Refine
Year of publication
- 2021 (246) (remove)
Document Type
- Part of a Book (95)
- Article (76)
- Other (22)
- Book (15)
- Part of Periodical (12)
- Report (11)
- Review (9)
- Conference Proceeding (4)
- Periodical (1)
- Working Paper (1)
Language
- German (246) (remove)
Keywords
- Deutsch (108)
- COVID-19 (52)
- Korpus <Linguistik> (42)
- Sprachgebrauch (41)
- Neologismus (30)
- Wortschatz (28)
- Kommunikation (24)
- Sprachpolitik (21)
- Grammatik (19)
- Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) (18)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (128)
- Zweitveröffentlichung (95)
- Postprint (15)
- Hybrides Open Access (2)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (149)
- Peer-Review (45)
Publisher
Adjektive und adjektivisch gebrauchte Partizipien als Konstituenten von Nominalgruppen werden in den Grammatiken des Deutschen und des Italienischen verallgemeinernd unter die Attribute zum Nomen gerechnet. Weithin gelten sie unter diesen sogar als prototypisch. Der vorliegende Aufsatz untersucht ihr Flexionsverhalten, ihre Linearstellung, ihre Bedeutungsbeiträge, ihren Konstituentenstatus und ihre informationeile Kennzeichnung. Er führt zu dem Ergebnis, dass die terminologische Tradition in beiden Sprachen grammatische Unterschiede verdeckt, die mehr Aufmerksamkeit verdienen würden. Die Funktionen von Adjektiven in der Nominalgruppe sind faktisch viel weniger einheitlich, als der Attributbegriff insinuiert. Unterschiede sollten in der Beschreibung differenzierter herausgearbeitet werden. Ihre kontrastive Untersuchung ist nicht nur für Grammatiker von Interesse, sondern auch fiir Lehrende des Deutschen und des Italienischen als Fremdsprache sowie der Übersetzung zwischen beiden Sprachen. Sie kann Schwierigkeiten, die im Sprach- und Übersetzungsstudium bekannt sind, systematisieren und erklären und ihre didaktische Bearbeitung erleichtern.
This paper investigates the use of linking adverbs in adversative constructions in German and Italian. In Italian those constructions are very frequently formulated with adverbs such as invece, while wordings without a lexical connective are more typical of German. Corpus data show that the syntactic und semantic conditions favouring the use of adversative adverbs are by and large the same in both languages. Lexical connectives can increase explicitness when the intended adversative interpretation is not obvious on other grounds. The higher frequency of adversative adverbs in Italian is shown to be a consequence of the more restrictive rules of the placement of prosodic accent.
In den letzten Jahren haben sich einige Themen mit Bezug zur deutschen Sprache zu sprachpolitischen Kontroversen entwickelt, die heute mit großer Intensität diskutiert werden. Es handelt sich um Themen wie das der geschlechtergerechten Sprache, das durch verschiedene rechtliche und publizistische Impulse eine immer noch wachsende Präsenz in Medien und Öffentlichkeit besitzt. Auch das Thema des sogenannten politisch korrekten Sprachgebrauchs führt zu polarisiert geführten Debatten. Der vorliegende Beitrag will diese Debatten in ihren Grundzügen nachzeichnen und dabei zeigen, wie diese Themen vermittelt über die Medien und den «Verein Deutsche Sprache» ihren Weg bis in die politische Sphäre gefunden haben. Aus sprachwissenschaftlicher Sicht ist es wichtig, die Grenzen des Politischen so zu ziehen, dass die Sprache selbst in derartigen Kontroversen keinen Schaden nimmt.
