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Die Repräsentation satzartiger situativer Ellipsen unter besonderer Berücksichtigung ihres Modus
(1988)
Der Aufsatz ist eine Zusammenfassung meiner Dissertation "Die Spezifik situativer Ellipsen". Einer ihrer zentralen Punkte besteht darin, die semantische Unbestimmtheit situativer Ellipsen nachzuweisen und Vorschläge zu ihrer syntaktischen und semantischen Repräsentation zu unterbreiten. Weiterhin wird gezeigt, wie die semantisch unbestimmten Strukturen konzeptuell und interaktionell verarbeitet werden. Der vorliegende Aufsatz beschränkt sich auf die Analyse satzartiger Ellipsen, da das Profil des ihn enthaltenden Sammelbandes eine breitere Behandlung des Modus verlangt.
Dieser Band ergänzt die bisherigen kontrastiv-typologischen Forschungen um eine neue Komponente. Hauptgegenstand ist der Vergleich zweier Satzmodussysteme, nämlich des deutschen und des ungarischen. Die Einbeziehung weiterer Kontrastsprachen erweitert das Vergleichsspektrum um weitere, typologisch relevante Möglichkeiten. Die so erarbeiteten deutsch-ungarischen Vergleiche wurden durch zahlreiche empirische Untersuchungen mit Textkorpora sowie mit Tondokumenten belegt: Die lexikogrammatischen Merkmale wurden in einem deutsch-ungarischen Vergleichskorpus getestet, die Tonmuster mit einem phonetischen Analyseprogramm ausgewertet. Die Motivierung der Entwicklung eines bestimmten Satzmodusmerkmals durch den Wandel eines anderen Merkmals gibt aufschlussreiche Informationen zur Wechselwirkung der Ebenen des Sprachsystems. Eine Zusammenfassung der historischen Entwicklung des Satzmodussystems des Deutschen und des Ungarischen macht typologisch relevante Entwicklungstendenzen sichtbar.
Als erstes soll genauer charakterisiert werden, was unter den im Titel genannten sprachlichen Einheiten zu verstehen ist. Es handelt sich um eine größere, ziemlich heterogene Gruppe von Sätzen, die vielfältige und z.T. recht spezielle Funktionen erfüllen können. Allerdings wird diesen Sätzen in der Literatur noch recht wenig Beachtung geschenkt, meist werden sie nur nebenher erwähnt; längere Arbeiten, die sich mit der Problematik dieser Sätze befassen, findet man kaum. Dabei ist die Palette der selbständig verwendeten Sätze mit Endstellung des finiten Verbs recht groß, sie umfaßt verschiedene Typen. Um das deutlich zu machen, sei im folgenden eine exemplarische Liste aufgeführt, in der die Sätze zunächst nach den verschiedenen Einleltewörtern geordnet sind.
Der folgende Artikel erfüllt zwei Funktionen. Zum einen stellt er eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse einer Dissertation zu einigen syntaktischen und semantischen Eigenschaften von verba dicendi im Deutschen dar. Und zum anderen soll an Hand der dort dargelegten Probleme und Ergebnisse gezeigt werden, an welchen Stellen sich Möglichkeiten zu weiteren Untersuchungen ergeben, besonders im Hinblick auf den Zusammenhang von semantischen und Subkategorisierungseigenschaften komplementnehmender Prädikate (wozu ja verba dicendi gehören) und dem Satzmodus der mit ihnen gebildeten Sätze. Es geht letztendlich darum, inwieweit die COMP-Realisierung lexikalisch gesteuert ist und inwiefern diese lexikalische Steuerung bereits aus den semantischen Eigenschaften der komplementnehmenden Prädikate abzuleiten ist. Dabei sollen auf dieser Stufe der Arbeit vornehmlich Ansatzpunkte für derartige Untersuchungen aufgezeigt und Probleme deutlich gemacht werden.