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Der Beitrag strebt an, Kategorien der bisher an der Ausgestaltung methodischer und theoretischer Zugänge zu Gedächtniskonzepten beteiligten Kulturwissenschaften einerseits, die Anschlussfähigkeit der bisher nicht beteiligten Linguistik andererseits im Sinn eines integrierten kulturanalytischen Ansatzes reflektieren und exemplarisch zu prüfen.
In this paper, a method for measuring synchronic corpus (dis-)similarity put forward by Kilgarriff (2001) is adapted and extended to identify trends and correlated changes in diachronic text data, using the Corpus of Historical American English (Davies 2010a) and the Google Ngram Corpora (Michel et al. 2010a). This paper shows that this fully data-driven method, which extracts word types that have undergone the most pronounced change in frequency in a given period of time, is computationally very cheap and that it allows interpretations of diachronic trends that are both intuitively plausible and motivated from the perspective of information theory. Furthermore, it demonstrates that the method is able to identify correlated linguistic changes and diachronic shifts that can be linked to historical events. Finally, it can help to improve diachronic POS tagging and complement existing NLP approaches. This indicates that the approach can facilitate an improved understanding of diachronic processes in language change.
Abstufung
(2015)
Abtönung
(2015)
Physische oder psychische Schädigung und die Erfahrung von Hilflosigkeit sind zwei Grundvoraussetzungen für Traumatisierung. Hilflosigkeit ist ein Zustand extrem reduzierter Agency im Angesicht von Gefahr und drohender Schädigung. Wenn Erzähler Gewalterfahrungen darstellen, beinhaltet dies nicht nur die Darstellung reduzierter Agency, sondern auch die Auseinandersetzung damit, wie Gewalt motiviert war: Wer war verantwortlich für die Gewaltausübung? Wie schuldhaft war sie? Gab das erzählte Selbst Anlass zu gewalttätigen Reaktionen? Da Fragen nach Verantwortung, Schuld und Absicht zentral für das Erleben und die Bewältigung von Gewalterfahrungen sind, ist die Frage, wie Agency zugeschrieben wird, grundlegend für die Analyse von Erzählungen traumatischer Gewalterfahrungen. Lucius-Hoene (2012) hat aufgezeigt, dass Agency im Erzählen auf verschiedenen Ebenen relevant wird. Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit der Ebene der narrativen Darstellung der Gewalterfahrung, d.h. der Darstellung von Opfer- und Täterschaft, Macht und Hilflosigkeit, Schuld und Rechtfertigung von Gewalt. Nach einer kurzen Einführung in soziologische, philosophische und linguistische Konzepte von Agency werden zwei Typen von Erzählungen physischer Gewalterfahrungen kontrastiert. Die Untersuchung konzentriert sich auf die narrativen Praktiken der Zuschreibung von Schuld und Verantwortung.