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Die untrennbaren Präfixe be-, ent-, er- und ver- gehören zu den wichtigsten verbalen Wortbildungselementen im heutigen Deutsch. Im Laufe der Zeit haben sie Derivate nach verschiedenen Wortbildungsmustern hervorgebracht, aber von diesen sind heute nicht wenige unproduktiv geworden. Viele heute noch gebräuchliche Verben mit diesen Präfixen wurden früher nach Derivationsprozessen gebildet, die nicht mehr zur Bildung neuer lexikalischer Einheiten fähig sind, und einige von diesen, wie etwa entsprechen, sind vollkommen idiomatisiert. Andere Wortbildungsmuster mit den untrennbaren Präfixen sind jedoch im heutigen Deutsch durchaus noch produktiv, und in diesem Beitrag sollen diese anhand einer angemessenen Materialbasis festgestellt und eingehend untersucht werden.
Die Arbeit zu dem Lehnpräfix ex- beschreibt innovativ und exemplarisch das Phänomen "Lehn-Wortbildung". Ziel der Monographie ist es, auf der Grundlage einer umfangreichen Datenbasis die Strukturen der Lehn-Wortbildung im Deutschen detailliert zu erfassen. So wird eine wichtige Komponente besonders im bildungs- und wissenschaftssprachlichen Wortschatz der deutschen Gegenwartssprache wissenschaftlich zur Kenntnis genommen und dargestellt.
Ausgehend von Alexej Alexejevic Leontjews Bedeutungsauffassung, die sich auf die von der sowjetischen Psychologie entwickelte Konzeption des Psychischen als Tätigkeit stützt und die Bedeutung lexikalischer Einheiten als Verallgemeinerung der Wirklichkeit, als dynamische Hierarchie von Prozessen, zugleich als Ergebnis sprachlicher Tätigkeit versteht, wird im vorliegenden Beitrag die Wortbildung als Prozess und Ergebnis sprachlicher Tätigkeit angesehen, die als dialektische Einheit von kognitiver und kommunikativer Tätigkeit in die gesamte sozial-praktische Tätigkeit des Menschen eingelagert und daher gesellschaftlich determiniert ist. Auch die Erscheinungen und Regularitäten der Wortbildung gehören als Abbild des Seins zum gesellschaftlichen Bewusstsein im allgemeinen Sinn.
Wortbildung mit entlehnten Einheiten ist als Folgeerscheinung von Sprachkontakt alt -jedoch nicht altbekannt und bisher wenig erforscht. Die Untersuchungen zu den Lehn-Präfixen inter- und trans- befassen sich innovativ und exemplarisch mit dem Phänomen der "Lehn-Wortbildung" im Deutschen. Ziel der Monographie ist es, auf der Grundlage einer umfangreichen Datenbasis deren Baustrukturen und Bausteine detailliert zu erfassen und darzustellen. So wird eine wichtige Komponente des bildungs- und wissenschaftssprachlichen Wortschatzes der deutschen Gegenwartssprache in den Blick gerückt. Dieser Wortschatz ist – wie vor allem auch der entsprechende englische oder französische – vielfach auf Entlehnung gebundener Einheiten aus den klassisch-antiken Sprachen zurückzuführen. Dabei wird ein weiterer Verwendungsbereich beleuchtet: Die heutige Werbesprache bedient sich insbesondere für die Waren- und Firmennamengebung zunehmend aus diesem Steinbruch des klassischen Sprachmaterials.
Umfangreiche Lexikonteile dokumentieren Aufkommen und Produktivität der Präfixe anhand der mit ihnen in der Ursprungssprache oder im Deutschen gebildeten Wortbildungsprodukte und beschreiben diese wiederum im Hinblick auf ihre genetische Wortbildungsstruktur. Durch die Verknüpfung des monographischen mit dem lexikographischen Beschreibungsansatz sollen nicht zuletzt auch Anregungen für die Darstellung im Wörterbuch vermittelt werden.
This paper examines four German transportation verbs with the prefix weg-, concentrating on their syntax and their semantic and pragmatic interpretations. The empirical data investigated are from a cross-linguistic corpus of German and Brazilian Portuguese as foreign languages. The analysis is based on the concept of focus, which is defined as a point on the path along which the patient of the process moves. The focus must be either mentioned or contextually evident. Each transportation verb will be able to establish a typical focus. German prefix-verbs with weg- are characterized by a focus-conflict that can be resolved through different interpretation strategies.
Wortbildung mit entlehnten Einheiten ist als Folgeerscheinung von Sprachkontakt alt – jedoch nicht altbekannt und bisher wenig erforscht. Die Untersuchungen zu den Lehnpräfixen post-, prä- und neo befassen sich innovativ und exemplarisch mit dem Phänomen der Lehn-Wortbildung im Deutschen. Ziel der Monographie ist es, auf der Grundlage einer umfangreichen Datenbasis die Strukturen der Lehn-Wortbildung im Deutschen detailliert darzustellen. Damit wird eine wichtige Komponente besonders im bildungs- und wissenschaftssprachlichen Bereich des Deutschen ins Blickfeld gerückt. Dieser Wortschatz ist vielfach auf Entlehnung zurückzuführen. Die Monographie enthält ausführliche Lexikonteile zu den deutschen "Produkten" der Lehn-Wortbildung vom Aufkommen der Lehnpräfixe bis in die Gegenwart. Damit sollen auch lexikographische Anregungen gegeben werden für die Darstellung derartiger gebundener Einheiten im allgemeinsprachlichen deutschen Wörterbuch.