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Die geltende Regelung der Getrennt- und Zusammenschreibung und Ansatzpunkte zu ihrer Vereinfachung
(1975)
Im Rahmen der Untersuchungen zu Problemen der Orthographie der deutschen Sprache, die während des Direktorats von Prof. Dr. Günter Feudel als Kooperations- Projekt am Zentralinstitut für Sprachwissenschaft der AdW der DDR begonnen wurden, spielt die in der Vergangenheit vernachlässigte Erarbeitung eines sprachwissenschaftlich begründeten Standpunktes zur geschriebenen Sprache, zur Schreibung und zu deren Norm, der Orthographie, eine wesentliche Rolle. Das schließt auch die kritische Analyse und theoretische Neuinterpretation der sogenannten Prinzipien der Schreibung des Deutschen ein, die — verstärkt seit dem 18. Jahrhundert — bis heute immer wieder postuliert wurden, um „die wesentlichen Wirkungskräfte und Gesetzmäßigkeiten der deutschen Orthographie systematisch darzustellen". Im Folgenden soll — aufbauend auf den richtungweisenden Arbeiten von D. Nerius/J. Scharnhorst und I. Rahnenführer — ein Aspekt der Prinzipien-Problematik weitergeführt werden.
Wortbegriff und Orthographie
(1980)
Ausgehend von der Einsicht, dass Wortbedeutungen (Sememe) als strukturierte Komplexe semantischer Merkmale (SM oder Seme) aufgefasst werden können, wurden in den zurückliegenden Jahren verschiedene Ermittlungs- und Beschreibungsmethoden für die Wortbedeutung vorgeschlagen. Im Folgenden soll sowohl prinzipiell als auch am Beispiel erörtert werden, welche Möglichkeiten und Grenzen sich gegenwärtig für die lexikographische Nutzung der semantischen Merkmal- oder Komponentenanalysen (SMA) bei der Bedeutungserklärung in Gebrauchswörterbüchern der deutschen Gegenwartssprache abzeichnen.
Starting from the analysis of the preface of the HDG dictionary, suggestions are made for its more effective arrangement. The paper is based on the idea that such a preface is an indispensable part of the dictionary meeting both laymen’s and experts’ interests which, however, cannot be achieved by one and the same text. The author pleads for integrating the HDG preface systematically into endeavours to further improve this disetionary and make it more suitable for users by separating in it instructions for laymen („Benutzungshinweise“') from information for linguists („Grundlagen“) and by rendering each of the two parts specific in its presentation of information and text type, in accordance with its function.
Die Erfassungsfunktion der Schreibung und ihre Realisierung in der deutschen Gegenwartssprache
(1986)
Einen Markstein in der Geschichte der Bemühungen um die verbesserte Gestaltung der seit 1901 verbindlich geltenden deutschen Rechtschreibung stellen die unter der Bezeichnung „Stuttgarter Empfehlungen“ bekannt gewordenen „Empfehlungen zur Erneuerung der Rechtschreibung“ dar. Dieses vieldiskutierte Reformprogramm von 1954 war das Ergebnis intensiver Beratungen einer Arbeitsgemeinschaft von gleichberechtigt mitwirkenden Vertretern aller vier deutschsprachigen Staaten. Für die DDR hatte an seinem Zustandekommen - neben Akademiemitglied Wolfgang Steinitz, Ruth Klappenbach und Wolfgang Ebert - Akademiemitglied Theodor Frings aktiven Anteil.
Doch selbst bei diesem im ganzen ausgewogenen und von Realitätssinn geprägten Reformvorschlag ist - wie bei den meisten anderen vorher und später unterbreiteten Programmen - ein Mangel an theoretischer Grundlegung nicht zu übersehen.
Der Erforschung dieser Grundlagen wird in der germanistischen Sprachwissenschaft erst seit Beginn der siebziger Jahre stärkere Aufmerksamkeit gewidmet, und die DDR-Germanistik hat dazu im Rahmen der interinstitutionellen Forschungsgruppe Orthographie (Leitung: D. Nerius) einen nicht unwesentlichen Beitrag geleistet. Auf Positionen dieses Kollektivs, an deren Herausbildung der Autor mitbeteiligt war, bauen die folgenden Ausführungen auf.
Zu den sprachwissenschaftlichen Grundlagen der Getrennt- und Zusammenschreibung (GZS) im Deutschen
(1986)
Der Aufsatz wendet sich einem von der germanistischen Linguistik besonders ungenügend behandelten Bereich der deutschen Orthographie zu (1.). Nach der Charakterisierung des Gegenstandsbereiches der GZS wird als deren zentrale Problematik das Gegenüber von Wortgruppe und Zusammensetzung herausgestellt (2.). Orientier! an diesen beiden — durch ihre wesentlichen Merkmale für die deutsche Gegenwartssprache bestimmten — Kategorien wird mit Hilfe des Prinzips von Zentrum und Peripherie für die einzelnen in Bezug auf die GZS relevanten Wortartkombinationen eine Skala ihrer orthographischen Problemhaftigkeit abgeleitet (3.). Der-als besonders problemträchtig erkannte verbale Bereich wird in seiner Spezifik genauer betrachtet (4.), und schließlich wird an Beispielen der Kombination Adjektiv + Verb die Notwendigkeit der Aufhellung und der Beachtung der sprachwissenschaftlichen Grundlagen bei Kodifizierungen im Wörterverzeichnis nachgewiesen (5. u. 6.).
Obwohl die Getrennt- und Zusammenschreibung von Wörtern neben der Interpunktion, der Groß- und Kleinschreibung und der Schreibung der Laute (Phonem- Graphem-Beziehungen) zu den schwierigsten Teilgebieten der deutschen Orthographie gehört /1/, ist sie - im Unterschied zu den anderen Komplexen - erst seit Mitte der 70er Jahre stärker in die wissenschaftliche Erforschung der deutschen Orthographie durch die germanistische Linguistik einbezogen worden. Trotz detaillierter Regelung - im Leitfaden des Dudens /2/ sind der Getrennt- und Zusammenschreibung 53 Kennzahlen gewidmet — und hohen Lernaufwandes bestehen bei einem großen Teil der Schreibenden Unsicherheiten in der Handhabung. Wir möchten daher im Folgenden auf der Grundlage unserer im Rahmen der Forschungsgruppe „Orthographie“ der Akademie der Wissenschaften der DDR und der Wilhelm-Pieck-Universität Rostock (Leitung: D. Nerius) durchgeführten Untersuchungen erstens den Gegenstandsbereich der Getrennt- und Zusammenschreibung, zweitens die Funktion der Getrennt- und Zusammenschreibung in der deutschen Gegenwartssprache skizzieren, drittens eine knappe Analyse der geltenden Regelung vornehmen und viertens einige ihrer Probleme erörtern.