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Durch den Dezentralisierungsprozess in Großbritannien gibt es seit etwa einem Jahr neue Hoffnung für ein dauerhaftes Überleben der gälischen Sprache in Schottland. Mit der Einrichtung eines schottischen Parlaments, das seit Mai 1999 für innere Belange Schottlands verantwortlich ist, ist die gälischsprachige Bevölkerung viel näher an das Machtzentrum heran gerückt.
Identity effects in phonology are deviations from regular phonological form (i.e. canonical patterns) which are due to the relatedness between words. More specifically, identity effects are those deviations which have the function to enhance similarity in the surface phonological form of morphologically related words. In rule-based generative phonology the effects in question are described by means of the cycle. For example, the stress on the second syllable in cond[ɛ]nsation as opposed to the stresslessness of the second syllable in comp[ǝ]nsation is described by applying the stress rules initially to the sterns thereby yielding condénse and cómpensàte. Subsequently the stress rules are reapplied to the affixed words with the initial stress assignment (i.e. stress on the second syllable in condense, but not in compensate) leaving its mark in the output form (cf. Chomsky and Halle 1968). A second example are words like lie[p]los 'unloving' in German, which shows the effects of neutralization in coda position (i.e. only voiceless obstruents may occur in coda position) even though the obstruent should 'regularly' be syllabified in head position (i.e. bl is a wellformed syllable head in German). Here the stern is syllabified on an initial cycle, obstruent devoicing applies (i.e. lie[p]) and this structure is left intact when affixation applies (i.e. lie[p ]Ios ) (cf. Hall 1992). As a result the stern of lie[p]los is identical to the base lie[p].
This paper deals with different views of lexical semantics. The focus is on the relationship between lexical expressions and conceptual components. First the assumptions about lexicalization and decompositionality of concepts shared by the most semanticists are presented, followed by a discussion of the differences between two-level-semantics and one-level-semantics. The final part is concentrated on the interpretation of conceptual components in situations of communication.
In den achtziger Jahren veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung eine Reihe von Briefen, die Gisela aus New York an Peter irgendwo in Deutschland, genauer in Jena, schrieb. Im Folgenden ist aus jedem Jahr jeweils ein Brief abgedruckt. Zu diesem Zweck waren einige Rearrangements der Originale notwendig; es ist so, wie es Goethe in Bezug auf die Wiedergabe von Anekdoten und Berichte unerhörter Begebenheiten formuliert hat: "Alles bleibt gleich, oder nichts."
Departing from Rooth's focus interpretation theory the article discusses two types of (German) ellipsis phenomena: direct alternative and implicit alternative coordinative ellipsis. For the first type, which includes Stripping, Gapping, ATB, and RNR, it is characteristic that the semantic value of either conjunct instantiates the context variable of the respective focus operator in the other. For German Polarity ellipsis and Sluicing, which constitute the other type, it is characteristic that the semantic value, which instantiates the variable given by the focus operator in the second conjunct, must be derived from the semantic value of the first conjunct and that the second conjunct always hosts an alternative set inducing item which demands new information focus in the first conjunct.
Dialektologie und interpretative Soziolinguistik am Beispiel des Sprachwandels im Rhein-Neckar-Raum
(2000)
Der Beitrag erläutert die Grundideen und Potenziale einer konsequenten hypermedialen Informationsvernetzung im WWW. Dazu werden Verfahren der automatischen Hyperverknüpfung vorgestellt, die Rolle der Sprachtechnologie in diesem Zusammenhang diskutiert und die Bedeutung der XML-Standards für die Verwirklichung einer dichten Hypervernetzung erklärt.
Der Beitrag gibt einen Überblick über die vielfaltigen neuen Arbeitsmöglichkeiten, die computergestützte Medien der Sprachwissenschaft eröffnen, und diskutiert die Frage, wieweit wissenschaftliche Ansprüche, Denkweisen, Methoden, Arbeitsrhythmen und Resultate von neuen Arbeitstechniken beeinflusst werden. Anhand ausgewählter Beispiele werden verschiedene Stadien linguistischen Arbeitens (von erster Orientierung und Hypothesenbildung über Datensammlung und Informationsrecherche bis zu Auswertung, Ergebnisfindung, Präsentation und Diskussion) sowie unterschiedlicheTeildisziplinen und Fragestellungen der Sprachwissenschaft (von Phonetik über Lexikographie bis zur Gesprächsanalyse etc.) behandelt.
