Sprache im 20. Jahrhundert. Gegenwartssprache
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Als allgemeines Ziel des Deutschunterrichts sehe ich, daß die Kommunikationsfähigkeit der Schüler gefördert wird. Insbesondere sollen die Schüler ihnen bisher fremde komplexe Kommunikationsleistungen erlernen, die für Situationen des öffentlichen Lebens und der späteren Arbeits- und Berufswelt charakteristisch sind. Zu diesen Kommunikationsleistungen gehören interpretatorische und artikulatorische Tätigkeiten, die sich spezifischer Muster, grammatischer und rhetorischer Verfahren bedienen.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem Theorie-Empirie-Problem in der Linguistik. Ausgangspunkt ist die Frage, wie die Heterogenität des Sprachgebrauchs in eine synchrone Strukturbeschreibung integriert werden kann und wie aus Daten zur Sprachvariation in der Synchronie Prognosen auf künftigen Sprachwandel gezogen werden können.
Ziel meines Vortrags ist es, anhand von Beispielen vom Zusammenwirken zweier Dimensionen: der sozialen und der linguistischen Variation menschlicher Interaktion, einige Erscheinungsformen zu analysieren, die in der dynamischen Synchronie der Gegenwart den Sprachwandel beeinflussen können. Dabei erweist es sich auch als notwendig, methodologische Fragen eines derartigen Ansatzes zu erörtern.
In den nachfolgenden Ausführungen soll versucht werden, den grammatischen und semantischen Zusammenhängen zwischen einigen "Zeitschemata" genauer nachzugehen. Unter Zeitschema wird, in Anlehnung an Zeno Vendler ("Verbs and Times" ), die Art und Weise verstanden, wie sich ein Sachverhalt in Bezug auf seine Zeitlichkeit beschreiben läßt. Als Testkriterien dienen dazu die Möglichkeiten, Aussagen bezüglich der Zeit zu quantifizieren, und aspektuell zu modifizieren.
"Moderne Linguistik" versus "traditionelle Sprachwissenschaft" – Wörter, die Geschichte machen
(2000)
Eine Untersuchung der Adjektive "traditionell" und "modern" auf dieser Grundlage liefert eine gute Voraussetzung, um nach der Funktion der Ausdrücke "traditionelle Sprachwissenschaft" und "moderne Linguistik" in wissenschaftlichen Texten zu fragen. Bei letzteren konzentriere ich mich auf eine Reihe linguistischer Einführungen für Studierende der letzten 30 Jahre (s. Quellenverzeichnis), "traditionell" und "modern" sind ja in keiner Weise terminologisch fixiert und werden in Fachtexten zunächst ganz allgemeinsprachlich verwendet.
Laudatio
(2000)
Die deutsche Gegenwartssprache kennt zahlreiche Wörter und Wortformen, deren Silbenzahl nicht konstant ist. In der Regel hängt diese Erscheinung mit dem Vorhandensein eines unbetonten Vokals (eines "Schwa") zusammen, der entweder als [a] realisiert, oder der getilgt werden kann, ohne daß dies einen Einfluß auf die Bedeutung bzw. auf den stilistischen Stellenwert der betreffenden Form ausüben würde; vgl. Doppelformen wie gerade — grade, Türe — Tür, den anderen — den ändern, Geleise — Geleis, Gleis u.ä. In diesem Aufsatz werden uns in erster Linie jene Fälle beschäftigen, in denen die Tilgung bzw. die Beibehaltung eines Schwa aus d er Laut- bzw. der Morphemstruktur des Wortes (der Wortform) voraussagbar ist, d.h. bestimmten phonologischen oder morphonologischen Regeln unterworfen ist.
