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Helfe wer kann, oder will?
(2013)
Drawing on naturalistic video and audio recordings of international meetings, and within the framework of conversation analysis, ethnomethodology and interactional linguistics, this chapter studies how multilingual resources are mobilized in social interactions among professionals, how available linguistic and embodied resources are identified and used by the participants, which solutions are locally elaborated by them when they are confronted with various languages spoken but not shared among them, and which definition of multilingualism they adopt for all practical purposes. Focusing on the multilingual solutions emically elaborated in international professional meetings, we show that the participants orient to a double principle: on the one hand, they orient to the progressivity of the interaction, adopting all the possible resources that enable them to go on within the current activity; on the other hand, they orient to the intersubjectivity of the interaction, treating, preventing and repairing possible troubles and problems of understanding. Specific multilingual solutions can be adopted to keep this difficult balance between progressivity and intersubjectivity; they vary according to the settings, the competences at hand, the linguistic and embodied resources locally defined by the participants as publicly available, the multilingual resources treated as totally or partially shared, as transparent or opaque, and as needing repair or not. The paper begins by sketching the analytical framework, including the methodology and the data collected; it then presents some general findings, before offering an analysis of various ways in which participants keep the balance between progressivity and intersubjectivity in different multilingual interactional contexts.
Anhand von Texten aus den Jahren 1972 und 2002 wurden die Schreibkompetenzen von 530 Viertklässlern aus dem östlichen Ruhrgebiet untersucht und miteinander verglichen. In einer Nachfolgestudie kamen im Dezember 2012 noch 437 Texte hinzu, die zurzeit ausgewertet werden. Als außersprachliche Variablen wurden u.a. soziale Schicht, Ein-/Mehrsprachigkeit, Geschlecht und die Sekundarschulempfehlung erfasst. Die Texte wurden in Bezug auf Schriftbild, Textlänge, Wortschatz, Textgestaltung, Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik untersucht. Neben der grundsätzlichen Frage nach den historisch bedingten Unterschieden im Schreibverhalten ermöglicht das Untersuchungsdesign eine differenzierte Analyse des Schriftsprachwandels in der Grundschule über einen Zeitraum von 40 Jahren.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich generell keine Entwicklung zu defizitären Texten („Sprachverfall“) beobachten lässt. Stattdessen ergibt sich ein differenziertes Bild schriftsprachlichen Wandels mit erfreulichen und weniger erfreulichen Tendenzen. Während beispielsweise für die Bereiche Wortschatz und Textgestaltung beachtliche Verbesserungen erzielt werden konnten, finden sich in den neueren Texten beinahe doppelt so viele Rechtschreibfehler. Es zeigt sich auch, dass 2002 und 2012 die soziale Schicht und die Zuordnung der Schülerinnen und Schüler nach Sekundarschulen (Übergangsempfehlung) in einem wesentlich stärkeren Bezug zu den schriftsprachlichen Leistungen stehen als 1972. Positive Entwicklungen lassen sich vor allem bei Kindern aus der oberen Mittelschicht beobachten, während Kinder aus der Unterschicht mit einer Hauptschulempfehlung gegenüber 1972 deutlich schlechtere Leistungen zeigen. Gegenwärtig wird untersucht, ob sich der Trend bis heute fortgesetzt hat. Zur Rechtschreibung liegen bereits erste Ergebnisse vor.
Das hier vorgestellte, zurzeit noch laufende Forschungsprojekt („Best success through Language Loss?“, 2008-2012/13) hat es sich zum Ziel gesetzt, dem traditionell soziologischen Thema der sozialen Ungleichheit aus linguistischer Perspektive nachzuspüren. Das Phänomen von zentralem Interesse sind die wiederkehrend ungleichen Bildungserfolge verschiedener, gerade auch migrantischer Bevölkerungsgruppen in Europa, wobei die Untersuchung ein Sample von rund 180 Kindern unterschiedlichster sozialer und migrantischer Herkunft in Wien im Fokus hat. Das Thema erfordert für die Methodik auf allen Ebenen vor allem interdisziplinäre Offenheit. Der vorliegende Artikel wird beschreiben, wie die Untersuchung diesem Anspruch gerecht zu werden versucht.
In what follows I would like to do three things. First, I want to show that what we have been talking about as urban youth language is actually quite durable, both historically and biographically, so something like ‘youth style’ doesn’t really work as a label. Second, I shall argue that we would do better just talking about ‘contemporary urban vernaculars’, though, third, I would like to nest this in a broadly practice-theory perspective that I will elaborate on in the last part of my talk.
I will start with some data.
Um der zunehmenden „diversification of diversity“, die die sozialen Verhältnisse vor allem in vielen westlichen Großstädten kennzeichnet, gerecht zu werden, wird seit einiger Zeit der Begriff „Superdiversität“ verwendet. In diesem Zusammenhang haben sich sozialwissenschaftliche Untersuchungen vornehmlich mit unterschiedlichen Migrationsmustem bzw. -praktiken befasst, wobei verschiedene soziale Dimensionen im Mittelpunkt stehen. Die sprachliche Diversität als Merkmal dieses Phänomens wurde bis jetzt aber relativ wenig beachtet. Allerdings bieten so genannte „home language surveys“ in bestimmten deutschen Städten Einblicke in die Komplexität der sprachlichen Zusammensetzung einzelner urbaner Gesellschaften. Weder auf nationaler Ebene noch für die Bundeshauptstadt Berlin aber liegen amtliche Statistiken über die Sprachkenntnisse von Migranten in Deutschland vor.
In Wien und in London dagegen wurden anhand groß angelegter Erhebungen umfassende Daten über die in der österreichischen bzw. britischen Hauptstadt verwendeten Familiensprachen gesammelt und im Falle Londons sogar kartografisch dargestellt. Doch auch solche umfangreichen und ausführlichen Untersuchungen vermitteln nur einen Teilaspekt der sprachlichen Superdiversität: Schließlich geht es um mehr als Zahlen. In diesem Beitrag wird also zuerst ein kritischer Blick auf den gegenwärtigen Stand der Datenlage im Bereich der Sprachkenntnisse von Migranten in Deutschland geworfen. Anschließend wird vorgeschlagen, dass diese quantitative, demografische Perspektive durch einen qualitativen, biografischen Ansatz ergänzt werden kann. Im Sinne von Busch (2010) wird dabei exemplarisch das Spracherleben von zwei Bewohnern eines Berliner Mietshauses untersucht. Diese Analyse einzelner „SprachGeschichten“ ist somit auch eine Antwort auf den Aufruf von Gogolin (2010), die „sprachliche Textur von Migrationsgesellschaften“ näher zu untersuchen.