Obwohl kombinierte Ton-Bild-Verbindungen seit etwa 60 Jahren technisch möglich sind, ist noch längst nicht geklärt, inwiefern Videokonferenzen sich von herkömmlichen Besprechungen unterscheiden. In diesem Kapitel werden besondere Merkmale der Interaktionsorganisation und -dynamik von Videokonferenzen beschrieben, indem vier kurze Passagen vorgestellt und analysiert werden. Dabei werden Ausschnitte der untersuchten Materialien gegenstandsnah in Form von kurzen Videoclips präsentiert und auf diese Weise die Analyse nachvollziehbar und überprüfbar gemacht. Zu den besonderen Merkmalen von Videokonferenzen gehören unter anderen die veränderte Ökologie des Besprechungsraums, die veränderte Funktionalität von Blickzuwendung und Lautstärke des Sprechens für das Etablieren von Beteiligungskonstellationen sowie die eingeschränkte Transparenz von Handlungen „hier" für die Beteiligten „dort". Dazu gehören aber auch die zeitweise holprige Interaktionsqualität aufgrund der technisch bedingten Zeitverzögerung, die Schwierigkeiten, sich von „hier" aus in eine kontroverse Diskussion „dort" einzuschalten, sowie schließlich Probleme mit Aktivitäten wie etwa Lachen und Sich-Amüsieren, die eine hochgradige Koordination der Beteiligten erfordern.
Der Beitrag stellt drei wichtige Etappen in der Entwicklungsgeschichte der Telekommunikation in den Mittelpunkt: den optischen Telegraf, den elektrischen Telegraf und das Telefon. Die exemplarische Behandlung verschiedener Texte aus Wissenschaft, Technik und Alltag soll die facettenreichen Auseinandersetzungen zeigen, die zu den drei Basisinnovationen des 19. Jahrhunderts geführt wurden. Dabei soll die vielfältige sprachliche Aneignung der neuen Techniken auf mehreren Ebenen analysiert werden: Welcher Ausdrucksmittel bedient sich eine zeittypische und technikeuphorische Beschreibungssprache? Welche neuen Kommunikationsgewohnheiten, Dialogformen und Textstrukturen bilden sich aus? Welche Begriffe der neuen Technik werden zu Leitbegriffen und zentralen metaphorischen Bildern in der öffentlichen Sprache des 19. Jahrhunderts?
Eine Vielzahl von Sprachtheorien folgt einem Zwei-Welten-Modell der Sprachlichkeit, welches zwischen der Sprache als System und Regelstruktur und dem Sprechen als Aktualisierung dieser Struktur unterscheidet. Eine Implikation dieses Modells ist es, die Medien als ein bloßes Realisierungsphänomen zu behandeln. Eine Revision dieses Ansatzes im Anschluss an methodologische Überlegungen bei Wittgenstein und Luhmann wird unternommen. Was Medien sind und was sie leisten, wird dabei in eine kulturtechnische Perspektive gerückt: Mit den Kulturtechniken der Gutenberg-Ära, dem Schreiben, Lesen und Rechnen, erzeugen und operationalisieren
wir symbolische Welten, die uns neue Spielräume der Kognition und der Kommunikation eröffnen. Diese Kulturtechniken beruhen auf der Dispensierung von Kommunikation und Interaktion. Ist mit der medialen Nutzung des Computers eine neue Kulturtechnik im Entstehen? Welche Rolle spielt hierbei das Schlagwort der Interaktivität? Am Beispiel der eine Depersonalisierung bewirkenden telematischen Kommunikation werden Reichweite und Grenze der computererzeugten
Interaktivität ausgelotet.
Der Beitrag stellt ein Plädoyer für die Notwendigkeit dar, das Problem der Sprachmedialität in den Diskurs der Medientheorie mit einzubeziehen. Es wird die These vertreten, dass ein angemessenes Verständnis des Medialitätsproblems ohne eine Analyse des präliteralen bzw. nonliteralen menschlichen Sprach- und Zeichenvermögens nicht geleistet werden kann, weil die Geschichte der Medialität nicht erst mit der Geschichte der „Technologisierung des Wortes" (W. Ong), d.h. mit der Schriftgeschichte, beginnt. Diese These wird vor dem Hintergrund einer konvergenten Entwicklung in der Medien- und Sprachtheorie profiliert: Der Sprachvergessenheit des Mediendiskurses entspricht eine Medialitätsvergessenheit der (kognitivistischen) Sprachtheorie. Der Beitrag endet mit der Skizze zu einer Medialitätstheorie der Sprache, die als „Spurtheorie des Geistes" entworfen wird.
