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Altern wird in diesem Band untersucht als eine Aufgabe, die von allen Menschen - durchaus auf unterschiedliche Weise - zu bewältigen ist und an der sie aktiv teilhaben. Altern ist demnach nicht etwas, was einem nur passiert bzw. widerfährt, sondern erfolgt in einem sozialen Prozess, in dem sich die Beteiligten mit dem Altern auseinandersetzen und es interaktiv gestalten. Altern impliziert so als Aufgabe auch die Reflexion der lebensgeschichtlich eintretenden Veränderungen und ihre interaktive und kommunikati-ve Be- und Verarbeitung. In der kommunikativen Bewältigung dieser Veränderungen wird zugleich Identitätsarbeit geleistet und werden Aspekte von Altersidentität ausgebildet. Diese Wechselwirkungen zwischen Altern, Kommunikation und Identitätsarbeit werden anhand von Ausschnitten aus authentischen Gesprächen herausgearbeitet und mit gesprächsanalytischen Methoden untersucht. Im Anhang geben zwei lange Transkriptausschnitte Einblick in die Kommunikationsweisen älterer Menschen und stellen Material für weitere Analysen bereit.
Der Beitrag untersucht die deutsche Wiedervereinigung als einen Fall von Kontakt zwischen verschiedenen Kulturen. Auf dem Hintergrund der von Bateson (1985, 99ff.) unterschiedenen Verlaufsformen von Kulturberührung wird diskutiert, wie die Entwicklung des Kontakts zwischen der westdeutschen und der ostdeutschen Kultur seit der Wende zu charakterisieren ist. Im deutsch-deutschen Diskurs stellt sich für die Beteiligten zunächst die Aufgabe der Bildung und Ausarbeitung wechselseitiger Kategorien ('Wessis' und 'Ossis'). Dabei werden gleichzeitig Modellvorstellungen über mögliche Relationen zwischen den Kulturen entwickelt und etabliert. Anhand von Publikumssendungen des Fernsehens wird gezeigt, daß bisher drei Modelle sich einander abgelöst habe.
Gesprächstraining
(2004)
Gesprächstraining
(2007)
Gesprochene Sprache
(2009)
In dem Beitrag stellt der Autor dar, welchen Einfluss die personale emotionale Identität auf die Kommunikation von Emotionen in der Interaktion hat (Abschnitt 5). Hierzu erläutert er zunächst, was er unter emotionaler Identität versteht (Abschnitt 2), um dann sein Verständnis von Erleben und Emotionen zu explizieren (Abschnitt 3) und Modellvorstellungen zur Kommunikation von Emotionen darzulegen (Abschnitt 4), die erforderlich sind, um den Einfluss der emotionalen Identität zu beschreiben.
In diesem Beitrag möchte ich die These vertreten, dass Varianz das konstitutive Merkmal von Sprache ist - der geschriebenen, aber insbesondere auch der gesprochenen. Demgegenüber stand in der Linguistik über lange Zeit die Vorstellung im Vordergrund, dass Sprache ein homogener Gegenstand sei - und sie dies, um wechselseitige Verständigung zu ermöglichen, auch sein müsse. Ich werde zunächst in Abschnitt 2 diese Homogenitätsthese in Erinnerung rufen, um dann in Abschnitt 3 zu explizieren, was ich unter sprachlicher Varianz verstehe. In Abschnitt 4 werde ich einige theoretische Konzepte zur linguistischen Modellierung von Varianz skizzieren und ihre Grundannahmen explizieren. Die besondere Vielfalt der Varianz in der gesprochenen Sprache und die Gründe für diese Vielfalt stehen im Mittelpunkt von Abschnitt 5. Schließen werde ich, indem ich in Abschnitt 6 ein alternatives Konzept zur Modellierung von Varianz vorstelle, das für die Beschreibung der Varianz in der gesprochenen Sprache in besonderer Weise geeignet ist. Es konzeptualisiert Varianz als graduelles und kontinuierliches Phänomen, nicht als qualitative Differenz zwischen in sich annähernd homogenen Entitäten.
