Deutsche Sprache im Ausland
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Untersuchungsgegenstand sind deutsche Dialekte in Tadshikistan im soziolinguistischen und historisch-linguistischen Kontext. Eingesetzt zur Erhebung von linguistischen und soziolinguistischen Materialien wurden der Wenker-Fragebogen und andere Fragebögen, die in Russland entwickelt wurden.
»In other words - was gschwind in English ded's mena?« : Beobachtungen zum Pennsylvaniadeutsch heute
(1997)
Viele deutschsprachige Germanisten, hieß es in der Einladung zu dieser Jahrestagung, „haben einen Hang zur Binnenperspektive, zur Betrachtung der deutschen Sprache und Literatur aus der Sicht der ‚Eigentümer‘ […]. Diese eingeschränkte Sicht auf die Sprache lässt sich durch den Blick von außen […] erweitern und relativieren.“ Diesem Ziel näherten sich die fünfzehn Referentinnen und Referenten aus unterschiedlicher Richtung, wobei jedoch nicht unbedingt sprachstrukturelle, sprachvergleichende oder sprachdidaktische Fragen im Zentrum des Interesses stehen mussten, sondern auch sprach(en)politische Probleme das Referat dominieren konnten.
Demografičeskaja charakteristika nositelej severnobavarskogo govora sela jamburg altajskogo kraja
(1978)
Sprache nach der Re-Migration : am Beispiel der russischsprachigen Zuwanderung in Deutschland
(2011)
Over the past 30 years, more than 3 million migrants from the former Soviet Union have settled in Germany. At the Institute for German Language (Mannheim, Germany), the linguistic processes accompanying this Russian-German migration are currently being examined. In the present paper, three typical subtypes of this migration context will be analysed: »Inseldeutsch« (‘island German), »frühes Hochdeutsch« ( ‘early Standard German), and »Aussiedlerdeutsch« (the German of Russian-German migrants). What the analysis will suggest is that the general tendency is for the migrants’ linguistic choices and the emerging (migrant) varieties to be oriented both to the norms of Standard German and to the local dialects of their new homes.
Die Aufnahme deutscher Siedler und die Bildung von Sprachinseln in Russland seit Katharina II
(2011)
Demografičeskaja charakteristika nositelej severnobavarskogo govora sela Jamburg Altajskogo kraja
(1978)
Zu Geschichte und Gegenwart der deutschen Sprachinseln in Russland und der ehemaligen Sowjetunion
(2006)
This essay deals with the German speaking islands in Russia and the territories of the former Soviet Union. There will be an overview of the formation and historical development of the linguistic islands (in the 19th and 20th centuries), and the present situation of the german linguistic islands in Russia is described. The development is marked by an abrupt change in the situation, that is, migration and emigration to Germany. As a result, almost all the old well functioning German linguistic islands have recently ceased to exist. Also in the recently formed so-called German National Districts, language loss has progressed fairly rapidly. At the present, it is not clear if the German language islands have any future at all.
O nekotorych osobennostjach funkcionirovanija grammatičeskich form v jamburgskom govore Altaja
(1988)
Wie auch andere Dialekte auf dem Territorium der UdSSR zeigt die untersuchte bairische Mundart des Altai charakteristische Züge in der verbalen Wortbildung, die mit den Besonderheiten der Lautentwicklung seit Bestehen der Sprachinsel zusammenhängen. Der Artikel untersucht die spezifische Funktion einiger Wortbildungsmittel dieser Mundart, ihre Verwendungshäufigkeit und Produktivität. Die Materialgrundlage für diese Untersuchung sind 3819 abgeleitete Verben, die aus der Gesamtzahl verbaler Belege (18 095) ausgewählt wurden und die von den Sprechern dieser Mundart in spontaner Rede verwendet wurden.
In the first part of the article, the situation of Germans in Russia will be put into the context of discussions about linguistic enclaves, minorities and linguistic identity in situations of language contact. The second part will focus on the effects of events related to the Second World War on the language development of the Germans in the former Soviet Union. Unlike the slow language change typical for many minorities, the Germans went through an abrupt, extensive decrease in the knowledge and use of the German language. The singular experience of loss and the corresponding impression on this minority left traces that are particularly noticeable among Russian Germans who have immigrated to Germany. After describing the historical status of German, the article turns to the current situation of the German minority in Russia. It then addresses German native-language instruction in Russia questioning finally whether it might be worthwhile to take into account the fact that the traditional form of German language used in Russia has elements of lower German (“niederdeutsche”), Hessian and other dialects. This could serve to emphasize the particularities of their own language tradition.
