Sprache im 20. Jahrhundert. Gegenwartssprache
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„Bringt morgen jemand ein paar Mistgabeln und Fackeln mit zur Schule???“ Diese Frage werfen Schüler/innen eines Gymnasiums in einem Facebook-Thread auf. Mit Mistgabeln und Fackeln, so malen es sich die Jugendlichen für jede/n mitlesbar aus, müsse man die Person attackieren, die ihren Unmut auf sich gezogen hat. In einem anderen Fall droht ein/e Schreiber/in in einer geschlossenen Hassgruppe, dass ein Mitglied der Trainingsgruppe dessen / deren „füße in der fresse hängen [haben wird]!“, was Beifall in der Gruppe und eine Reihe weiterer diskreditierender Kommentare hervorruft.
Diese Schlaglichter aus Online-Interaktionen geben einen ersten Eindruck von Cybermobbing, einer Form von Gewalt, die vornehmlich sprachlich realisiert und in Sozialen Medien verbreitet wird und sozialpsychologischen Studien zufolge heute zum Schulalltag gehört.
Interaktion und Medien
(2017)
Cutler, Anne: Native listening. Language experience and the recognition of spoken words [Rezension]
(2013)
Cybermobbing ist der gezielte Versuch, online das Face einer anderen Person zu dekonstruieren. Etwa ein Drittel aller Jugendlichen ist schon mindestens einmal mit diesem Problem konfrontiert worden. Seinen temporären Höhepunkt erreichte es mit dem Erscheinen der Internetseite Isharegossip.com (ISG). Diese entwickelte sich sehr schnell zu einer regelrechten Mobbing-Plattform. Täter fanden hier ganz besonders drastische verbale Mittel, um ihre Opfer zu kompromittieren. Bislang wurde noch nicht qualitativ analysiert, inwieweit Opfer und sogenannte virtuelle Zaungäste auf diese Verbalattacken reagieren. Ziel des Aufsatzes ist es, anhand eines typischen Diskurses sechs Verteidigungsstrategien aufzuzeigen, die von Opfern aber auch von sogenannten virtuellen Zaungästen angewandt werden, um das Face des Opfers zu rekonstruieren und zu stabilisieren.