Die Kommunikation älterer Menschen (untereinander wie mit jüngeren) ist in der sprachwissenschaftlichen Forschung der Bundesrepublik ein sträflich vernachlässigtes Feld (Abschnitt 1). Zunächst werden drei verschiedene alltagsweltliche Konzepte von Alter vorgestellt (Abschnitt 2). Auf der Grundlage der Analyse authentischer Aufzeichnungen versucht der Beitrag dann, einige der Besonderheiten des Kommunikationsverhaltens älterer Menschen exemplarisch zu veranschaulichen, und er stellt die Frage, ob sich diese Besonderheiten als ein eigenständiger Kommunikationsstil auffassen lassen (Abschnitt 3). In methodologischer Hinsicht charakterisiert der Beitrag drei verschiedene Zugänge zur Erfassung altersspezifischer Phänomene: die Erfassung spezifischer Phänomene in Listenform, die Rekonstruktion der Verfahren zur interaktiven Konstitution und Akzentuierung von Alter und letztlich die Herleitung altersspezifischer Phänomene im Kommunikationsverhalten aus den Veränderungen der sozialen Lebenssituation im Alter (Abschnitt 4). Die beiden letztgenannten Zugänge werden durch empirische Analysen exemplifiziert (Abschnitt 5.2 und 5.3). Zuvor (Abschnitt 5.1) werden noch vier verschiedene typische Konstellationen unterschieden, in denen alte Menschen kommunizieren.
In this chapter, emotions are not regarded primarily as internal-psychological phenomena, but as socially proscribed and formed entities, which are constituted in accordance with social rules of emotionality and which are manifested, interpreted, and processed together communicatively in the interaction for definite purposes by the persons involved. In the elaboration of such an interactive conception of emotionality, the following aspects are treated: the value of emotionality in linguistic theories; emotions as a specific form of experiencing; the rules of emotionality; communication of emotions as transmission of evaluations; practices of manifestation, interpretation and processing of emotions in the communication process; fundamental interrelations between emotions and communication behavior; and methodology of the analysis of emotions and emotionality in specific conversation types. Finally, the developed theoretical apparatus in the analysis of two short conversation sections is elucidated.
Der Beitrag untersucht die deutsche Wiedervereinigung als einen Fall von Kontakt zwischen verschiedenen Kulturen. Auf dem Hintergrund der von Bateson (1985) unterschiedenen Verlaufsformen von Kulturberührung wird diskutiert, wie die Entwicklung des Kontakts zwischen der westdeutschen und der ostdeutschen Kultur seit der Wende zu charakterisieren ist. Im deutsch-deutschen Diskurs stellt sich für die Beteiligten zunächst die Aufgabe der Bildung und Ausarbeitung wechselseitiger Kategorien ('Wessis' und 'Ossis'). Dabei werden gleichzeitig Modellvorstellungen über mögliche Relationen zwischen den Kulturen entwickelt und etabliert. Anhand von Publikums-sendungen des Fernsehens wird gezeigt, daß bisher drei Modelle sich einander abgelöst haben: 1. Experten und Laien im Lehr-Lern-Diskurs, 2. Gleich und Gleich und 3. Unterschiedliche Identiäten. Sowohl die Kategorien wie die Beziehungsmodelle sind dabei nicht vorgegeben und statisch, sondern werden im Kosmos der Interaktionen, die die Kulturberührung ausmachen, konstituiert und modifiziert und bilden dann die Grundlage für weitere Interaktionen. Anhand von Ausschnitten der Sendung 'Richtung Deutschland. Was wird mit der sozialen Sicherheit? (27.2.1990, ZDF)' wird exemplarisch untersucht, wie das Experten-/Laienmodell interaktiv inszeniert und konstituiert wird und wie in seinem Rahmen die ostdeutschen Teilnehmerinnen marginalisiert werden.
Mit zunehmender Komplexität der modernen Informationsgesellschaften gewinnt Kommunikation einen immer größeren Stellenwert. Durch die Vernetzung der Gesellschaft und ihrer Institutionen vermehren sich in vielen Kontexten auch Sprach- und Kommunikationsprobleme verschiedenster Art, und zugleich erhöhen sich die Erwartungen an eine effiziente Verständigung zwischen den beteiligten Kommunikationspartnern. Entsprechend steigt der Bedarf an Kenntnissen darüber, wie Texte und mündliche Kommunikationen je nach Zielsetzung optimal gestaltet werden können.
