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Der Beitrag strebt an, Kategorien der bisher an der Ausgestaltung methodischer und theoretischer Zugänge zu Gedächtniskonzepten beteiligten Kulturwissenschaften einerseits, die Anschlussfähigkeit der bisher nicht beteiligten Linguistik andererseits im Sinn eines integrierten kulturanalytischen Ansatzes reflektieren und exemplarisch zu prüfen.
Abstufung
(2015)
Abtönung
(2015)
Physische oder psychische Schädigung und die Erfahrung von Hilflosigkeit sind zwei Grundvoraussetzungen für Traumatisierung. Hilflosigkeit ist ein Zustand extrem reduzierter Agency im Angesicht von Gefahr und drohender Schädigung. Wenn Erzähler Gewalterfahrungen darstellen, beinhaltet dies nicht nur die Darstellung reduzierter Agency, sondern auch die Auseinandersetzung damit, wie Gewalt motiviert war: Wer war verantwortlich für die Gewaltausübung? Wie schuldhaft war sie? Gab das erzählte Selbst Anlass zu gewalttätigen Reaktionen? Da Fragen nach Verantwortung, Schuld und Absicht zentral für das Erleben und die Bewältigung von Gewalterfahrungen sind, ist die Frage, wie Agency zugeschrieben wird, grundlegend für die Analyse von Erzählungen traumatischer Gewalterfahrungen. Lucius-Hoene (2012) hat aufgezeigt, dass Agency im Erzählen auf verschiedenen Ebenen relevant wird. Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit der Ebene der narrativen Darstellung der Gewalterfahrung, d.h. der Darstellung von Opfer- und Täterschaft, Macht und Hilflosigkeit, Schuld und Rechtfertigung von Gewalt. Nach einer kurzen Einführung in soziologische, philosophische und linguistische Konzepte von Agency werden zwei Typen von Erzählungen physischer Gewalterfahrungen kontrastiert. Die Untersuchung konzentriert sich auf die narrativen Praktiken der Zuschreibung von Schuld und Verantwortung.
The project Referenzkorpus Altdeutsch (‘Old German Reference Corpus’) aims to es- tablish a deeply-annotated text corpus of all extant Old German texts. As the automated part-of-speech and morphological pre-annotation is amended by hand, a quality control system for the results seems a desirable objective. To this end, standardized inflectional forms, generated using the morphological information, are compared with the attested word forms. Their creation is described by way of example for the Old High German part of the corpus. As is shown, in a few cases, some features of the attested word forms are also required in order to determine as exactly as possible the shape of the inflected lemma form to be created.