Die Dokumentation und Untersuchung deutscher Sprachinselvarietäten war schon immer eine der wichtigsten Aufgaben der germanistischen Sprachwissenschaft. Mittlerweile stellt sich aber immer öfter die Frage der Nachhaltigkeit der erhobenen Spachinseldaten. Insbesondere in Bezug auf die vom Sprachtod bedrohten Varietäten, wie z.B. im Fall der russlanddeutschen Dialekte aus den noch intakten Sprachinseln der ehemaligen Sowjetunion, ist es äußerst wichtig, die existierenden Audioaufnahmen systematisch und dauerhaft zu archivieren. Aber nicht nur die Archivierung, sondern auch der freie und unkomplizierte Zugang zu diesen Materialien ist ein wesentlicher Aspekt im Konzept der Nachhaltigkeit. Wie sollte dieser Zugang aber gestaltet sein und in welcher Form sollen die Daten präsentiert werden? Auf genau diese Frage ist das Projekt „Elektronisches Wörterbuch. Ein Online-Informationsangebot zu Sprache und Dialekten der Russlanddeutschen" eingegangen. In diesem Projekt wurden historische Tonaufnahmen russlanddeutscher Dialekte linguistisch aufbereitet und in Form einer strukturierten Russlanddeutschen Dialektdatenbank (RuDiDat) online veröffentlicht. Diese Datenbank ist frei verfügbar und ermöglicht die Recherche im Korpus des Russlanddeutschen. Der vorliegende Beitrag stellt die Datenbank vor und thematisiert Herausforderungen, die durch unterschiedliche Ausprägungsformen des Russlanddeutschen entstehen könnten, wenn man die im Internet freigegebenen Sprachinseldaten für vergleichende Analysen heranzieht.
Die Bibliografie des Projekts "Deutsch in Russland" enthält 359 Titel, von denen zwei Drittel auf Russisch sind. Die Inhalte der meisten russischsprachigen Veröffentlichungen werden im Text der Bibliografie kurz zusammengefasst. In der Einführung finden sich einige Anmerkungen zum Forschungsstand nach 1990 und eine Beschreibung der Titelinhalte.
„Deutsch in Europa“ findet sich nicht nur in den mehrheitlich deutschsprachigen Ländern in der Mitte Europas, sondern auch in mehreren direkt an diese angrenzenden Gebieten der Nachbarstaaten. Die Situation des Deutschen ist in diesen Grenzräumen jeweils sehr unterschiedlich, etwa hinsichtlich der Kontaktsprachen, aber auch hinsichtlich der rechtlichen Rahmenbedingungen, der kollektiven und individuellen Mehrsprachigkeit sowie der Einstellungen der Sprecherinnen und Sprecher u.v.m. Der Beitrag skizziert zunächst überblicksartig die aktuellen Situationen einiger deutscher Grenzminderheiten. Fokussiert wird sodann die Situation in Ost- Lothringen. Anhand von neu erhobenen Daten eines laufenden Projekts am IDS wird gezeigt, dass die Konstruktion der sprachlichen Identität in diesem spezifischen Kontext für die Sprecherinnen und Sprechern eine besondere Herausforderung darstellt.