Auf dem Weg zu einer Kartographie: automatische und manuelle Analysen am Beispiel des Korpus ISW
(2021)
„Bausteine einer Korpusgrammatik des Deutschen“ ist eine Schriftenreihe, die am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim (IDS) entsteht. Sie setzt sich zum Ziel, mit korpuslinguistischen Methoden die Vielfalt und Variabilität der deutschen Grammatik in großer Detailschärfe zu erfas-sen und gleichzeitig für die Validierbarkeit der Ergebnisse zu sorgen. Der zweite Band enthält eine kurze Einleitung und vier als Kapitel einer neuen Grammatik gestaltete Texte: 1. Determination in der Nominalphrase – ein Überblick, 2. Syntaktische Funktionen von Nominalphrasen und Funktio-nen der Kasus, 3. Stellung des adnominalen Genitivs und 4. Genitiv- und von-Attribute: Bestimmung des Variationsbereichs. Der Band ist mit zum Download verfügbaren Datensätzen zu Nominalphrasen sowie Genitiv- und von-Attributen verknüpft.
Bericht vom zweiten nationalen Best-Practice-Workshop der deutschen Open-Access-Monografienfonds
(2021)
Besser als gedacht
(2021)
Das grammatische Wissen von Lehramtsstudierenden ist besser als gedacht. Im Basisartikel (s. Döring/Elsner in diesem Band) wird darauf verwiesen, dass Studien zeigten, dass bei Studierenden zu Studienbeginn das grammatische Wissen nicht in dem gewünschten Maße vorhanden ist und dass auch die universitäre Lehre keinen Ausgleich dieser Defizite bewirken muss. Dennoch bleibt die Frage, ob das, was in den Studien gemessen wird, nicht eher dem terminologischen Wissen entspricht, was bei Studienbeginn nicht vorhanden sein muss, weil der Grammatikunterricht viel zu lang zurückliegt und im Studienverlauf genau diese Termini entweder keine Rolle spielen oder kritisch diskutiert werden, sodass die Fragen auch nicht mehr so einfach beantwortet werden können. Hinter diesen Studien steckt doch letztlich die Frage, welcher Wissensbestand und welcher Wissenszuwachs gemessen werden soll und ob die verwendeten Methoden das geeignete Mittel darstellen. Daher möchten wir in diesem Kommentar aufzeigen, in welcher Weise unserer Meinung nach Lehramtsstudierende solide grammatische Kenntnisse aufweisen (können), in welcher Hinsicht epistemische Überzeugungen von Lehrenden einen Einfluss haben können und welche Aspekte in der unversitären Lehre (im Bereich der Grammatik) zusätzlich berücksichtigt werden sollten, um einen nachhaltigeren Lernerfolg zu ermöglichen. Dies ist durchaus als optimistischer Beitrag zu verstehen, insofern als sich die universitäre Hochschullehre für Lehramtsstudierende im Bereich der Grammatik im positiven Sinne auf den Weg gemacht hat.
Die durch die Covid-19-Pandemie bedingte Umstellung der Präsenzlehre auf digitale Lehr- und Lernformate stellte Lehrende und Studierende gleichermaßen vor eine Herausforderung. Innerhalb kürzester Zeit musste die Nutzung von Plattformen und digitalen Tools erlernt und getestet werden. Der Beitrag stellt exemplarisch Dienste und Werkzeuge von CLARIAH-DE vor und erläutert, wie die digitale Forschungsinfrastruktur Lehrende und Studierende auch im Rahmen der digitalen Lehre unterstützen kann.
Dieser Beitrag präsentiert die neue multilinguale Ressource CoMParS (Collection of Multilingual Parallel Sequences). CoMParS versteht sich als eine funktional-semantisch orientierte Datenbank von Parallelsequenzen des Deutschen und anderer europäischer Sprachen, in der alle Daten neben den sprachspezifischen und universellen (im Sinne von Universal Dependencies) morphosyntaktischen Annotationen auch nach sprachübergreifenden funktional-semantischen Informationen auf der neudefinierten Annotationsebene Functional Domains annotiert und auf mehreren Ebenen (auch ebenenübergreifend) miteinander verlinkt sind. CoMParS wird in TEI P5 XML kodiert und sowohl als monolinguale wie auch als multilinguale Sprachressource modelliert.