Ausgehend von der chinesischen Legende eines Malers, der in sein Bild steigt und darin verschwindet, wird die Problematik des Verhältnisses von Welt, Medium und Mediumbenutzer diskutiert und gezeigt, dass das Medium einen spezifischen Systemcharakter hat. Die Parallelität moderner Multimedia-Anwendungen zu dieser chinesischen Legende besteht darin, dass auch in ihnen der Benutzer in das Medium – etwa in Form virtueller Personen – einsteigen kann. Hier entsteht die Frage, ob und auf welche Weise eine solche Mediennutzung eine bestimmte Form von Kommunikation ist. Aus der Entwicklung eines für diese Fragestellung adäquaten Kommunikationskonzept wird ein Medienbegriff abgeleitet und in seinen verschiedenen Aspekten entfaltet. Der Medienstatus von Multimedia lässt sich schließlich auf der Grundlage dieses Medienkonzepts genau bestimmen.
Es werden zunächst die bei gesprochener und geschriebener Sprache unterschiedlichen Verarbeitungsmechanismen gekennzeichnet. Die Neuen Medien können gekennzeichnet werden als technische Verfahrensweisen, die die in der Schrift gegebene Reduktion der Sprechsituation auf das rein Sprachliche (den Text) wieder aufheben und dadurch die Erlebnisqualität der unmittelbaren Sprechsituation zurückholen. Diese Kennzeichnung wird dann auf die Erwerbs- und Lehrprozesse bezogen, dabei wird vor allem die Diskrepanz zwischen den Möglichkeiten der Neuen Medien und der Unterrichtspraxis angesprochen.
Sprache und neue Medien
(2000)
Die Auswirkungen von Computer und Internet auf Kommunikationsformen und Sprachverwendung sind gegenwärtig bei weitem noch nicht so überschaubar wie die sprachlich-kommunikative Aneignung und Nutzung älterer technischer Medien wie Telefon, Rundfunk und Fernsehen, Tonband- und Videotechnik.
Die Beiträge des Bandes beschreiben und reflektieren die Auswirkungen der neuen elektronischen Medien unter drei Perspektiven:
1. Mediengeschichte und Medientheorie, wobei das Verhältnis zwischen Sprache und Medien sowie zwischen den verschiedenen medialen Formen im Zentrum steht.
2. Wandel von Sprache und Kommunikationsformen im Gebrauch neuer Medien, vom Reden über und mit dem Computer über Sprach- und Kommunikationsformen im Internet, in computervermittelten Altersgruppen und Videokonferenzen bis zur Struktur von Hypertext.
3. Neue Medien als Arbeitsinstrument der Linguistik von der Datenaufnahme bis zur Ergebnispräsentation und dem wissenschaftlichen Service gegenüber einer breiteren Öffentlichkeit.
Die Extensible Markup Language (XML), eine vereinfachte Version der Standard Generalized Markup Language (SGML), wurde für den Austausch strukturierter Daten im Internet entwickelt. Informationen können damit nicht nur in einem einheitlichen, medienunabhängigen Format strukturiert werden, sondern die Strukturierungsprinzipien selbst sind auch durch ein formales Regelwerk, eine Grammatik, beschreibbar. Erst so werden weitergehende Verarbeitungsprozesse wie geleitete Dateneingaben, Datenkonvertierung, flexibles Navigieren und Viewing der Daten möglich. Neben der elementaren Informationsmodellierung ist mit der Meta-Strukturierung durch sog. Architekturen ein neuer Aspekt hinzugekommen: die objektorientierte Schichtung von Struktur-Grammatiken. Das vorliegende Buch stellt beide Strukturierungstechniken - elementar und architektonisch - erstmalig in zusammenhängender Form dar. Es wendet sich an Leser, die sich detailliert und praxisorientiert mit den Möglichkeiten der SGML-basierten Informationsmodellierung auseinandersetzen wollen.
From Open Source to Open Information. Collaborative Methods in Creating XML-based Markup Languages
(2000)
Dargestellt werden die Techniken und Modelle der Wortbildung, wobei sich das Spektrum von den im Rahmen derselben semantischen Klasse bleibenden Kompositionstechniken bis hin zur Konversion spannt. Der Leser erhält so grundlegende Informationen zu Strukturen und Bildungstypen der deutschen Wortbildung und lernt, den Gebrauch von Wortbildungstechniken in Texten selbständig zu beschreiben und zu beurteilen.