Deutsch als Fremdsprache und die Grammatik des Deutschen. Über die Fruchtbarkeit des fremden Blicks
(2000)
Konsonantizm nižnenemeckogo govora sjol zelenopol’ja i murtuka tavričeskogo rajona omskoj oblasti
(1974)
Sintaksičeskaja interferencija v rečevych proizvedenijach nositelej verchnenemeckich govorov sibiri
(1978)
O nekotorych osobennostjach jazykovoj sityacii v uslovijach dvujazyčija sovetskich nemcev v sibiri
(1979)
Deutsch in Kamerun
(1998)
Dass Spanien nicht gerade als Beispiel für die konsequente und andauernde Förderung des Fremdsprachenlernens gelten kann, dürfte allgemein bekannt sein. Genauso wie die Tatsache, dass sich weder die Zentralregierung noch die Landesregierungen in mehr als 20 Jahren für eine klare und rationale Fremdsprachenpolitik haben entscheiden können. Und trotzdem haben die Leute in Spanien Fremdsprachen gelernt, unter anderem auch Deutsch, einige haben sogar Germanistik studiert. Wenn man vor einigen Jahren noch in der Lage war oder zumindest versuchte, sich Hoffnungen zu machen, steht man gegenwärtig vor einer nicht zu übersehenden und zum Teil auch noch nicht völlig erklärten Tatsache. Ein Rückgang der Schüler- bzw. Studentenzahlen macht sich zwar bezüglich aller Fremdsprachen bemerkbar, er betrifft aber die deutsche Sprache vielleicht noch stärker. Gründe dafür kann es natürlich viele und verschiedene geben. Hängt es mit den sich überall bemerkbar machenden Folgen des Geburtenrückgangs zusammen? Spielt es eine Rolle, dass Teile Spaniens über eine eigene Landessprache verfugen? Hängt es damit zusammen, dass das Deutsche bisher ja auch noch weniger gefördert worden war als beispielsweise das Englische oder das Französische? Was hat die spanische Germanistik dagegen getan? Was die deutsche Regierung? Wie stehen die Verlage dazu? All dies sind Fragen, die seit langem offen stehen, die uns aber gerade jetzt in noch größerem Maße beschäftigen sollten. Fragte man sich noch vor Kurzem, ob wir nicht auf dem Wege der Besserung seien, sehen wir uns jetzt vor die Frage gestellt, ob es überhaupt noch einen Ausweg gibt.
Im 18. Jhdt. schürte in Frankreich das Thema 'Sprache' die Leidenschaften in dem Streit zwischen den Anciens und den Modernes und sorgte dafür, dass manche Stellungnahmen wie die von Rivarol zur französischen Sprache bzw. zur Struktur der anderen Sprachen berühmt wurden. Erst in der 2. Hälfte des 20. Jhdts. erfolgte der „Mauerfall der überkommenen Ideen" (Fourquet, Zemb) und brachte eine wichtige Erneuerung in der Forschung und in der Lehre mit sich. Dennoch sind die Bilanz und die heutige Situation nicht sehr positiv: Trennung zwischen Forschung an den Universitäten und Lehre an den Schulen, katastrophale Schülerzahlen für DaF und in der Folge stark zurückgehende Studentenzahlen, mangelnde Anerkennung der Sprachwissenschaft im Bereich der Germanistik. Ein neuer Aufschwung ist aber möglich, wenn die Sprachwissenschaft ihren Blick weiter erweitert und mit den Nachbardisziplinen kooperiert.
Seit Mitte der 1990er Jahre wird am Institut für deutsche Sprache (IDS) in Mannheim erforscht, wie der hochkomplexe Gegenstandsbereich „Grammatik“ unter Ausnutzung digitaler Sprachressourcen und hypertextueller Navigationsstrukturen gleichermaßen wissenschaftlich fundiert und anschaulich vermittelt werden kann. Die grammatischen Online-Informationssysteme des IDS wenden sich nicht allein an Forscher und die interessierte Öffentlichkeit in Deutschland, sondern in gleichem Maße an Germanisten und Deutsch-Lernende in der ganzen Welt. Der vorliegende Beitrag beschreibt die damit verbundenen Hoffnungen und Anspruche. Daran anschließend thematisiert er praktische Einsatzmöglichkeiten und skizziert die funktionale und inhaltliche Weiterentwicklung der digitalen Grammatik-Angebote.
Die Migration in die Türkei stellt für viele junge Menschen einen Wendepunkt in ihrem Leben dar. Sie kann verschiedene Gründe haben.
In der biografie- und interaktionsanalystischen Pilotstudie wird die Darstellung der narrativen Identitätsentwürfe von drei deutsch-türkischen Germanistikstudentinnen in Instanbul untersucht. Sie zeigt, wie die Informantinnen aus der Retrospektive ihre sprachlichen und sozialen Erfahrungen in Deutschland und nach der Migration in die Türkei konstituieren und welche Rolle ihre sprachlichen Ressourcen beim Ausdruck von sozialer Zugehörigkeit spielen.
