Angewandte Linguistik
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Mit dem sogenannten Practice Turn werden in den Sozialwissenschaften aber auch in der Linguistik die Materialität und Körperlichkeit, die Routine und der Performanz-Charakter des Sozialen betont. Damit geht aber einher, dass vor allem in den radikaleren Ansätzen, die sich explizit gegen einen Handlungsbegriff stellen, die Aussparung des Subjektiven zu theoretischen wie methodologischen Problemen führt. Auf Basis einer reflexiven Zuwendung zu unseren eigenen Praktiken der interpretativen Videoanalyse zeigen wir einerseits, welche Beiträge die Praxisperspektive liefern kann, weisen aber auch auf die Rolle der Subjektivität der Beobachtenden hin. Diese Verbindung beider Perspektiven leistet der umfassendere Begriff des kommunikativen Handelns, auf dessen Grundlage die Sozialität der Praktiken nicht mehr nur postuliert wird, sondern ihr Zustandekommen aus den Prozessen der Routinisierung, Habitualisierung und Institutionalisierung des Handelns erklärt werden kann.
Wer sprachliche zu kommunikativen Praktiken in Beziehung setzt, muss bekanntlich dem Umstand Rechnung tragen, dass die zur Bedeutungskonstitution gebrauchten sprachlichen Ressourcen semantisch und pragmatisch weit unbestimmter sind als die Bedeutungen, die an Interaktionsprozessen Beteiligte Äußerungen zuschreiben, die (u.a.) auf der Verwendung dieser sprachlichen Symbole beruhen. Fragt man vor diesem Hintergrund danach, wie die Kluft zwischen Sprache und Kommunikation in der Verständigung und Kooperation geschlossen wird, so kommen Probleme ins Blickfeld, die in der theoretischen Linguistik bislang in erster Linie auf handlungslogischer Grundlage bearbeitet werden. Der gegenwärtige „Practice turn“ bezieht seine Legitimation aus einer Kritik an (bestimmten) handlungstheoretischen Positionen, die individuelle (Zweck-)Rationaliät bzw. konventionell geteiltes (Regel-)Wissen – modellhaft – als hinreichende Voraussetzungen menschlicher Kommunikation begreifen. Dagegen gehen (bestimmte) Praxistheorien von der Annahme aus, dass Sozialität basal in einer interaktionalen „Infrastruktur“ (Schegloff 2012) gründet, auf deren Basis durch sprachliches und praktisches Tun in Verbindung mit komplexen kulturellen Verstehenshintergründen (Schatzki 2002) kommunikativer Sinn gleichermaßen reproduktiv wie stets dynamisch hergestellt wird. Der vorliegende Beitrag erprobt anhand von Daten aus einem laufenden DFG-Projekt über Foyer-Gespräche im Theater – speziell im Blick auf Bewertungen – die methodische Reichweite handlungslogischer und praxeologischer Herangehensweisen und erörtert im Kontext der linguistischen Pragmatik ihr Verhältnis zueinander.
Researchers in Natural Language Processing rely on availability of data and software, ideally under open licenses, but little is done to actively encourage it. In fact, the current Copyright framework grants exclusive rights to authors to copy their works, make them available to the public and make derivative works (such as annotated language corpora). Moreover, in the EU databases are protected against unauthorized extraction and re-utilization of their contents. Therefore, proper public licensing plays a crucial role in providing access to research data. A public license is a license that grants certain rights not to one particular user, but to the general public (everybody). Our article presents a tool that we developed and whose purpose is to assist the user in the licensing process. As software and data should be licensed under different licenses, the tool is composed of two separate parts: Data and Software. The underlying logic as well as elements of the graphic interface are presented below.
In order to develop its full potential, global communication needs linguistic support systems such as Machine Translation (MT). In the past decade, free online MT tools have become available to the general public, and the quality of their output is increasing. However, the use of such tools may entail various legal implications, especially as far as processing of personal data is concerned. This is even more evident if we take into account that their business model is largely based on providing translation in exchange for data, which can subsequently be used to improve the translation model, but also for commercial purposes. The purpose of this paper is to examine how free online MT tools fit in the European data protection framework, harmonised by the EU Data Protection Directive. The perspectives of both the user and the MT service provider are taken into account.