Sprache im 20. Jahrhundert. Gegenwartssprache
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Der Band "Bundesdeutsch aus österreichischer Sicht" präsentiert die Ergebnisse einer Fragebogen Erhebung zur Einstellung von Österreichern gegenüber der Sprache Deutschlands. Auf der Basis umfangreicher Daten wird dargestellt, wie Österreicher bundesdeutsches Deutsch wahrnehmen und bewerten. Die Ergebnisse werden im Rahmen des Konzepts der Plurizentrizität der deutschen Sprache und vor dem Hintergrund der speziellen Beziehung zwischen Österreich und Deutschland diskutiert.
Das Institut für Deutsche Sprache (IDS) hat die Aufgabe, die deutsche Sprache in ihrem gegenwärtigen Gebrauch und in ihrer neueren Geschichte zu erforschen und zu dokumentieren. Seine Forschungsarbeiten stützen sich auf umfangreiche Korpora geschriebener Texte, auf Aufnahmen gesprochener Äußerungen und - soweit wie möglich - auch auf Beobachtungen der Bedingungen des konkreten Sprachgebrauchs. Zu den Bedingungen des Sprachgebrauchs in einem weiten Sinn gehören auch die Meinungen und Einstellungen, die Menschen zu ihrer eigenen Sprache und zu den Sprachen oder dem Sprachgebrauch anderer Menschen und Gruppen haben. In Deutschland verbreitete Sprachmeinungen und -einstellungen wurden vom IDS im Winter 1997/98 mit einer Repräsentativumfrage erkundet. Durchgeführt wurde die Erhebung von der Gesellschaft für Marketing, Kommunikations- und Sozialforschung, GFM-GETAS, in Hamburg.
Was denken die Menschen in Deutschland über sprachliche Fragen? Wie stehen sie zur deutschen Sprache, was denken sie über ihre Dialekte? Was denken sie über andere Sprachen? Und wie hängen ihre Meinungen zu sprachlichen Dingen mit ihren sonstigen Einstellungen oder auch mit bestimmten demographischen Faktoren zusammen? Diese Fragen sind Gegenstand des Forschungsprojekts „Erkundung und Analyse aktueller Spracheinstellungen in Deutschland“, dessen zentrale Datengrundlage mit diesem Band zugänglich gemacht wird. Das Projekt ist ein interdisziplinäres Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Deutsche Sprache und des Lehrstuhls für Sozialpsychologie der Universität Mannheim in Verbindung mit dem Deutschen Sprachrat.