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Theories of lexical decomposition assume that lexical meanings are complex. This complexity is expressed in structured meaning representations that usually consist of predicates, arguments, operators, and other elements of propositional and predicate logic. Lexical decomposition has been used to explain phenomena such as argument linking, selectional restrictions, lexical-semantic relations, scope ambiguites, and the inference behavior of lexical items. The article sketches the early theoretical development from nounoriented semantic feature theories to verb-oriented complex decompositions. It also deals with a number of theoretical issues, including the controversy between decompositional and atomistic approaches to meaning, the search for semantic primitives, the function of decompositions as defi nitions, problems concerning the interpretability of decompositions, and the debate about the cognitive status of decompositions.
Starting from early approaches within Generative Grammar in the late 1960s, the article describes and discusses the development of different theoretical frameworks of lexical decomposition of verbs. It presents the major subsequent conceptions of lexical decompositions, namely, Dowty’s approach to lexical decomposition within Montague Semantics, Jackendoff’s Conceptual Semantics, the LCS decompositions emerging from the MIT Lexicon Project, Pustejovsky’s Event Structure Theory, Wierzbicka’s Natural Semantic Metalanguage, Wunderlich’s Lexical Decompositional Grammar, Hale and Kayser’s Lexical Relational Structures, and Distributed Morphology. For each of these approaches, (i) it sketches their origins and motivation, (ii) it describes the general structure of decompositions and their location within the theory, (iii) it explores their explanative value for major phenomena of verb semantics and syntax, (iv) and it briefl y evaluates the impact of the theory. Referring to discussions in article 7 (Engelberg) Lexical decomposition, a number of theoretical topics are taken up throughout the paper concerning the interpretation of decompositions, the basic inventory of decompositional predicates, the location of decompositions on the different levels of linguistic representation (syntactic, semantic, conceptual), and the role they play for the interfaces between these levels.
Zwischenräume – Phänomene, Methoden und Modellierung im Bereich zwischen Lexikon und Grammatik
(2011)
Der Beitrag führt in den Sammelband „Sprachliches Wissen zwischen Lexikon und Grammatik“ ein und diskutiert zunächst den Zusammenhang zwischen den drei Dichotomien Lexikon versus Grammatik, Wort versus Phrase und Idiosynkrasie versus Regel. Im Folgenden werden Varianten des Konstruktionsbegriffs dargestellt und hinsichtlich verschiedener Dimensionen analysiert. Einer Darstellung der im Zusammenhang mit der Lexikon-Grammatik-Abgrenzung diskutierten Phänomene und angewandten empirischen Methoden schließt sich eine Übersicht über die Aufsätze des Sammelbandes an.
Der Artikel stellt die Projekte vor, die sich im Rahmen der Projektmesse zur „Elektronischen Lexikografie“ präsentiert haben. Diese Messe wurde begleitend zur 46. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache veranstaltet. Es wird in diesem Beitrag auf der Basis der Messepräsentationen dargelegt, inwiefern Entwicklungen der Korpuslexikografie und der Internetlexikografie die lexikografische Erfassung syntagmatischer Aspekte des deutschen Wortschatzes befördern und welche lexikografischen Internetressourcen dazu verfügbar sind.
Aus den Argumentstrukturen von Verben lassen sich vielfach eigenständige Argumentstrukturmuster mit idiosynkratischen formalen oder inhaltlichen Eigenschaften abstrahieren. Der Artikel zeigt, dass sich Ähnlichkeiten zwischen solchen Mustern nicht, wie von Goldberg (1995) vorgeschlagen, über das Konzept polysemer Argumentstrukturkonstruktionen erfassen lassen, sondern adäquater über ein Netz von Familienähnlichkeiten modelliert werden können. Die einzelnen Argumentstrukturmuster zeigen dabei eine Vielzahl von idiosynkratischen lexikalischen Kookkurrenzen, die spezifisch für die je einzelnen Argumentstrukturmuster sind und in einer implikativen Beziehung zu diesen stehen. Überlegungen zur angemessenen sprachtheoretischen Modellierung der Daten zeigen dabei sowohl Schwächen valenzbasierter Theorien als auch Mängel konstruktionsbasierter Ansätze auf.
Der vorliegende Beitrag stellt einen neuartigen Typ von mehrsprachiger elektronischer Ressource vor, bei dem verschiedene Lehnwörterbücher zu einem "umgekehrten Lehnwörterbuch" für eine bestimmte Gebersprache zusammengefasst werden. Ein solches Wörterbuch erlaubt es, die zu einem Etymon der Gebersprache gehörigen Lehnwörter in verschiedenen Nehmersprachen zu finden. Die Entwicklung einer solchen Webanwendung, insbesondere der zugrundeliegenden Datenbasis, ist mit zahlreichen konzeptionellen Problemen verbunden, die an der Schnittstelle zwischen lexikographischen und informatischen Themen liegen. Der Beitrag stellt diese Probleme vor dem Hintergrund wünschenswerter Funktionalitäten eines entsprechenden Internetportals dar und diskutiert einen möglichen Lösungsansatz: Die Artikel der Einzelwörterbücher werden als XML-Dokumente vorgehalten und dienen als Grundlage für die gewöhnliche Online-Ansicht dieser Wörterbücher; insbesondere für portalweite Abfragen werden aber grundlegende, standardisierte Informationen zu Lemmata und Etyma aller Portalwörterbücher samt deren Varianten und Wortbildungsprodukten (hier zusammenfassend als "Portalinstanzen" bezeichnet) sowie die verschiedenartigen Relationen zwischen diesen Portalinstanzen zusätzlich in relationalen Datenbanktabelle nabgelegt, die performante und beliebig komplex strukturierte Suchabfragen gestatten.