Schriftverkehr auf der Datenautobahn: Besonderheiten der schriftlichen Kommunikation im Internet
(2000)
Eine Legende geht zu Ende. Sechsundzwanzig Jahre Conway-Symposien zur DDR-Forschung [Bericht]
(2000)
Nach Bemerkungen zur Abgrenzung des Gegenstandes und einem kurzen Forschungsbericht zur Entwicklung der gesprächsanalytischen Forschung zu Beratung und verwandten Flandlungssituationen wird die gesprächsanalytische Vorgehensweise an einem einfachen Fallbeispiel demonstriert (Kap. 2) mit dem Ziel, das Erkenntnispotential bei der Aufdeckung von Handlungsstrukturen im Gespräch und damit verknüpfter inhärenter Probleme der Gesprächsführung zu verdeutlichen. Vor dem Hintergrund der ersten Verlaufsanalyse werden dann Kernstrukturen des Beratens systematisch dargestellt, insbesondere das Handlungsschema Beraten und die strukturellen Vorgaben für die sequenzielle Durchführung (Kap. 3). Schließlich werden ausgewählte Strategien des Gesprächshandelns von Ratsuchenden und Ratgebern dargestellt, mit denen diese versuchen, ihre Perspektive zur Geltung zu bringen, und die mit den Zielsetzungen und dem Rollenverständnis der Akteure, ihrem Selbstverständnis als Handelnde und ihrem Umgang mit spezifischen inhärenten Problemen des Beratungshandeln Zusammenhängen (Kap. 4). Als Materialgrundlage wird ein gemischtes Korpus von Beratungsgesprächen aus privaten und unterschiedlichen institutioneilen Kontexten benutzt (u.a. Studienberatung, ärztliche Beratung, kommunale Mieterberatung).
Vorwort
(2000)
Hermann Paul (1846-1921)
(2000)
Wortbildung mit entlehnten Einheiten ist als Folgeerscheinung von Sprachkontakt alt -jedoch nicht altbekannt und bisher wenig erforscht. Die Untersuchungen zu den Lehn-Präfixen inter- und trans- befassen sich innovativ und exemplarisch mit dem Phänomen der "Lehn-Wortbildung" im Deutschen. Ziel der Monographie ist es, auf der Grundlage einer umfangreichen Datenbasis deren Baustrukturen und Bausteine detailliert zu erfassen und darzustellen. So wird eine wichtige Komponente des bildungs- und wissenschaftssprachlichen Wortschatzes der deutschen Gegenwartssprache in den Blick gerückt. Dieser Wortschatz ist – wie vor allem auch der entsprechende englische oder französische – vielfach auf Entlehnung gebundener Einheiten aus den klassisch-antiken Sprachen zurückzuführen. Dabei wird ein weiterer Verwendungsbereich beleuchtet: Die heutige Werbesprache bedient sich insbesondere für die Waren- und Firmennamengebung zunehmend aus diesem Steinbruch des klassischen Sprachmaterials.
Umfangreiche Lexikonteile dokumentieren Aufkommen und Produktivität der Präfixe anhand der mit ihnen in der Ursprungssprache oder im Deutschen gebildeten Wortbildungsprodukte und beschreiben diese wiederum im Hinblick auf ihre genetische Wortbildungsstruktur. Durch die Verknüpfung des monographischen mit dem lexikographischen Beschreibungsansatz sollen nicht zuletzt auch Anregungen für die Darstellung im Wörterbuch vermittelt werden.
Bislang bezeichnet der Ausdruck „Hypertext“ eher verschiedene Visionen von künftigen Schreib- und Lesetechnologien als ein klares Konzept. In diesem Aufsatz wird der Versuch unternommen, die mit Hypertext verbundenen innovativen Ideen aus textwissenschaftlicher Perspektive zu beschreiben und zu bewerten und damit zur Präzisierung des Hypertext-Konzepts beizutragen. In Abschnitt 2 werden zunächst die verschiedenen Bestimmungen des Verhältnisses von Text und Hypertext, die in der Literatur zu finden sind, erläutert und systematisiert. Auf dieser Basis werden in Abschnitt 3 begriffliche Differenzierung eingeführt, die es ermöglichen, Hypertexte als textuelle Gebilde mit ganz spezifischen Eigenschaften an einen pragmatisch und funktional fundierten Textbegriff anzubinden und damit textlinguistische Erkenntnisse und Kategorien für die interdisziplinär zu entwickelnde Hypertext-Rhetorik nutzbar zu machen. Abschnitt 4 setzt sich mit der sog. „Nicht- Linearität“ von Hypertexten auseinander. Ausgehend von Überlegungen zum Stellenwert der Sequenzierung von Teiltexten für die Erreichung kommunikativer Handlungsziele, führe ich eine terminologische Unterscheidung zwischen medialer und konzeptueller Linearität ein, die dem Merkmal „nicht-linear“ größere begriffliche Schärfe verleiht und es ermöglicht, Vorteile und Einsatzmöglichkeiten des Mediums „Hypertext“ im Vergleich zum Medium „Buch“ präzise zu fassen.
This article summarizes results of an empirical study on the use of so called verbs of transportation in German and Brazilian Portuguese. Such verbs constantly cause dijficulties and mistakes in the language production of non-native Speakers. The paper presentsfour observations on the grammar (verb prefixes, prepositions), semantics (places and paths) and pragmatics (deixis) of verbs of transportation in the two languages. It leads to the conclusion that Brazilian learners tend to have more dijficulties with the morphology and syntax of German transportation verbs, whereas German learners tend to have more dijficulties with the pragmatics of the corresponding verbs in Brazilian Portuguese. Dijficulties with the specification of places and paths can be observed in both directions, but they lead to unidiomatic usage rather than to outright mistakes.
