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Aus diesem Grunde haben wir uns empirisch der Frage genähert, wie oder ob bestimmte Gruppen heute überhaupt noch Wörterbücher nutzen und ob sie sie bewusst von anderen sprachbezogenen Daten im Web unterscheiden. Es sollten empirische Daten gesammelt werden, um zu erfahren, wie DaF-Lernende tatsächlich arbeiten (und nicht was sie dazu retrospektiv sagen), vor allem um eine bessere empirische Basis für den Unterricht zur Verfügung zu haben. Zentrale Fragen dabei waren:
• Wie nutzen DaF-Lernende heutzutage lexikografische Ressourcen?
• Welche Suchstrategien wenden sie an?
• Differenzieren sie zwischen den unterschiedlichen Ressourcen?
• Welche Strategien erweisen sich als besonders erfolgreich?
Am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) wurde im Programmbereich „Lexikografie und Sprachdokumentation“ ein neuartiges Wörterbuch entwickelt, das leicht verwechselbare Ausdrücke in ihrem aktuellen öffentlichen Sprachgebrauch deskriptiv beschreibt. Im Jahr 2018 erschien das elektronische Nachschlagewerk „Paronyme – Dynamisch im Kontrast“, das sich durch folgende drei Aspekte auszeichnet:
1) Erstens liegen mehrstufige kontrastive Beschreibungsebenen und flexible Darstellungsformen vor;
2) zweitens sind die Bedeutungserläuterungen kognitiv-konzeptuell angelegt, um einer langen Forderung nach einer stärker kognitiv ausgerichteten Lexikografie Rechnung zu tragen;
3) drittens werden Datengrundlagen und Analysemethoden genutzt, mit denen umfassend Paronyme ermittelt und diese anschließend erstmals empirisch ausgewertet werden konnten.
Duden - Die deutsche Rechtschreibung. Auf der Grundlage der aktuellen amtlichen Rechtschreibregeln
(2020)
In der Berichterstattung über die Coronapandemie werden einige für den deutschen Allgemeinwortschatz neue Wörter sowie bekannte Wörter mit neuen Bedeutungen verwendet. Manche sind aus dem Englischen entlehnt, andere im Deutschen gebildet. Neben etwas älteren Lexemen stehen ganz neue, neben solchen aus bestimmten Fachsprachen solche, die außerhalb von Fachkontexten entstanden sind. Sie erscheinen uns alle erklärenswert, selbst, wenn wir sie für das Neologismenwörterbuch zunächst noch beobachten.
Are borrowed neologisms accepted more slowly into the German language than German words resulting from the application of word formation rules? This study addresses this question by focusing on two possible indicators for the acceptance of neologisms: a) frequency development of 239 German neologisms from the 1990s (loanwords as well as new words resulting from the application of word formation rules) in the German reference corpus DeReKo and b) frequency development in the use of pragmatic markers (‘flags’, namely quotation marks and phrases such as sogenannt ‘so-called’) with these words. In the second part of the article, a psycholinguistic approach to evaluating the (psychological) status of different neologisms and non-words in an experimentally controlled study and plans to carry out interviews in a field test to collect speakers’ opinions on the acceptance of the analysed neologisms are outlined. Finally, implications for the lexicographic treatment of both types of neologisms are discussed.
The lexicography of German
(2020)
This chapter discusses the main dictionaries of the German language as it is spoken and written in Germany, and also German as it is spoken and written in Austria, Switzerland, the eastern fringes of Belgium, and South Tyrol. It also briefly describes Pennsylvania German. Corpora and other language resources used in German dictionary-making are also presented. Finally, there is a discussion of some current issues in German lexicography, as well as future prospects.