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Deutsch ins Grundgesetz? Verbot für Fremdwörter? Gendern oder nicht? Deutsch in der EU? Sprachpolitik hat sich in den letzten Jahren als ein lohnendes Politikfeld etabliert. Von den Sprachschlachten im 17. Jahrhundert bis zu aktuellen sprachpolitischen Verschwörungstheorien - dieses Buch analysiert die Auseinandersetzungen zum Thema Sprache und Politik. Es zeigt, welchen hohen Stellenwert das Thema Sprache im Programm der AfD einnimmt. Was steckt dahinter? Und was kann der Vereinnahmung der Sprache für politische Zwecke entgegengesetzt werden? „Auf 160 Seiten setzt Lobin sich vor allem mit derjenigen Variante des „Sprachkampfes“ auseinander, die er treffend als „nationalidentitär“ bezeichnet. Und womöglich das Verdienstvollste an seinem Buch ist die Begründung für diese Auswahl. Kurz zusammengefasst: Zwar gibt es eine Indienstnahme von Sprache und Sprachkritik für identitätspolitische Zwecke sowohl auf der äußersten rechten als auch auf der linken Seite des politischen Spektrums. Aber feministische oder antirassistische „Sprachpolitik“ trägt selbst dann, wenn sie mal ins sprachlich Fragwürdige überschießt, noch den emanzipatorischen Impetus in sich, der prinzipiell auf Gleichberechtigung zielt. Die nationalidentitäre Ideologie mitsamt ihren Forderungen an die Sprache folgt dagegen gerade einem exklusiven, bestimmte gesellschaftliche Gruppen ausschließenden Wegweiser“ (Frankfurter Rundschau)
恩格尔巴特的梦:计算机是如何减轻我们阅读和写作负担的?
(2019)
Die digitale Verfügbarkeit großer Textmengen und ihre umfassende Vernetzung beeinflussen unseren Umgang mit Sprache und Geschriebenem. Die Möglichkeit, auf riesigen Textwellen zu surfen und endlos viele Texte immer verfügbar zu haben, verändert auch das Bild, das wir uns von Sprache generell machen. Dieser wissenschaftliche Essay beschreibt den Wandel der Sprachauffassung, der sich durch Digitalisierung und Vernetzung gerade vollzieht, und zeigt die Konsequenzen in Bildungsinstitutionen, Sprachpolitik und bis hinein in unseren Alltag: In der SMS-Kommunikation erhalten wir Formulierungsvorschläge oder wir sprechen mit einem künstlichen Gesprächspartner in unserem Smartphone. Auch die fortschreitende Kombination von Text mit Grafik, Bild und Video wird als weitere Triebkraft dieses Wandels thematisiert. Ein abschließendes Kapitel skizziert ein neues Bild der Sprache, das einer offenen, demokratischen und zunehmend vernetzten Gesellschaft entspricht.
Die fast unüberschaubare Vielfalt koordinationssyntaktischer Phänomene ist eines der schwierigsten Probleme für eine kohärente Grammatiktheorie. Die vorliegende Untersuchung sieht Koordination nicht als grammatisches Phänomen per se, sondern als eine Technik, die es Sprecher und Hörer erlaubt, eine syntaktische Struktur in effizienter Weise ein zweites Mal zu verwenden. Statt koordinationssyntaktischer Strukturen werden deshalb Ersetzungs- und Linearisierungsprozesse als grundlegend angenommen. Das Buch zeigt, wie diese Idee für die Entwicklung einer einheitlichen und allgemeinen Koordinationstheorie genutzt werden kann, die neben allen Spielarten der Koordination auch andere Erscheinungsformen regulärer Ellipse erklären kann.
Die Untersuchungen erfolgen auf der Grundlage einer formalisierten Version der Dependenzgrammatik, lassen sich aber auch auf andere Grammatiktheorie übertragen, die eine getrennte Darstellung von syntaktischer Struktur und Wortstellung erlauben.
Computerlinguistik (die Verarbeitung von Sprache mit dem Computer) und Texttechnologie (die automatisierte Handhabung elektronischer Texte) haben im letzten Jahrzehnt unterschiedliche Richtungen eingeschlagen. Beide Disziplinen speisen sich jedoch aus der gleichen Quelle: der formalen Grammatik. Deshalb ist eine gemeinsame Darstellung sinnvoll. Der Bezug auf die gemeinsamen Grundlagen und die kontrastierende Gegenüberstellung einzelner Teilbereiche fördern das Verständnis der jeweils anderen Disziplin und eröffnen interessante Querbezüge. Erstmals wird die Verknüpfung von Computerlinguistik und Texttechnologie mit dieser Einführung in knapper Form systematisch vollzogen, was sie insbesodere für Module im Bachelor-Studium geeignet macht.