Following the tradition of English grammar, some authors have distinguished between count and non-count nouns in Portuguese. The present paper resumes this discussion and develops the hypothesis that contemporary Brazilian Portuguese does not have count nouns, but only non-count nouns and nouns that are neutral in relation to countability.
Deutsch als Fremdsprache und die Grammatik des Deutschen. Über die Fruchtbarkeit des fremden Blicks
(2000)
MRI data of German vowels and consonants was acquired for 9 speakers. In this paper tongue contours for the vowels were analyzed using the three-mode factor analysis technique PARAFAC. After some difficulties, probably related to what constitutes an adequate speaker sample for this three-mode technique to work, a stable two-factor solution was extracted that explained about 90% of the variance. Factor 1 roughly captured the dimension low back to high front; Factor 2 that from mid front to high back. These factors are compared with earlier models based on PARAFAC. These analyses were based on midsagittal contours; the paper concludes by illustrating from coronal and axial sections how non-midline information could be incorporated into this approach.
Analog zu dem verbalen Bereich weist auch die nominale Domäne eine Reihe semantisch-syntaktischer Regularitäten und Restriktionen bezüglich ihrer internen Struktur auf. Als signifikante Parallelen zwischen Nominalstrukturen und Sätzen gelten Kontroll-, Bindungs- als auch Passivisierungsverhalten. Der Schwerpunkt des in der letzten Phase des Projekts B8 des SFB 340 entwickelten Nominalphrasenfragments liegt auf der Ausarbeitung einer Analyse für komplexe Nominalstrukturen, der eine bestimmte Menge empirisch basierter Generalisierungen zugrunde liegen. Neben der Behandlung der Kongruenzphänomene innerhalb der Nominalphrase, steht die Beschreibung der Argumentstruktur deutscher Nomina im Mittelpunkt. Das Ziel ist, eine solche Analyse zu entwickeln, die ohne leere Elemente und Spuren innerhalb der NP auskommt und eine gute Basis für Erweiterungsmöglichkeiten darstellen kann. Das Papier soll einen Überblick über die empirischen und theoretischen Annahmen geben, die der hier vorgestellten Analyse zugrunde liegen und einige ausgewählte Phänomene aus dem Nominalphrasenbereich im HPSG-Formalismus zu skizzieren. Im ersten Abschnitt wird eine Taxonomie der deutschen Nomina hinsichtlich ihrer Valenzeigenschaften vorgestellt. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei Nomina mit einer Argumentstruktur. Weiterhin werden die Genitiv-NPn behandelt. Diskutiert werden insbesondere der kategoriale Status und die syntaktische Funktion der pränominalen Genitive. In Kapitel Analyse wird eine HPSG-Analyse deutscher NPn vorgeschlagen, die der Implementierung der Nominalsyntax im Projekt B8 zugrunde liegt.
Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache (IDS) wurde im Winter 1997/98 von einem Meinungsforschungsinstitut eine bundesweite Repräsentativumfrage zu derzeit verbreiteten Sprachmeinungen und -einstellungen durchgeführt. Über die Ergebnisse ist auch schon an anderer Stelle berichtet worden.
Bei der AES-Tagung wurden neben einer zusammenfassenden Darstellung der ermittelten Einstellungen zum Sprachwandel und zur regionalen Sprachvarianz, einschließlich der west-ostdeutschen Sprachwahrnehmungen, vor allem die Antworten zu Fragen vorgestellt, mit denen verbreitete Einstellungen zu den Minderheitensprachen in Deutschland und zur Stellung des Deutschen gegenüber anderen Sprachen der EU ermittelt wurden. Zu den Ergebnissen gehört u.a., daß anders als zur regionalen Sprachvarianz der Dialekte in Deutschland gegenüber den innerdeutschen Minderheitensprachen, besonders den Migrantensprachen ablehnende bis gleichgültige Haltungen überwiegen. Verbreitet sind auch Meinungsunschärfe und -unsicherheit zur europäischen Mehrsprachigkeit und ihrer Zukunft. Offensichtlich sind das Verhältnis der deutschen Sprache zu anderen europäischen Sprachen und die durch die Migrantensprachen gegebene innerdeutsche Mehrsprachigkeit für viele Deutsche bisher weniger bedeutsam als die alltäglich erfahrene Begegnung mit Sprechern von regionalen Ausprägungen des Deutschen. Die betreffenden Meinungsbilder und -Verteilungen wurden anhand von statistischen Tabellen dargcstellt und diskutiert.