Zur deutschen Wortbildung
(1976)
Didaktik und Linguistik
(1975)
Linguistik und Didaktik
(1975)
Bei der maschinellen Bearbeitung sprachlicher Äußerungen ist man auf computerzugängliche (d.h. auf Lochkarten, Lochstreifen aufgenommene) Daten angewiesen. Das Sprachmaterial kann dabei einmal so kodiert sein, wie es der Bearbeiter vorgefunden hat; dieses Verfahren bietet sich z.B. an, wenn aus Setzereien Lochstreifen zur Verfügung stehen, die nicht mehr manuell aufzubereiten sind. 1 Bei der Texterstellung läßt sich das Material aber meist in beliebiger Weise verändern bzw. normieren: So kann der Punkt am Satzende von einem (Abkürzungs-)Punkt im Satzinnern unterschieden werden, oder die Wortformen bestimmter Wortklassen können durch besondere Kennzeichnung von denen anderer Wortklassen abgehoben werden. Die Wortformen der Klasse Substantiv lassen sich z.B. durch große Anfangsbuchstaben von den Formen anderer Wortklassen trennen, wie dies bei der entsprechenden Rechtschreibregelung des DUDEN geschieht.
In dem vorliegenden Aufsatz wird die Behandlung der Wortstellung in der Transformationsgrammatik des Deutschen in Frage gestellt. Zuerst werden aber die Kriterien und die Bedingungen, die für die Formulierung der Wortstellungsregeln im Deutschen wichtig sind, kurz besprochen. Danach werden drei Argumente gegen eine "fiktive" Reihenfolge in der "Tiefenstruktur" vorgeführt; es wird gezeigt, daß die operationalen Einheiten der relationalen Struktur nicht mit denen der linearen Struktur gleichgesetzt werden können, daß bei der Festlegung des Subjekts in Erststellung eine kaum angemessene Stellung für dasselbe eingeführt wird und schließlich daß die These von der Endstellung des finiten Verbs zu einer Verschleierung der Vorkommensbedingungen bei der Verbstellung führt.
Vorschläge für eine generative Transformationsgrammatik der Possessivpronomina im heutigen Deutsch
(1974)
Aspekte einer kontrastiven pädagogischen Phonetik am Beispiel des Deutschen und des Finnischen
(1974)
"Vielleicht" - "wahrscheinlich" - "sicher" : Bemerkungen zu einer Gruppe von pragmatischen Adverbien
(1973)
Reduzierte Trikomposita
(1973)
Frei gesprochen und gelesen
(1973)
Gefärbte Brillen
(1973)
Linguistik und Gesellschaft
(1972)
Semantik und Grammatik
(1972)
Dem Gedächtnis Jost Triers
(1971)
Subkultur und Sprache
(1971)
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit einer Dimension der Pragmatik, die in grammatischen Beschreibungen, die man als Versuch der Beschreibung des Standarddeutschen verstehen kann, meist weitgehend ausgeblendet wird: dem Informationsstatus von Diskursreferenten. Dieser beeinflusst die Realisierungsform und die syntaktische Funktion von Nominalphrasen sowie die Wahl von Verben und syntaktischen Konfigurationen. Aus diskurspragmatischen Anforderungen ergibt sich, dass in spontaner Konversation auftretende Sätze stark dazu tendieren, dem Muster einer Preferred Argument Structure (Du Bois 1987; 2003a; 2003b) zu folgen, und sich so entscheidend von introspektiv entstandenen Beispielsätzen in Grammatiken unterscheiden. Diese zeichnen sich häufig durch eine hohe Informationsdichte und entsprechende syntaktische und lexikalische Mittel aus, die in der Alltagssprache als äußerst markiert auffallen würden. Die vorgestellte Studie zeigt, dass es im spontan gesprochenen Deutsch statistisch sichtbare Präferenzen zur Realisierung von neuen und vorerwähnten Referenten in bestimmten syntaktischen Funktionen gibt und welche syntaktischen ‚Strategien‘ Sprecher verwenden, um eine unmarkierte und damit pragmatisch angemessene Verteilung der Information zu erreichen. Die Ergebnisse sind für einen pragmatisch orientierten Standard deshalb wichtig, weil sie darauf verweisen, dass Verben und syntaktische Funktionen neben anderen semantischen und pragmatischen Merkmalen auch mit informationsstrukturellen Assoziationen versehen sind, die in eine vollständige Beschreibung dieser sprachlichen Mittel einbezogen werden sollten. Auch für didaktische Zwecke sind diese Aspekte relevant, da nicht jede grammatisch korrekte Formulierung auch diskurspragmatisch angemessen ist.