Corona- und andere Partys
(2021)
Coronaparty, Jo-jo-Lockdown und Mask-have – Wortschatzerweiterung während des Corona-Stillstands
(2021)
cOWIDplus Analyse ist eine kontinuierlich aktualisierte Ressource zu der Frage, ob und wie stark sich der Wortschatz ausgewählter deutscher Online-Pressemeldungen während der Corona-Pandemie systematisch einschränkt und ob bzw. wann sich das Vokabular nach der Krise wieder ausweitet. In diesem Artikel erläutern die Autor*innen die hinter der Ressource stehende Forschungsfrage, die zugrunde gelegten Daten, die Methode sowie die bisherigen Ergebnisse.
Das 1901er-Regelwerk wird in einem direkten Vergleich mit dem geltenden amtlichen Regelwerk gemeinhin als defizitär eingestuft. Diese Einschätzung basiert auf der Annahme eines Primats des Regelteils. Der vorliegende Beitrag setzt hieran an und bestimmt auf der Basis der Festlegungen zur Getrennt- und Zusammenschreibung Funktion und Verhältnis von Regelteil und Wörterverzeichnis des ersten gesamtdeutschen Regelwerks in seinem historischen Entstehungskontext. Dabei zeigt sich, dass das Regelwerk von 1901 einen anderen Weg in der Kodifikation beschreitet; während im Regelteil Regularitäten aufgezeigt und Kriterien zur Schreibungsfindung an die Hand gegeben werden, erfolgt die Kodifikation rechtschreibschwieriger Fälle über das Wörterverzeichnis.
Das Deutsche ist eine der am besten erforschten Sprachen der Welt; weniger bekannt ist, welche Gemeinsamkeiten es mit den europäischen Nachbarsprachen teilt und wo seine Besonderheiten liegen.
Die insgesamt acht Kapitel des Buches stellen prägnant und anhand von anschaulichen Beispielen Wortschatz und Grammatik des Deutschen vor. Dabei verhilft ein Vergleich mit den Optionen etwa im Englischen, Französischen, Polnischen, Ungarischen oder anderen europäischen Sprachen zu einem verschärften Blick. Ausgangspunkt ist dabei ein kurzer Abriss der Facetten von Sprache allgemein sowie die Herleitung der grundlegenden Sprachfunktionen aus einer handlungsbezogenen Perspektive. Die folgenden Kapitel stehen unter Motti wie: „Das Verb – Zeiten, Modi, Szenarios und Inszenierungen“, „Der nominale Bereich – die vielerlei Arten, Gegenstände zu konstruieren“ oder „Der Text – wenn wir kohärent und dabei narrativ oder argumentativ werden“. Das letzte Kapitel trägt den Titel: „Das Deutsche – auf dem Weg zu einem Sprachporträt“.
Das Buch soll Sprachinteressierten auch ohne linguistische Fachkenntnisse einen neuen Zugang zu unserer Muttersprache erschließen und die Sensibilität für die sprachliche Verbundenheit auf unserem Kontinent trotz aller Vielfalt stärken.
- Grammatik anschaulich und konkret
- Innovativer Blick auf das Deutsche im Kreis europäischer Sprachen
- Kurzweilige Einführung für Sprachinteressierte auch ohne linguistische Fachkenntnisse
Das vorliegende Dokument befasst sich mit der Evaluation des Basisformats des Deutschen Textarchivs (DTABf) als potenziellem Austausch- bzw. Zielformat für digitale Editionen. Der Text ist im Kontext des Projekts CLARIAH-DE entstanden und möchte die Fragen beantworten, wie und inwieweit das DTABf allgemein sinnvoll in der Editionsarbeit eingesetzt werden und in seiner aktuellen Fassung die Bedürfnisse von Edierenden bei der Textauszeichnung erfüllen kann. Ausgehend von bestehenden Editionsdaten, wird deren Auszeichnung auf ihre Interoperabilität und ihr Überführungspotenzial zum DTABf überprüft, damit gleichzeitig aber auch Kodierungsempfehlungen für die Neuanlage von Editionen abgeleitet. Im Bericht wird die angewandte Methodik erläutert, sowie die Ergebnisse der Evaluation zusammengefasst.