In der Bielefelder Linguistik wurde ein umfangreiches Repertoire an Theorien und Methoden entwickelt, die man zur gezielten Text- und Kommunikationsoptimierung anwenden kann. Dabei bietet es sich an, die einzelnen Methoden systematisch miteinander zu verknüpfen und daraus einen integrierten Verfahrensansatz zu entwickeln. Theoretischer Ausgangspunkt dieses Verfahrensansatzes ist die empirisch fundierte Erkenntnis, dass sich kommunikatives Handeln im Standardfall regelhaft und in spezifischen Mustern vollzieht. Je nach Kommunikationsziel müssen von den beteiligten Personen bestimmte Aufgaben sowohl auf der kognitiven als auch auf der kommunikativen Ebene durchgeführt werden. Insofern lässt sich die Durchführung einer kommunikativen Aufgabe nur dann wissenschaftlich optimieren, wenn man die zugehörigen möglichen Lösungsverfahren auf beiden Ebenen kennt und ihre jeweilige Wirksamkeit ab-schätzen kann.
Zur Einleitung
(1977)
Unterschiedliche Auffassungen von Kommunikation haben auch unterschiedliche Konzepte zur Veränderung von Kommunikationsverhalten zur Folge. An Beispielen aus betrieblichen Kommunikationstrainings wird herausgearbeitet, wie im Rahmen von Übungsgesprächen problematische Aspekte im Kommunikationsverhalten der Teilnehmer identifiziert und bearbeitet werden und welche Konzeptualisierung von Kommunikation diesen Monita zugrunde liegt. Die Analyse führt auf drei zentrale Schwachstellen dieser Trainings: das Explikations-, das Konzeptualisierungs- und das Umsetzungsproblem. Anhand dieser drei Probleme wird dargestellt, welche anderen Lösungen eine gesprächsanalytisch fundierte Form von Kommunikationsschulung anzubieten hat.
Es wurden Interviews mit hauptberuflichen KommunikationstrainerInnen geführt, um herauszufinden, inwieweit diese sprachwissenschaftliche Theorien, Methoden und Ergebnisse kennen und für ihre Trainings nutzen, wie sie das Verhältnis von Theorie und Praxis der Kommunikation sehen und welche Methoden der Diagnose von Kommunikationsproblemen, Veränderung und Evaluation sie einsetzen. Wie die Befragung zeigt, ist die Distanz zwischen Trainingspraxis und Sprachwissenschaft noch immer sehr groß und haben nur wenige Theorien und Ergebnisse in den Trainingsbereich Eingang gefunden. Die diskursanalytischen Methoden zur Analyse kommunikativer Probleme werden hier bislang kaum genutzt. Eine Konsequenz daraus sollte u.E. sein, daß die Linguistik für eine Kooperation in aktiver Weise attraktive und auf die Adressaten zugeschnittene Angebote machen muß.
Einführung in die Bände
(2002)
Einführung in die Bände
(2002)
Der Beitrag verdeutlicht am Beispiel eines bestimmten Gesprächstyps - Reklamationsgesprächen -, welche Möglichkeiten die angewandte Diskursforschung zu seiner Analyse hat und wie entsprechende Untersuchungsergebnisse für Trainings fruchtbar gemacht werden können. Speziell wird gezeigt, wie die in Reklamationen auftretenden Kommunikationsprobleme den Aufgaben eines zugrundeliegenden Handlungsschemas zugeordnet werden können und welche Möglichkeiten zur sprachlich-kommunikativen Bewältigung dieser Aufgaben bestehen.
Dieser Beitrag thematisiert Besonderheiten der sprachlichen Kommunikation im Alter. Zunächst werden allgemeine Charakteristika der Altersidentität skizziert, in der Komponenten wie Sozialität und Partner- bzw. Personenorientierung eine besondere Rolle spielen. Anschließend werden Merkmale des Diskurses erörtert, in dem Altersidentität ausgebildet und fortentwickelt wird Vor allem die Ambivalenz zwischen dem Festhalten an der Erwachsenenidentität und dem Akzeptieren von Abweichungen davon ist für diesen Diskurs konstitutiv. Anhand exemplarischer Gesprächsausschnitte wird sodann aufgezeigt, in welcher Weise sich die für das Alter typischen Identitätskomponenten sowie die Orientierung an den Normalitätsstandards der mittleren Generation im kommunikativen Geschehen manifestieren.