Deutsch als eine der Verkehrssprachen in Osteuropa - am Beispiel der UdSSR (Russische Förderation)
(1993)
Ist Deutsch eigentlich die hässlichste Sprache Europas? Dieser Beitrag analysiert, wie die deutsche Sprache im europäischen Raum ästhetisch wahrgenommen wird und was hinter dieser Wahrnehmung sprachwissenschaftlich gesehen steckt.
Die Studie kombiniert qualitative und quantitative Forschungsmethoden miteinander. So werden auf der einen Seite Sprachurteile dokumentiert und analysiert. Auf der anderen Seite wird die durchgeführte europaweite Befragung mit über 2000 Proband*innen ausgewertet, was gleichzeitig einen methodischen Ausgangspunkt für weitere Erhebungen festlegt.
Überwiegt die Wahrnehmung des Deutschen als „harte“ Sprache wirklich? Ist „hart“ denn direkt „hässlich“? Und ist die Wahrnehmung mancher Sprachen als besonders reizlos tatsächlich nur gesellschaftlich konstruiert, wie der bisherige Stand der Forschung nahelegt, oder spielen universelle kognitive Prozesse doch eine größere Rolle als gedacht? Basierend auf einem beträchtlichen Datensatz wirft diese Studie neues Licht auf eine der umstrittensten und methodisch herausforderndsten Kontroversen der Linguistik.
Im Abschnitt 1 wird gezeigt, dass die Motivation der Briten zur Erlernung fremder Sprachen bei weitem nicht so schwach ausgebildet ist, wie man meinen könnte. In führenden Kreisen der Regierung und der Wirtschaft ist man langsam zur Erkenntnis gekommen, dass die Einsprachigkeit vor allem im modernen Europa nicht mehr ausreicht und dass Briten im globalen Arbeitsmarkt durch ihren Mangel an fremdsprachlichen Kompetenzen benachteiligt sind. Auch sehen viele Briten den Erwerb solcher Kompetenzen viel positiver an als früher. Jedoch wird es schwierig sein, in Ermangelung einer durchdachten nationalen Strategie im Bildungswesen in Bezug auf den Fremdsprachenunterricht diese positive äußerliche Motivation in eine innerliche Motivation bei den betreffenden Schülergruppen umzusetzen. Was den Deutschunterricht in Großbritannien speziell betrifft, wird im Abschnitt 2 auf besondere Probleme hingewiesen, die mit der herkömmlichen Perzeption der sprachlichen Variation im Deutschen zusammenhängen, und die gelöst werden müssen, wenn Deutsch als Fremdsprache in Großbritannien nicht in der Konkurrenz mit Französisch und Spanisch benachteiligt wird. Britischen Schülern liegt es vor allem an dem Erwerb brauchbarer sprachlicher Kompetenzen, die ihnen die Kommunikation mit gleichaltrigen Deutschen ermöglicht. Dazu muss aber voll anerkannt werden, dass das Register der alltäglichen Sprechsprache der Gebildeten auch als Standardsprache zu gelten hat und dass dieses in den Lehrbüchern als solches systematisch präsentiert werden soll, wie dies für andere Fremdsprachen geschieht.
This article examines the language contact situation as well as the language attitudes of the Caucasian Germans, descendants of German-born inhabitants of the Russian Empire and the Soviet Union who emigrated in 1816/17 to areas of Transcaucasia. After deportations and migrations, the group of Caucasian Germans now consists of those who have since emigrated to Germany and those who still live in the South Caucasus. It’s the first time that sociolinguistic methods have been used to record data from the generation who experienced living in the South Caucasus and in Germany as well as from two succeeding generations. Initial results will be presented below with a focus on the language contact constellations of German varieties as well as on consequences of language contact and language repression, which both affect language attitudes.