Das Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK) ist mit seinem Design bislang vornehmlich auf Nutzergruppen aus der sprachwissenschaftlichen Forschung ausgerichtet, prinzipiell aber auch hervorragend dafür geeignet, für die Nutzung im handlungsorientierten DaF- (und eventuell auch DaZ-)Unterricht fruchtbar gemacht zu werden. Lehrende und Lernende des Deutschen als Fremd- oder Zweitsprache bilden eine gesellschaftlich zunehmend relevante Zielgruppe und auch einen beträchtlichen Anteil der registrierten NutzerInnen des Korpus. Im vorliegenden Beitrag soll daher anhand eines exemplarischen Annotationsprojekts gezeigt werden, inwiefern die besonderen Ressourcen und Potentiale von FOLK für den DaF-Unterricht und dort speziell für den Aspekt des authentischen, kompetenten sprachlichen Handelns in Interaktion sinnvoll aufbereitet und schrittweise zugänglicher gemacht werden können.
Grammis ist eine Online-Plattform des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache, die Forschungsergebnisse, Erklärungen und Hintergrundwissen zur deutschen Grammatik präsentiert. Das Angebot zielt einerseits auf linguistische Laien, die sich für grammatische Phänomene interessieren; andererseits auf die Fachöffentlichkeit, indem es aktuelle wissenschaftliche Meilensteine des IDS dokumentiert. Für beide Nutzungsgruppen werden im Beitrag exemplarische Inhalte vorgestellt. Weiterhin sollen erste Ergebnisse einer explorativen Nutzungsstudie sowie jüngere technische Neuerungen vorgestellt werden.
Die geltende amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung geht auf einen Kompromiss aus dem Jahre 2006 zurück, der im Bereich der Kommasetzung bei Infinitivgruppen einen neuerlichen Paradigmenwechsel bedeutete: Während für die Vorreformregelung das Konzept des sog. erweiterten Infinitivs konstituierend war und die Reformregelung sich wesentlich auf schreibstilistische Kriterien gründete, bilden die Basis der aktuellen Regelung grammatisch beschreibbare Fallgruppen. Dieser Umstand schon allein, mehr aber der zentrale Auftrag einer Beobachtung des Schreibgebrauchs durch den Rat für deutsche Retschreibung waren der Rahmen für die vorliegende Pilotstudie, in der das freie Schreiben Grundlage einer differenzierten Analyse des Kommagebrauchs bei Infinitivgruppen ist.
Der vorliegende Beitrag skizziert in einem ersten Abschnitt Gegenstandsbereich und kodifizierte Regelung, bevor er im Weiteren das Studiendesign und die Ergebnisse vorstellt. Die Ergebnisse werden nach Fallgruppen sowie im Hinblick auf übergreifende Tendenzen und Beobachtungen besprochen. Sie sind Ausgangspunkt der im Ausblick formulierten Thesen.
Das ZDL-Regionalkorpus umfasst Zeitungsartikel aus Lokal- und Regionalressorts deutschsprachiger Tageszeitungen. Es dient als empirische Grundlage für die lexikografische Beschreibung der diatopischen Variation im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS). Darüber hinaus steht es allen angemeldeten Nutzern der DWDS-Korpusplattform für die Recherche zur Verfügung. Die Abfrage kann auf bestimmte diatopische Areale oder diachrone Zeiträume beschränkt werden. Die Verteilung der Treffer über Areale und Zeiträume lässt sich in verschiedener Form darstellen; dabei werden neben absoluten Trefferzahlen auch normalisierte PPM-Werte ausgegeben.
Der Datensatz enthält 16.604 Korpusbelege aus Nominalphrasen mit Genitiv- und von-Attributen (die Ideen zahlreicher Kinder, die Ideen von zahlreichen Kindern), wobei die Genitivattribute prä- oder postnominal erscheinen können (Mannheims Sehenswürdigkeiten, die Sehenswürdigkeiten Mannheims).
Für jeden Beleg sind Informationen zu Land, Dekade und Medium enthalten. Hinzu kommen Angaben zu Kopf- und/oder Attributslemma (z. B. Namentyp, Flexionsklasse), Gesamtphrase (z. B. Definitheit, Kasus) und Attributsphrase (z. B. Kasusdistinktion, Länge). Zahlreiche Sonderfälle sind ebenfalls annotiert (z. B. Genitiv bei nichtflektiertem Adjektiv wie Gebäck Mannheimer Bäckereien, Phrasen mit adjektivisch flektierendem Attributsnomen wie die Ideen Jugendlicher, die Ideen von Jugendlichen).