Operator-Skopus-Strukturen
(1999)
Rhetorik
(2006)
Auf der Grandlage eines Drei-Generationen-Modells (Jugend, mittlere Generation, Alter) wird dargestellt, welche Anlässe es für alte Menschen zur Kommunikation mit Angehörigen der eigenen wie auch der anderen Generationen gibt. Dabei wird nach familiären, institutionellen und freien Kommunikationssituationen differenziert. Jede Konstellation wird in Hinblick auf Quantität und Qualität der Kommunikation sowie auf mögliche Erschwernisse und Probleme, insbesondere auch als Folge von körperlichen Gebrechen, charakterisiert. Auf diese Weise entsteht ein Bild des „kommunikativen Haushalts“ (Luckmann) der älteren Generation, das auf Schwachstellen hin überprüft wird. In einem letzten Schritt wird skizziert, welche Möglichkeiten zur Intensivierung der intra- wie der intergenerationellen Kommunikation bestehen.
Mündliche Kommunikation
(2009)
Einleitung
(1988)
Kooperative (Arbeits-)Prozesse erfordern zu ihrem Zustandekommen und Gelingen Kommunikation und werden von den Beteiligten entsprechend auch kommunikativ organisiert. Die vorliegende Arbeit, die theoretisch dem linguistischen Funktionalismus und der Tätigkeitstheorie verpflichtet ist, untersucht detailliert die systematischen Zusammenhänge zwischen Kommunikation und Kooperation. In einem ersten Schritt wird definiert, welche Tätigkeitszusammenhänge als Kooperationen gelten, und es wird ein Begriffsinstrumentarium zur Beschreibung und Analyse von Kooperationen eingeführt. Anschließend wird das Konzept des Kommunikationsbedarfs von Kooperationen entwickelt sowie die kommunikative Organisation singulärer faktischer Kooperationen - z.T. vergleichend - untersucht. Im Anhang finden sich Transkriptionen von vier Kooperationen.
Vorwort
(1995)
Der Beitrag untersucht die Praxis der Sprach- und Kommunikationsbewertung in betrieblichen Kommunikationstrainings. Wesentliches Ziel dieser Kommunikationstrainings ist die Veränderung des beruflichen Gesprächsverhaltens der Teilnehmerinnen auf der Grundlage von Gesprächssimulationen. Der Beitrag betrachtet damit einen Bereich, für den Sprach- und Kommunikationsberatung konstitutiv ist, der aber in seiner normierenden Praxis bisher kaum beachtet und analysiert wurde.
Nach einer genaueren Charakterisierung der Grundlagen und Arbeitsweise der untersuchten Kommunikationstrainings (Abschnitt2) wird an drei Beispielen aus dem empirischen Material gezeigt, wie Kritik am Kommunikationsverhalten erfolgt, sowie das zugrundeliegende Monierungsschema herausgearbeitet (Abschnitt3). Abschnitt 4 vertieft diese Analysen: Zunächst wird der Mechanismus beschrieben, auf dessen Grundlage kommunikative Probleme identifiziert werden (4.1), um dann die Normen zu untersuchen, die in diesem Prozeß eine Rolle spielen (4.2), und den Bewertungscharakter der Monita herauszustellen (4.3). Diese Analysen ermöglichen es dann, die impliziten Auflassungen von Kommunikation zu rekonstruieren, die dem Training zugrundeliegen (4.4). Den Abschluß bilden Überlegungen, in welchen Punkten sich eine diskusanalytisch fundierte Kommunikationsberatung von den hier untersuchten Trainings unterscheidet (Abschnitt5).