We provide a unified account of semantic effects observable in attested examples of the German applicative (‘be-’) construction, e.g. Rollstuhlfahrer Poul Sehachsen aus Kopenhagen will den 1997 erschienenen Wegweiser Handiguide Europa fortführen und zusammen mit Movado Berlin berollen (‘Wheelchair user Poul Schacksen from Copenhagen wants to continue the guide ‘Handiguide Europe’, which came out in 1997, and roll Berlin together with Movado.’). We argue that these effects do not come from lexico-semantic operations on ‘input’ verbs, but are instead the products of a reconciliation procedure in which the meaning of the verb is integrated into the event-structure schema denoted by the applicative construction. We analyze the applicative pattern as an argument-structure construction, in terms of Goldberg (1995). We contrast this approach with that of Brinkmann (1997), in which properties associated with the applicative pattern (e.g. omissibility of the theme argument, holistic interpretation of the goal argument, and planar construal of the location argument) are attributed to general semantico-pragmatic principles. We undermine the generality of the principles as stated, and assert that these properties are instead construction-particular. We further argue that the constructional account provides an elegant model of the valence-creation and valence-augmentation functions of the prefix. We describe the constructional semantics as prototype-based: diverse implications of fee-predications, including iteration, transfer, affectedness, intensity and saturation, derive via regular patterns of semantic extension from the topological concept of coverage.
Anknüpfend an die voraufgehenden Beiträge des Bandes kommentiert der Verfasser den Diskussionsstand zum Thema „Sprache und neue Medien" und skizziert aus der Sicht des IDS einige Konsequenzen für die weitere Arbeit. Dabei stehen soziolinguistische Aspekte des Wandels von Sprach- und Kommunikationsformen unter dem Einfluss neuer Medien und die Weiterentwicklung der Sprachtechnologie als Arbeitsinstrument der Linguistik mit ihren möglichen methodischen und theoretischen Konsequenzen im Zentrum.
Vorwort
(2000)
We provide a unified account of semantic effects observable in attested examples of the German applicative (‘be-’) construction, e.g. Rollstuhlfahrer Poul Sehachsen aus Kopenhagen will den 1997 erschienenen Wegweiser Handiguide Europa fortführen und zusammen mit Movado Berlin berollen (‘Wheelchair user Poul Schacksen from Copenhagen wants to continue the guide ‘Handiguide Europe’, which came out in 1997, and roll Berlin together with Movado.’). We argue that these effects do not come from lexico-semantic operations on ‘input’ verbs, but are instead the products of a reconciliation procedure in which the meaning of the verb is integrated into the event-structure schema denoted by the applicative construction. We analyze the applicative pattern as an argument-structure construction, in terms of Goldberg (1995). We contrast this approach with that of Brinkmann (1997), in which properties associated with the applicative pattern (e.g. omissibility of the theme argument, holistic interpretation of the goal argument, and planar construal of the location argument) are attributed to general semantico-pragmatic principles. We undermine the generality of the principles as stated, and assert that these properties are instead construction-particular. We further argue that the constructional account provides an elegant model of the valence-creation and valence-augmentation functions of the prefix. We describe the constructional semantics as prototype-based: diverse implications of fee-predications, including iteration, transfer, affectedness, intensity and saturation, derive via regular patterns of semantic extension from the topological concept of coverage.
Mailinglisten und Newsgroups sind durch Verzicht auf Multimedialität „asketische“ Internet-Dienste; dennoch werden sie von Online-Gemeinschaften zunehmend als wichtige interaktive Ressource für Informationsaustausch und Diskussion, auch zu berufsbezogenen Themen, genutzt. Die spezifischen kommunikativen Regeln und Normen sind in dieser Umbruchphase noch nicht selbstverständlich und teils noch strittig; so lassen sich vielfältige metakommunikative Formen der Kommunikationsregulierung beobachten. Das hat für die Nutzer allerdings Chancen und Risiken: Eine Thematisierung divergenter Normkonzepte und Leitvorstellungen kann Mittel zur Beilegung von Normkonflikten sein, aber auch zu gestörten Formen der Beziehungskommunikation („flame wars“) und zur Korrumpierung der ursprünglich von den Beteiligten akzeptierten Themen und Ziele führen. Dieses Risiko wird in face-to-face-Interaktion durch die Kopräsenz der Gesprächspartner, durch ein gegenüber dem „Quoten“ reichhaltigeres Repertoire an Berücksichtigungsformen für Partner-Äußerungen und ein stärker ausgeprägtes Bewusstsein von den situativen Voraussetzungen kontrolliert.
