Sprache im 20. Jahrhundert. Gegenwartssprache
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Online-Gemeinschaften und Sprachvariation : soziolinguistische Perspektiven auf Sprache im Internet
(2003)
This paper presents a sociolinguistic perspective on language in the Internet. Most linguistic research on computer mediated communication has focused on media or genre related language variation, establishing language styles as typical for e.g. chat or newsgroups. A critical discussion of this research suggests that more attention should be paid to user related language variation. The concept of "online community" is proposed as a suitable starting point for the study of language variation on the Internet, and sociological and linguistic criteria for the definition and description of online communities are discussed. The second part of the paper presents a classification of sociolinguistically relevant variation patterns. Finally, evidence for the effect of various social factors on language use in the Internet is reviewed.
Nachdem im Juni 1979 ein erstes internationales Sprachkontaktsymposium in Brüssel stattgefunden hatte, folgte nun drei Jahre später ein zweites. Hatte sich das erste Brüsseler Symposium die Klärung der Fragen nach den Faktoren des Sprachwechsels und der Sprachumstellung als Aufgabe gestellt, so war diesmal „Theorie, Methode, Modelle und Vergleichbarkeit von Sprachkontakten" das speziellere kontaktlinguistische Thema. Veranstalter war auch diesmal wieder die Brüsseler Forschungsstelle für Mehrsprachigkeit (FFM) unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Hans Neide (UFSAL). Die FFM feierte mit diesem zweiten Sprachkontaktsymposium zugleich ihr fünfjähriges Bestehen und stellte sich dazu in einer eigenen Broschüre den Teilnehmern vor.
Der vorliegende Aufsatz unternimmt den Versuch, einen Ausschnitt des Wortfeldes mit dem eponymen Verb schlafen ausführlicher darzustellen. Die semantische Beschreibung des Eponyms selbst wird hier noch nicht geleistet; sie wird vielmehr als wohldefiniert unterstellt in einer solchen Weise, daß damit und unter Benutzung des Begriffs der stärkeren oder schwächeren Realisierung propositionaler Gehalte die Zustandsverben des Feldes untersucht werden können. Die Analyse der Verben, die Übergänge zwischen den Zuständen darstellen, erfolgt anschließend unter Verwendung des CHANGE-Operators, der allmähliche, nicht notwendig regelmäßige Übergänge zwischen Zuständen in zeitlicher Abfolge darstellt. Die Darstellung wird hier weitgehend informell durch Graphiken vorgenommen.
Nach Auffassung der Interaktionalen Linguistik sind Äußerungen 'situiert', das heißt ihre Form ist an ihren Kontext sowie an die Art der mit ihnen ausgeführten Handlung( en) angepasst. Dieser Beitrag überprüft diese These am Beispiel des Einflusses unterschiedlicher Beteiligungsrollen auf die Realisierung konzessiver Konstruktionen in amerikanisch-englischen Rundfunkinterviews unter Zuhilfenahme qualitativer und quantitativer Methoden. Nach einer Beschreibung der Besonderheiten des Genres werden die Auswirkungen der situationalen Identitäten der Interaktantinnen auf die Realisierung der Diskursrelation in Radiointerviews untersucht. Die Ergebnisse beruhen auf der Analyse zweier je zweistündiger Korpora von Rundfunk- und Privatkonversationsdaten. Die konzessiven Konstruktionen wurden auf der Basis dreier Handlungen - BEHAUPTEN, EINRÄUMEN und ENTGEGENHALTEN -
identifiziert. Zum einen zeigten sich dabei (zum Teil erwartbare) Unterschiede in der Länge der Konstruktionselemente, ihrer lexikalischen und prosodischen Gestaltung sowie ihrer argumentativen Aufladung. Zum anderen ergaben sich aber auch Befunde, die bisherige Annahmen ergänzen oder ihnen sogar entgegenstehen, etwa wenn Sprecherinnen mit Hilfe konzessiver Konstruktionen ihre institutionell geregelten Diskursrechte erweitern bzw. -pflichten umgehen.
This paper contributes to the growing body of knowledge on current listeners' responses in talk-in-interaction. In particular, it complements earlier findings on double sayings of German JA by describing some additional prosodic-phonetic parameters and a visual feature of its realization in institutional and semi-private interaction (doctor-patient interaction, Big Brother, TV talk shows). These include pitch contour, pitch range and phonetic ending, on the one hand, and nodding on the other. The paper shows that JAJA is a truly multimodal phenomenon, with the individual features accomplishing interactional functions across sequence-organizational habitats, including re)claiming epistemic priority in an aside, making continuation relevant, agreeing/ acknowledging with reservation and aligning with the continuation of a sequence. Lack of nodding is suggested to have situational as well as misalignment reasons. On the basis of its observations, the paper also raises the question whether it is the applicability of response token variants across action and sequence types which makes them memorizable despite their variability.
This paper presents the concept of the "participant perspective" as an approach to the study of spoken language. It discusses three aspects of this concept and shows that they can offer helpful tools in spoken language research. Employing the participant perspective provides us with an alternative to many of the approaches currently in use in the study of spoken language in that it favours small-scale, qualitative research that aims to uncover categories relevant for the participants. Its results can usefully complement large-scale studies of phenomena on all linguistic dimensions of talk.