Dieser Aufsatz behandelt einige offene Fragen des funktionalistischen Ansatzes. Im 1. Abschnitt wird die von Kanngießer postulierte Matrix des funktionalistischen Ansatzes (F-Matrix) - speziell hinsichtlich ihres Erklärungsbegriffs - dargestellt. Im Abschnitt 2.1 wird gegen die Auffassung argumentiert, daß die F-Matrix über einen - methodologisch gesehen - eigenständigen Erklärungstyp verfügt. In 2.2 wird zudem gezeigt, daß es nicht sinnvoll ist, für funktionale Spracherklärungen ein funktionalistisches Erklärungsschema - wie z.B. Stegmüller (1969) es expliziert - in Anspruch zu nehmen. Im Rahmen der Argumentation in diesem 2. Abschnitt wird die Auffassung der Verfasser herausgearbeitet, daß das Spezifische des funktionalistischen Ansatzes nicht in einem eigenständigen Erklärungstyp, sondern in besonderen Gesetzen besteht. Definierend für die F-Matrix ist die Hypothese der Sprachfunktionalität bzw. eine Klasse (noch zu findender) Gesetze, die Zusammenhänge zwischen bestimmten Gesellschaftsstrukturen und spezifischen Kommunikationsbedürfnissen bzw. zwischen bestimmten Kommunikationsbedürfnissen und spezifischen Sprachsachverhalten beschreiben. Die Hypothese der Sprachfunktionalität fungiert dabei als forschungsleitende Orientierungshypothese, indem sie die Menge der möglichen Füllungen der wenn- und dann-Komponenten von Gesetzen restringiert. Abschnitt 3 zeigt die Notwendigkeit der Präzisierung, Operationalisierung und empirischen Prüfung der Hypothese der Sprachfunktionalität und diskutiert Möglichkeiten, wie dies geschehen kann. Abschnitt 4 problematisiert die Hypothese der Sprachfunktionalität in Hinsicht auf die Möglichkeit der Erklärung von Sprachentwicklung, indem der Zusammenhang von Kommunikationsbedürfnissen und Sprachsachverhalten thematisiert wird. Abschließend werden im 5. Abschnitt einige Theoriebildungen der Sprachwissenschaft, die mit dem funktionalistischen Ansatz affin sind, diskutiert, und es wird dargelegt, in welcher Hinsicht die F-Matrix ein sinnvolles Forschungsprogramm ist.
Linguistik und Beruf: Ansatz zu einem praxisorientierten Studienplan für die Deutschlehrerausbildung
(1976)
Kommunikation und Emotion
(1983)
Ziel des Beitrags ist, die emotionale Dimension in der Arzt-Patienten-Interaktion in den Blick zu nehmen und einige emotionale Prozesse in dieser Interaktion zu differenzieren, ferner zu zeigen, wie diese emotionalen Prozesse in der Interaktion zum Tragen kommen, und letztlich einige Probleme zu diskutieren, die die interaktive Behandlung von Emotionen betreffen. Insbesondere möchte ich zeigen, dass zwischen Arzt und Patient Differenzen bestehen in Hinblick auf bestimmte kommunikative Muster, mit denen Erleben und Emotionen in die Interaktion eingebracht und dann behandelt werden, und dass diese Differenzen zum negativen Erleben der Arzt-Patienten-Beziehung beitragen.
Das Buch reflektiert die Entwicklung der Erforschung gesprochener Sprache in den letzten 30 Jahren und erarbeitet auf dieser Grundlage eine eigene theoretische Konzeptualisierung des Gegenstandes. Zunächst wird die Spezifik mündlicher Kommunikation und gesprochener Sprache charakterisiert. Dazu werden die Grundbedingungen mündlicher Verständigung herausgearbeitet und in ihrem Einfluss auf die Ausbildung kommunikativer Verfahren und sprachlicher Mittel beschrieben. Der zweite Teil behandelt die methodologische Frage, ob und inwieweit die Untersuchung gesprochener Sprache spezifische Analyse- und Beschreibungskategorien erfordert. Dabei wird insbesondere das Problem der Einheiten in gesprochener Sprache diskutiert. Die empirische Untersuchung und theoretische Modellierung einer bestimmten grammatischen Konstruktion, der Operator- Skopus-Struktur, die in den letzten Jahren in der gesprochenen Sprache stark expandiert, stehen im Zentrum der exemplarischen Analysen des Schlussteils.
