze, wyizolowanie jçzyka ze swiata ludzkich dzialan, którego jyzyk wszak jest czçsci^. prowadzi do przyjçcia kognitywistycznego modeln znaczenia jako oddzielnego stmmienia komunikaeji. Taki model nie pasuje do eodziennego doswiadezenia przezroczystosci jyzyka. Po drugie, wyizolowanie jçzyka z zycia sprzyja stosowaniu metod „bezczasowych” oraz studiom nad stowami wyalKtrahowanymi z sytuaeji, w której zostaly one uzyte (jesli nie wyjçtymi z kontekstu). Przyjmuj^c takie metafory i inetody, inozetny stracic z oczu znaczn^ czçsc tego, co jest istotne dla jyzyka poUx;znego — przedmiotu badan etnonauki.
In den letzten Jahren entwickelten sich in vielen europäischen Großstädten unter Jugendlichen der 2. und 3. Migrantengeneration ethnolektale Formen des Deutschen. Sie sind charakteristisch für multilinguale Kontexte, in denen Sprecher unterschiedlicher Herkunftssprachen die regionale Umgangssprache des Landes, in dem sie leben, als lingua franca benutzen. Die neuen Formen haben große Überschneidungsbereiche mit den regionalen Varietäten, unterscheiden sich aber prosodisch- phonetisch, lexikalisch und morphosyntaktisch. Meist werden sie nur in bestimmten Kontexten verwendet, und die Sprecher wechseln virtuos zwischen regionalen Varietäten, Herkunftsvarietäten, sprachlichen Mischungen und ethnolektalen Formen.
Auf der Basis von drei ethnografischen Fallstudien in Mannheim wird gezeigt, wie die von den Migrantenjugendlichen entwickelten ethnolektalen Formen aussehen und zu welchen Zwecken die Jugendlichen sie verwenden. Die Jugendlichen haben ein weites Sprachrepertoire, verfugen über ethnolektale sowie standardnahe Formen und nutzen die Differenz zwischen beiden als kommunikative Ressource.