The phonological word (henceforth pword) differs from lower units of the prosodic hierarchy (e.g. foot, syllable) in that its boundaries must align with morphological boundaries. While languages are claimed to differ w.r.t. the questions of whether and which word-internal constituents (e.g. stems, prefixes, suffixes, members of compounds) form a pword there is no consensus regarding the question of which diagnostics are relevant for determining pword structure. In this paper it is argued that systematic correlations between various suprasegmental properties (e.g. stress patterns, syllable structure) motivate the existence of word-internal pwords in German.
Die traditionelle Einordnung von man als Indefinitpronomen wird in Zweifel gezogen, andere Zuordnungsmöglichkeiten werden geprüft. Zu diesem Zweck werden die Morphosyntax und die Semantik von man herausgearbeitet. Dabei steht insbesondere die Dichotomie 'generische' versus 'partikuläre' Verwendung zur Debatte. Abschließend wird ein kurzer Blick auf man aus der Lernerperspektive und im Sprachvergleich geworfen.
Instrumente für die Arbeit mit Korpora gesprochener Sprache. Text-Ton-Alignment und COSMAS II
(2000)
Wortbildung mit entlehnten Einheiten ist als Folgeerscheinung von Sprachkontakt alt – jedoch nicht altbekannt und bisher wenig erforscht. Die Untersuchungen zu den Lehnpräfixen post-, prä- und neo befassen sich innovativ und exemplarisch mit dem Phänomen der Lehn-Wortbildung im Deutschen. Ziel der Monographie ist es, auf der Grundlage einer umfangreichen Datenbasis die Strukturen der Lehn-Wortbildung im Deutschen detailliert darzustellen. Damit wird eine wichtige Komponente besonders im bildungs- und wissenschaftssprachlichen Bereich des Deutschen ins Blickfeld gerückt. Dieser Wortschatz ist vielfach auf Entlehnung zurückzuführen. Die Monographie enthält ausführliche Lexikonteile zu den deutschen "Produkten" der Lehn-Wortbildung vom Aufkommen der Lehnpräfixe bis in die Gegenwart. Damit sollen auch lexikographische Anregungen gegeben werden für die Darstellung derartiger gebundener Einheiten im allgemeinsprachlichen deutschen Wörterbuch.
We describe a general two-stage procedure for re-using a custom corpus for spoken language system development involving a transformation from character-based markup to XML, and DSSSL stylesheet-driven XML markup enhancement with multiple lexical tag trees. The procedure was used to generate a fully tagged corpus; alternatively with greater economy of computing resources, it can be employed as a parametrised ‘tagging on demand’ filter. The implementation will shortly be released as a public resource together with the corpus (German spoken dialogue, about 500k word form tokens) and lexicon (about 75k word form types).
Usuelle Wortverbindungen des Deutschen. Linguistisches Konzept und lexikografische Möglichkeiten
(2000)
Der Artikel schlägt ein für lexikografische Zwecke adaptierbares linguistisches Modell von üblichen Wortverbindungen vor, das die verschiedenen Herangehensweisen der Idiomatikforschung integriert, das streng korpusbasiert ist und die Kontexte von Wortverbindungen konsequent einbezieht. Das Modul 'Usuelle Wortverbindungen des Deutschen' ist ein zentrales Konzept des IDS-Projektes "Wissen über Wörter", ein hypertextbasiertes, lexikalisch-lexikologisches Informationssystem, das in seinem Endausbau circa 300 000 Stichwörter enthalten wird. Korpusstatistische Kookkurenzanalysen stellen hierbei ein wichtiges lexikografisches Arbeitsinstrument für die Rekonstruktion von Lesarten, von semantischen Merkmalen und Eigenschaften der Lemmata dar. Usuelle Wortverbindungen (Kollokationen, Phraseologismen und andere nicht-idiomatische Wendungen) werden in diesem elektronischen Nachschlagewerk darüber hinaus selbst zum Gegenstand lexikografischer Beschreibung, zum einen als Kookkurrenzangaben zu jedem Einwortlemma und zum anderen in einem eigenständigen Artikeltyp 'Mehrwortlemma'. Schließlich bietet diese kookkurrenzbezogene Herangehensweise eine fundierte empirische Basis für linguistische Untersuchungen.
Aspekte der Verbalgrammatik
(2000)
Die Tagebücher Victor Klemperers aus den Jahren 1933 bis 1945 werden als Quellen der Sprachgeschichte bewertet und am Beispiel von 'Kommunikativer Verunsicherung', 'Antisemitischer Kommunikation' und 'Emigrantenkommunikation' wird ihr sprachhistorischer Wert aufgezeigt. Anschließend wird aus dem Tagebuch der Komplex von Bedingungen rekonstruiert, der die von Klemperer vorgelegte Version seiner 'LTI' bestimmt hat.