Kommunikation gewinnt in allen gesellschaftlichen Bereichen eine immer größere Bedeutung. Auf den Begriff gebracht wird dies mit dem Stichwort der ›Versprachlichung der Gesellschaft‹. Auch in der Wirtschaft wächst das Bewusstsein dafür, dass die Produktion von Waren und das Erbringen von Dienstleistungen mit vielfältigen kommunikativen Prozessen verbunden sind und dass der Anteil von Kommunikation im Rahmen wirtschaftlicher Leistungen immer größer wird. Kommunikation hat sich zu einer zentralen Produktivkraft entwickelt, und entsprechend wird Kommunikationsfähigkeit für Management und Mitarbeiter auf allen Ebenen zunehmend zur Schlüsselqualifikation. Die Sprachwissenschaft, zu deren Gegenstand die Analyse von Kommunikationsprozessen und die Verbesserung von Kommunikationsfähigkeit gehört, hat lange Zeit die Wirtschafts- und Unternehmenskommunikation ignoriert und dieses Gebiet Psychologen, Betriebswirtschaftlern und Kommunikationstrainern überlassen. Erst mit der neuen Forschungsrichtung der Gesprächsanalyse, die Strukturen und Probleme von Gesprächen aus allen Bereichen der Gesellschaft untersucht, ist auch die Wirtschaft wieder ins Blickfeld der Sprachwissenschaft gerückt. Sehr schnell war dabei klar, dass man keine Aussagen über die Wirtschaftskommunikation machen kann (und dass es auch keine Fachsprache der Wirtschaft gibt) – dazu sind Wirtschaft und Unternehmen zu vielgestaltig –, sondern dass einzelne Gesprächsformen untersucht werden müssen, die unternehmensübergreifend vorkommen.
Kommunikation gewinnt in allen gesellschaftlichen Bereichen eine immer größere Bedeutung. Auf den Begriff gebracht wird dies mit dem Stichwort der ›Versprachlichung der Gesellschaft‹. Auch in der Wirtschaft wächst das Bewusstsein dafür, dass die Produktion von Waren und das Erbringen von Dienstleistungen mit vielfältigen kommunikativen Prozessen verbunden sind und dass der Anteil von Kommunikation im Rahmen wirtschaftlicher Leistungen immer größer wird. Kommunikation hat sich zu einer zentralen Produktivkraft entwickelt, und entsprechend wird Kommunikationsfähigkeit für Management und Mitarbeiter auf allen Ebenen zunehmend zur Schlüsselqualifikation. Die Sprachwissenschaft, zu deren Gegenstand die Analyse von Kommunikationsprozessen und die Verbesserung von Kommunikationsfähigkeit gehört, hat lange Zeit die Wirtschafts- und Unternehmenskommunikation ignoriert und dieses Gebiet Psychologen, Betriebswirtschaftlern und Kommunikationstrainern überlassen. Erst mit der neuen Forschungsrichtung der Gesprächsanalyse, die Strukturen und Probleme von Gesprächen aus allen Bereichen der Gesellschaft untersucht, ist auch die Wirtschaft wieder ins Blickfeld der Sprachwissenschaft gerückt. Sehr schnell war dabei klar, dass man keine Aussagen über die Wirtschaftskommunikation machen kann (und dass es auch keine Fachsprache der Wirtschaft gibt) – dazu sind Wirtschaft und Unternehmen zu vielgestaltig –, sondern dass einzelne Gesprächsformen untersucht werden müssen, die unternehmensübergreifend vorkommen.
Industrielle Prozessmodellierung als kommunikativer Prozess. Eine Typologie zentraler Probleme
(2011)
Der Beitrag diskutiert mündliche Interaktionen als Bestandteil industrieller Prozessmodellierungsmethoden unter dem Aspekt der dabei auftretenden kommunikativen Probleme und ihrer systematisierenden Darstellung. Die vorgestellte Typologie stützt sich auf die gesprächsanalytische Auswertung authentischer Daten einer Feldstudie, in der die Methodik der industriellen Prozessmodellierung in einem Unternehmen exemplarisch durchgeführt wurde. Die Methodik ist kommunikationsintensiv; sie enthält ein breites Spektrum mündlich, schriftlich und grafisch-symbolisch zu bearbeitender Aufgaben. Die ermittelten Probleme ihrer Bearbeitung lassen sich drei Bereichen zuordnen: vorhabensbezogene, arbeitsorganisationsbezogene und kommunikationsbezogene Probleme. Jeder Bereich umfasst Untertypen von Problemen, die aus dem Vollzug sprachlich-kommunikativer Handlungen resultieren und/oder sich sprachlich manifestieren. Zwei weitere Problembereiche – Transformations- und Multimodalitätsprobleme – werden genannt, aber nicht ausführlich behandelt. Die Ergebnisse der Studie werden für die Gestaltung von Kommunikationstrainings für Ingenieure genutzt.
