Lexikographie, Wörterbücher
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Das Verhältnis zwischen Sprache und Denken hat zahlreiche Aspekte. Häufig wird darunter die Frage verstanden: Wie beeinflußt eine gegebene Sprache, speziell ihr Wortschatz, die Abbildung der objektiven Realität im Bewußtsein der Menschen, die diese Sprache sprechen? Ich will die Problematik von einer anderen Warte aus betrachten. Der Wortschatz natürlicher Sprachen ist ein durch sprachliche Bezeichnungen fixiertes Begriffsarsenal beträchtlichen Umfangs. Weshalb besteht dennoch die nicht zu übersehende Tendenz zu seiner ständigen Ausweitung und Veränderung? Eine Beantwortung dieser Frage schließt Auskünfte darüber ein, welche Prinzipien die Erweiterung von Lexika natürlicher Sprachen steuern.
Diese sehr umfangreiche Fragestellung kann hier nur angedeutet werden. Ich werde mich auf Gesichtspunkte beschränken, die mit Wortbildungsmitteln des Deutschen verbunden sind. Ich bin mir dessen bewußt, daß dieser Blickwinkel nur in begrenztem Maße allgemeinere Aussagen zuläßt. Sprachvergleichende Betrachtungen wären notwendig, um zu umfassenderen und fundierteren Thesen zu gelangen. Mein Beitrag will als Sammlung von Beobachtungen und Hypothesen für eine genauere Untersuchung des im folgenden näher zu charakterisierenden Gebiets verstanden werden.
Ich habe Sie im folgenden über den Plan eines neuen großen Wörterbuchs der deutschen Gegenwartssprache zu informieren. Der Bericht gibt den vorläufigen Stand von Überlegungen wieder, die in jüngster Zeit angestellt worden sind; er stellt ein "Vorplanungsstadium" dar und ist entsprechend allgemein und wohl auch Zukunftsmusik. Trotzdem glaubten wir, diesen Plan schon heute in diesem frühen Stadium hier vorstellen zu sollen. Die Begründung liegt zum einen darin, daß eine Idee der Vorjahrestagung Konsequenzen gehabt hat. Zum zweiten haben wir angesichts des hohen Grades an Komplexität und Problematik des Unternehmens die Hoffnung, durch weitere Belebung der fachinternen und öffentlichen Diskussion einen größeren Kreis von Interessierten zu finden, die in den denkbaren weiteren Stadien der Entwicklung mitdenken und die Arbeit mit weiterführen helfen. “Denn” — so schon Christoph Ernst Steinbach 1724 — "vor einen ist es ein unmögliches Werck".
Öko-Lexikographie
(1989)