W artykule tym przyglfjdam si. zasadniczej dia j.zykowego obrazu swiata opozycji mi.dzy swotm i obcym w przykladowych tckstach przynaleznych do polskiego i niemieckiego dyskursu Ideologieznego (politycznego). Za van Dijkicin przyjmuj., ze charakterystyczne dla dyskursu ideologicznego jest ustalenie i reprodukeja rozr.zmenia mi.dzy grupa wlasn^ a innymi grupami. Funkcjq dyskursu ideologicznego jest legitymizaeja dzialan i przekonan grupy wlasnej oraz delegitymizacja dzialan i przekonan innych grup. W populamych czasopismach polskich i niemieckich, traktuj^cych o tematach politycznych ( Wprost i Spiegel) takie pojmowanie swojego i obeego wydaje si. byc akeeptowane. Konkretyzacja absttakcyjnych poj.c. sw.j i obey przy tym nie jest stala, a raczej funkcjonalnie zmienna, zaleznie od tego, kto ma byc postrzegany jako rialeziycy do grupy wlasnej, a kto ma byc z niej wylijczony.
Wie ein Event zum Event wird
(2000)
This essay is concerned with the event structure of verbs of communication. Some verbs of communication cannot easily be classified as belonging to a particular type of event structure, while others are basically Activity predicates. We show that this difference with respect to event structure depends on the lexicalization of speaker attitudes. Those verbs of communication which do not express any particular speaker attitude can be assigned an Activity event structure, which can then be expanded to yield an Accomplishment. However, genuine speech act verbs, i. e. verbs which are specified with respect to speaker attitudes, do not correspond to any event structure type and do not allow a similar expansion of their argument structure.
Dargestellt wird die Konzeption einer um ethnographische Vorgehensweisen erweiterten Konversationsanalyse. Sie soll zum einen den methodisch kontrollierten Zugang zu "inhaltlicheren" Aspekten natürlicher Alltagsgespräche eröffnen. Zum anderen soll sie die Grundlage für die Konzeption der Konversationsanalyse als einer allgemeinen Methodologie zur Untersuchung sprachlicher Phänomene legen. In gegenstandsbezogener Hinsicht wird dermethodische Ansatz umgesetzt in Untersuchungen zur Konstitution der Semantik von Wörtern im Gespräch, zum Argumentieren in konfliktären Interaktionssituationen und zur Gruppenkonstitution und sozialen Kategorisierung in verbalen Interaktionen zwischen Jugendlichen.
Authentizitätsrhetorik
(2000)
Authentizität hat bislang wissenschaftlich eine prominente Rolle als zentraler Kritik- und Zielbegriff normativer Subjekttheorien gespielt. Authentizität wird jedoch schon in der Alltagspraxis zur Beurteilung von Personen benutzt. Eine wesentliche Form ist dabei die Unterscheidung von „echten“ und „unechten“ Mitgliedern sozialer Kategorien, durch welche ein Verhältnis von Identität und Alte- rität innerhalb von Kategorien geschaffen wird. Die rhetorische Konstruktion solcher Unterscheidungen wird im Folgenden anhand von Medienerzeugnissen einer jugendlichen Subkultur analysiert. Authentizität wird also weder essentialistisch als Eigenschaft des Subjekts behandelt noch normativ als forscherseitiges Kriterium veranschlagt, sondern es wird rekonstruiert, wie sie zum Gegenstand kommunikativer Verhandlung wird. Dabei interessiert,
• mit welchen sprachlich-rhetorischen Strategien Alltagsakteure Authentizitätskriterien konstruieren und anwenden,
• welche Systematiken und Dilemmata der Zuschreibung von Authentizität sich mit unterschiedlichen Authentizitätskriterien verbinden,
• welche sozialen Funktionen die Ab- und Zuerkennung von Authentizität hat.
In long-standing language contact situations, SLA mechanisms can account for changes in LI. While it is obvious that LI influence on L2 can be accounted for as a transfer effect, I postulate that SLA effects are responsible for certain aspects of L2 influence on LI as well. This is transparent if early stages of SLA are compared to early stages of language contact: what is affected most in both cases is the lexicon. Examples are drawn from Pennsylvania German, a German-based language spoken in the USA and in contact with American English (AE) for c. 300 years. The data imply that the conceptual matrix of the Speakers’ minds has shifted from German to AE, resulting in constructions that can be traced to AE, while the conscious language choice is still German. This conceptual shift relates to a stage in SLA, when the learner begins to get a grasp of the internal systematicity of the L2 and reduces the transfer of structural LI material to L2, i.e. the beginning of a structuralization process in the learner’s interlanguage. The quality and sequence of the “invading” material in language contact is strikingly similar to the sequence of the material composed in the process of SLA, implying a close relationship
between the two processes.