Datensatz Nominalphrasen
(2021)
Der Datensatz Nominalphrasen enthält Belege zu nichtpronominalen (d.h. vollen, lexikalischen) Nominalphrasen (NPs) mit einem Substantiv oder einer Nominalisierung als Kopf. Jeder Beleg ist in Bezug auf eine Reihe linguistisch relevanter Merkmale annotiert. Insgesamt enthält der Datensatz 8.137 Belegstellen. Nach dem Aussortieren von Fehlbelegen (siehe Spalten „valide“ und „nicht-valide_Begründung“) bleiben noch 7.813 einschlägige Belege. Die Suchanfrage erfolgte über das Kopfnomen; für Details zur Datenerhebung siehe Weber (2021a). Das Kopfnomen erscheint in der Spalte „Kopf_der_NP“. In manchen Fällen besteht die NP nur aus dem Kopfnomen, in den meisten Fällen geht sie aber darüber hinaus; sie erstreckt sich dann auf einen Teil des vorangehenden Kontexts (Spalte „Satzkontext_vor_Beleg“) und/oder des nachfolgenden Kontexts („Satzkontext_nach_Beleg“). Der Datensatz dient der Untersuchung der syntaktischen Funktionen von NPs (Weber 2021a) und der Determination in der NP (Weber 2021b).
Der Datensatz enthält 409 Korpusbelege aus Nominalphrasen mit eingebetteten Genitivattributen, die wiederum ein eingebettetes Genitivattribut aufweisen (Petras Nachfolgers Beisein). Die Belege sind danach klassifiziert, ob die erste eingebettete Nominalphrase vor oder hinter dem Kopfnomen der Gesamtnominalphrase steht (Petras Nachfolgers Beisein vs. Beisein Petras Nachfolgers) und ob die erste eingebettete Nominalphrase neben einem Genitiv noch ein Adjektiv enthält (Beisein Petras direkten Nachfolgers). Für jeden Beleg werden zudem die Lemmas der drei Nomen in ihrer Einbettungsreihenfolge angegeben. Darüber hinaus sind Metadaten (Land, Jahr) enthalten.
Der Datensatz enthält die Gesamtheit der relevanten Belege aus dem KoGra-Untersuchungskorpus mit den im Folgenden aufgeführten Strukturen. Die Abfragen für die vier Strukturtypen führten zu 15.875 potenziellen Belegen, von denen sich bei manueller Durchsicht 409 als tatsächliche Nominalphrasen mit zweifach eingebetteten Genitivattributen erwiesen.
Der Datensatz dient der Untersuchung der Sonderfälle des Genitivattributs (Kopf 2021).
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über das Inventar der Ausdrücke, die zur Kategorie der Determinierer gezählt werden bzw. zumindest als Kandidaten für diese Kategorie gehandelt werden. Es untersucht ihre grammatischen Eigenschaften und überprüft ihren Determiniererstatus anhand einschlägiger morpho-syntaktischer Kriterien.
Der Beitrag behandelt das Thema Deutsch in Europa aus der Perspektive der internationalen Germanistik und ihrer Nachhaltigkeit. Ausgehend von der Geschichte des Fachs in Europa wird die Germanistik als ein „Ökosystem“ präsentiert, d. h. als ein dynamischer Komplex bildungsspezifischer Elemente,welcher auch heute – im Zeitalter von Big Data und Real-Time Artificial Intelligence – über die DaF-Vermittlung und die Lehrerausbildung hinaus eine insgesamt wichtige soziale Funktion ausüben kann. Welche Rolle das IDS dabei spielen könnte, wird im Schlussteil skizziert.