Während in Disziplinen wie der Psychologie und Soziologie in / der Bundesrepublik und in den Vereinigten Staaten ein sprunghaft ansteigendes Interesse am Thema 'Emotionen' zu verzeichnen ist, ist die theoretische wie empirische Analyse der Zusammenhänge zwischen Kommunikation und Emotion in der Sprachwissenschaft eine nach wie vor vernachlässigte Fragestellung. Der wesentliche Grund dafür ist, daß die meisten Sprachtheorien Sprache und Kommunikation als vorwiegend kognitive, zweckrationale und instrumentelle Erscheinungen konzeptualisieren. Hintergrund dieser Theorien ist das Bild kognitiv geleiteter und rational handelnder Menschen. Dies gilt auch für interaktionistische Theorien der Kommunikation. Die Modellierung des Kommunikationsprozesses ist empirisch nur bedingt adäquat, weil die Konzeptualieierung der interagierenden Personen unter der Hand zu kognitiv-rational geraten ist. Mein Arbeitsschwerpunkt liegt im Moment auf der Frage, wie Emotionen in die Modellierung des Kommunikations- und Interaktionsprozesses einbezogen werden können. Generell geht es mir um die Rolle, die Emotionen in der Interaktion spielen, oder spezieller, um die Analyse der Zusammenhänge zwischen Kommunikation und Emotionen. In diesem Beitrag möchte Ich mich mit einer Teilfragestellung aus diesem Gebiet befassen. Sie lautet: Auf welche verschiedenen Arten und mit welchen Verfahren können Interaktionsbeteiligte sich wechselseitig ihr Erleben bzw. ihre Emotionen (mit verbalen und vokalen Verhaltensweisen) kommunizieren. Unberücksichtigt bleibt also die Kommunikation von Emotionen durch mimische, gestische etc. Verhaltensweisen.
Jemandem beizubringen, wie man etwas tut, d.h. ihm bestimmte Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten zu vermitteln, ist ein weit verbreiteter Interaktionstyp, der sowohl in Alltagssituationen wie institutionalisiert in Schul- und Berufsausbildung als Tradierung gesellschaftlich erarbeiteter Erfahrung von eminenter Bedeutung ist. Den komplexen Interaktionsprozeß, in dem jemand, der eine bestimmte Fähigkeit besitzt, diese einem anderen vermittelt, bezeichne ich mit dem Begriff "Instruktion" bzw. "Unterweisung". In meinem Beitrag werde ich mich mit einem speziellen Instruktionstyp beschäftigen und einige seiner spezifischen Probleme behandeln. Bei dem Material, das diesem Beitrag zugrundeliegt, handelt es sich um Videoaufzeichnungen aus der überbetrieblichen Ausbildung von Bergleuten in einem Übungsbergwerk. Dieses Korpus von Aufnahmen wurde im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojekts von Dr. G. Brünner (Dortmund) und mir im März/April 1981 erstellt.
Einwürfe
(1985)
Instruktionsstile
(1982)
Kommunikation und Emotion
(1985)
In meinem Beitrag möchte ich komplementär der Frage nachgehen, ob und inwieweit man zur Erklärung kommunikativer Phänomene auf Emotionen der Beteiligten zurückgreifen kann und muß. Unter kommunikativen Phänomenen verstehe ich dabei Äußerungen, aber auch einzelne Bestandteile oder die Formulierung von Äußerungen, Äußerungsfolgen, Themenprogression und -Wechsel, Strategien der Gesprächsführung, Gesprächsorganisation etc.
Einleitung
(1990)