Sprache im 20. Jahrhundert. Gegenwartssprache
Refine
Year of publication
- 2003 (52) (remove)
Document Type
- Part of a Book (30)
- Article (14)
- Part of Periodical (5)
- Book (1)
- Conference Proceeding (1)
- Review (1)
Has Fulltext
- yes (52)
Is part of the Bibliography
- no (52)
Keywords
- Deutsch (35)
- sprachliche Integration (7)
- Integration (6)
- Sprachkontakt (6)
- Aussiedler (5)
- Sprachgeschichte (5)
- Gesprochene Sprache (4)
- Neologismus (4)
- Sprachpflege (4)
- Zweitsprachenerwerb (4)
Publicationstate
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (13)
- Peer-Review (2)
Publisher
- Institut für Deutsche Sprache (23)
- Lang (6)
- Duden (3)
- de Gruyter (3)
- iudicium (2)
- Aisthesis (1)
- DAAD (1)
- Iudicium (1)
- Izdatel''stvo Moskovskogo universiteta (1)
- Kossuth/Nodus (1)
Aussiedler und Einheimische : zu den Schwierigkeiten im Aufbau gemeinsamer kommunikativer Welten
(2003)
Aussprachevarianten des Deutschen : Überlegungen zur Gestaltung einer korpusbasierten Datenbank
(2003)
Variation in spoken Standard German as well as in various regional varieties of German has not yet been covered in full detail. This paper sketches a new research project concerned with the empirical analysis and systematic documentation of phonetic-phonological variability in spoken German. The aim of this project is to set up a corpus-based databank of pronunciation variants, which can be used for various purposes, e.g. by scholars and teachers of German as a foreign language.
Nachdem man morgens aufgestanden ist, macht man das Bett, man baut es jedoch nicht; man nimmt eine Dusche, putzt sich die Zähne, man wäscht sie aber nicht. Bei der Verbalisierung dieser alltäglichen Handlungen wird kaum jemandem die Wahl der lexikalischen Mittel bewusst. Noch realisiert man, dass das Sprechen sehr häufig aus »festen sprachlichen Bausteinen« besteht, die im linguistischen Diskurs als Kollokationen, Phraseme, Idiome, Redewendungen oder feste Wortverbindungen bezeichnet werden. Beim kontrastiven Vergleich wird der kollokative Charakter einer Sprache hingegen sehr wohl deutlich: Denn im Englischen heißt es ja to brush one’s teeth, wenn es um das Zähneputzen geht, und to lay the table, wenn man den Tisch deckt. Müssten wir solche Aussagen stets neu planen, wäre das sprachliche Leben kaum möglich. Wir verwenden beim Sprechen nicht einfach nur einzelne Wörter, die wir zu sinnvollen Texten zusammenführen, sondern der Trick der Sprache besteht gerade in der Wiederholbarkeit ihrer Bestandteile. Das Ziel, solchen Mehrwortverbindungen auf die Spur zu kommen, verfolgte die 39. Jahrestagung des Institutes für Deutsche Sprache, die unter dem Motto »Den Nagel auf den Kopf treffen – Wortverbindungen mehr oder weniger fest« stand. 450 Teilnehmer aus 32 Nationen waren aus diesem Anlass vom 11. bis 13. März 2003 in Mannheim.
In unserem Beitrag beschäftigen wir uns mit einer Gruppe jugendlicher Migrantinnen türkischer Herkunft und ihrem sprachlich-kommunikativen Verhalten. Die Gruppe hat ein weites sprachliches Repertoire, zu dem neben standardnahem Deutsch und dialektalem Türkisch vor allem sprachliche Mischungen gehören. Die Präferenz für Mischungen hängt vor allem mit der sozialen Identität und der Selbstpositionierung der Sprecherinnen in Relation zur türkischen Migrantenpopulation einerseits und der deutschen Gesellschaft andererseits zusammen. Mischungen können, je nach sozialer Orientierung, die die Jugendlichen entwickeln und nach Lebenskontexten, in denen sie sich bewegen, an bestimmte Lebensphasen und Gesprächskonstellationen gebunden sein oder sie können soziolektale Qualität erhalten.