Dieser Beitrag beschreibt Varietäten des Deutschen, die in exterritorialen deutschen Gemeinschaften gesprochen werden. Viele dieser Gruppen gehen auf Wanderbewegungen im Mittelalter oder in der frühen Neuzeit zurück und haben spezifische Varietäten entwickelt, die durch Dialektmischung und Sprachkontakt mit den Umgebungssprachen gekennzeichnet sind. Eine weitere Gruppe sind sogenannte „Grenzminderheiten“, exterritoriale Gemeinschaften, die nach dem Ersten Weltkrieg entstanden sind und an deutschsprachige Länder angrenzen. Der Artikel gibt zunächst einen historischen Überblick über die verschiedenen deutschsprachigen Minderheiten. Anschließend werden die unterschiedlichen soziolinguistischen Rahmenbedingungen der jeweiligen Sprachgemeinschaften angesprochen und anhand von Beispielen von Gemeinschaften mit unterschiedlichem soziolinguistischem und sprachlichem Hintergrund illustriert.
Der Beitrag geht der Frage nach, welche Akteure die Stellung des Deutschen im heutigen Europa beeinflussen (können). Als Grundlage für die Untersuchung wird die Sprachmanagementtheorie gewählt, die sich mit dem Verhalten verschiedener Akteure gegenüber der Sprache beschäftigt. Diese metasprachlichen Aktivitäten definieren das Schlüsselkonzept Sprachmanagement. Auseinandergehende sprachenpolitische Interessen und Konflikte werden in Abhängigkeit von der Macht des jeweiligen Akteurs gelöst. Es werden konkrete Beispiele analysiert, die sich auf der EU Ebene, der Ebene eines EU-Mitgliedsstaates wie auch in Regionen abspielen.
Die deutsche Sprache hat sich innerhalb Europas als Teil einer europäischen Sprachengemeinschaft entwickelt. Von besonderem wissenschaftlichen Interesse ist die Frage, wie sich Sprachen untereinander beeinflussen, verändern und mit welchen methodischen Zugängen und Sprachressourcen das zu untersuchen ist. Der ständige Austausch zwischen diesen Sprachen und die politischen Rahmenbedingungen in der Europäischen Union werfen darüber hinaus konkrete sprach- und bildungspolitische Fragen auf.
Der Beitrag stellt zunächst einige allgemeine Überlegungen zu Kategorisierungen von Sprachen an. Dann werden die Sprachenvielfalt im Baltikum und Statistiken von Deutschsprechern vorgestellt, bevor verschiedene Studien zum Deutschen im Baltikum erläutert werden. Auf dieser Grundlage erfolgt eine Einordnung des Baltikums in Modelle der internationalen Stellung des Deutschen, mit deren Hilfe das Konzept Ergänzungssprache begründet wird. Schließlich werden einige Überlegungen dazu angestellt, welcher Nutzwert durch diese Konzeptualisierung entsteht.
Deutsch in Sprachkontakten
(2021)
Das vorliegende Heft vereint Beiträge zu Kontakten des Deutschen mit verschiedenen Sprachen nördlich, östlich und südlich des deutschsprachigen Kerngebietes. Sprachkontakt wird dabei aus unterschiedlichsten Perspektiven erfasst; die Aufsätze behandeln einzelne strukturelle Sprachebenen ebenso wie pragmalinguistische, historische, soziolinguistische und translatologische Themen. Die Ausgabe vereint damit Untersuchungen zu Sprachkontakten in der Vergangenheit (Saagpakk/Saar, Plaušinaitytė), zum Gebrauch in spezifischen Textsorten (Mencigar, Földes), bis hin zu Sprachgebrauchsphänomenen im Kontext von Covid-19 (Geyer). Andere Beiträge fokussieren auf die Entwicklung sprachlicher Kompetenzen in Abhängigkeit von Kontakteinflüssen (Tibaut, Ščukanec/Durbek) oder dem Einfluss der Medien (Mack/Vollstädt/Vujović) oder diskutieren das Zusammenwirken von Sprachpolitik und Sprachgebrauch (Marten). Das Heft schließt mit mehreren Rezensionen und Projektberichten ab; insgesamt wird damit ein wesentlicher Ausschnitt aus der Bandbreite der germanistischen Sprachkontaktforschung in der Region von Estland bis Montenegro aufgezeigt.