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In dem folgenden Beitrag wird eine sprachunabhängige Basis entwickelt zur Beschreibung von Sprechaktverben für jede beliebige Sprache. Die Tragfähigkeit dieser Basis wird an zwei Beispielen verdeutlicht: einmal an der Demonstration von Lexikalisierungstendenzen für das Deutsche und zum andern an der Kontrastierung der Strukuren des deutschen und des englischen Wortfelds für “lügen”.
Im Folgenden sollen zwei miteinander zusammenhängende Probleme der Feldstrukturierung eines Ausschnitts deutscher Verben, speziell Sprechakt-Verben, erörtert werden.
Die beiden Probleme sind einmal die Frage nach der Tauglichkeit bestimmter Aspekte - im Sinne Lutzeiers (1981) - zur Gewinnung lexikalischer Felder, zum andern die Frage nach der internen Strukturierung für häufig auftretende Fälle der Feldmitgliedschaft von lexikalischen Ausdrücken mit komplexen in sich strukturierten Bedeutungen bzw. Konzepten, also bestimmten polysemen Ausdrücken.
Grenzgängereien
(2008)
Der Zusammenhang von Lexikalisierung und Wortfeldstruktur ergibt sich aus den Bedingungen, wie bestimmte semantische Komponenten in Wörtern codiert sind und wie sich diese als variierende Belegungen einer „general formal structure” zu einem Wortfeld gruppieren. Kap. 2 führt in die für das Fallbeispiel nötigen semantischen und konzeptuellen Grundlagen der räumlichen Dimensionsauszeichnung (DA) ein, liefert die Begründung des einschlägigen Inventars an Komponenten (Parametern) und erläutert deren Verträglichkeit untereinander. Kap. 3 diskutiert einige die Wortfeldstruktur beschränkende semantische und lexikalische Universalien für Dimensionsausdrucke. Kap. 4.1 erläutert die innerhalb dieses Spielraums möglichen Partitionierungen des Wortfelds nach Proportions- vs. Betrachterbasiertheit der DA, Kap. 4.2 belegt die sich daraus ergebenden Grundtypen, Kap. 4.3 bringt eine skalierte Feineinteilung der dem Mischtyp zugehörigen Sprachen, beide werden gestützt durch jeweils prädizierbare Mehrdeutigkeiten, Lücken und Inferenzen. Kap. 5 illustriert die typ-verschiedenen Wortfeldstrukturen bezüglich lexikalischer Abdeckung und formuliert einen Ausblick.
Was ist eigentlich Stil?
(1995)