Sprache im 20. Jahrhundert. Gegenwartssprache
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Geht man - wie wir es tun - davon aus, dass entwickelte, lebendige Literatursprachen in zwei Varianten - nämlich als gesprochene und als geschriebene Sprache - existieren, die für die Aufrechterhaltung der sprachlichen Kommunikation gleichermaßen wichtig und mit jeweils spezifischen Funktionen versehen sind, so ergeben sich daraus Konsequenzen für die Sprachbeschreibung. Im Folgenden sollen einige Aspekte, die diese Annahme in Bezug auf die Fassung des Wortbegriffes hat, am Beispiel des Deutschen zur Sprache gebracht werden. Vorausgeschickt wird eine Skizze des gegenwärtigen Forschungsstandes.
Dieser Beitrag bemüht sich um eine terminologische Klärung – keine »Begriffsklärung«! – in Bezug auf die Verwendung von Wort und Begriff. Seit einigen Jahren lässt sich feststellen, dass in deutschen Medien (in Zeitungen wie im Radio und Fernsehen) zunehmend Begriff als Bezeichnung für eine Spracheinheit verwendet wird, wo Wort (bzw. Fachwort, Terminus oder Bezeichnung) angebracht wäre.