Cette contribution se concentre sur les locuteurs de l’allemand en situation minoritaire dans le Caucase. Il s’agit de descendants d’anciennes minorités allemandes de l’Empire russe et de l’Union soviétique, qui ont émigré vers les territoires transcaucasiens en plusieurs phases à partir de la fin du xviiie siècle. Les personnes interrogées sont celles qui, en raison de mariages interethniques, ont évité les déportations de 1941 et vivent toujours dans le Caucase du Sud. Avec les méthodes caractéristiques de la sociolinguistique, l’auteure a enregistré, transcrit et analysé des entretiens formels semi-dirigés effectués en 2017 dans le Caucase du Sud avec deux générations de descendants. L’article présente la situation des variétés de l’allemand (dialecte souabe et allemand standard) et de leurs locuteurs dans des constellations de langues en contact dans le Caucase ainsi que les actions menées par différents groupes d’acteurs pour préserver la langue et la culture allemandes en Géorgie.
Im Zentrum der Betrachtungen stehen Sprachkontaktsituationen sowie Sprachkontaktphänomene der Kaukasiendeutschen. Sie sind Nachfahren deutschstämmiger Einwohner des Russischen Reichs und der Sowjetunion, die ab Ende des 18. Jahrhunderts in mehreren Phasen in Gebiete Transkaukasiens ausgewandert sind. Bei der untersuchten Gruppe handelt es sich um diejenigen, die aufgrund von interethnischen Ehen von den Deportationen 1941 aus den deutschen Siedlungsgebieten ausgenommen waren und bis heute im Südkaukasus leben. Mithilfe soziolinguistischer Methoden wurden von der Autorin erstmalig 2017 formelle, leitfadengestützte Interviews im Südkaukasus mit der noch lebenden Erlebnisgeneration sowie einer Nachkommengeneration aufgenommen, transkribiert und ausgewertet. Im Beitrag werden Sprachkontaktkonstellationen deutscher Varietäten (Schwäbisch sowie standardnahes Deutsch) mit dem Russischen (und Georgischen) sowie Sprachkontaktphänomene vorgestellt.
Kommunikative Bedingungen für die deutsche Sprache in Mittel- und Osteuropa : zum Beispiel Ungarn
(1996)
Sprachinseln scheinen eine typische Form des Vorkommens des Deutschen außerhalb seines zusammenhängenden Verbreitungsgebietes zu sein. Als Sprachinseln gelten Gemeinschaften, die sich in vorstandardlichen und vornationalen Zeiten aus diesem Gebiet gelöst, aber eine attitudinale Rückbindung an die Herkunftskultur behalten haben. Diese Rückbindung sichert den Erhalt genetisch als deutsch anzusehender Varietäten in fremdsprachiger Umgebung. Wenn man den heutigen standardsprachlichen Zustand des Deutschen als Bezugspunkt für Form und Verwendung der Inselvarietäten nimmt, muß man genauer differenzieren, was bei ihnen „deutsch” heißt und sieht, daß diese Zuordnung nicht die zentrale Rolle spielt, die der Terminus Sprachinsel suggeriert.
Anhand der Situation der sprachlich unterschiedenen Gruppen, die bei der Volksabstimmung über die Einrichtung eines Kanton Jura am 24. September 1978 beteiligt waren, soll die Frage behandelt werden, welche Rolle der sprachliche Unterschied zwischen Welsch - und Deutschschweizern in diesem Fall gespielt hat.
Deutsch in Osteuropa
(1994)
Vorwort
(2008)
Konflikte und Minderheiten
(1992)
In South Tyrol the Italian and German languages have coexisted for centuries. After a problematic development in the first half of the 20th century the situation has stabilised through an intense programme to protect the German-speaking minority living there. Though these protective measures were introduced primarily to keep the linguistic identity of the Italian and German language groups stable, they have led to a considerable degree of individual bilingualism, especially with the speakers of German. At the same time certain means were introduced to facilitate the use of German in the legal and administrative context of Italy. So these steps at the end have led to an intensified contact between the languages, and there is a growing awareness of the advantages of speaking more than one language. With the opening towards Europe and with general trends in society like globalisation and individualisation, a new model of a bilingual identity is developing which takes into consideration its usefulness in modem transcultural interaction as well as its value for regional self-identification. This development also leads to a higher degree of linguistic variation in the society of South Tyrol.