Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (6)
- Book (3)
- Article (2)
- Conference Proceeding (1)
- Review (1)
Keywords
- Literatur (13) (remove)
Publicationstate
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (5)
- Peer-Review (3)
Publisher
- Campus (2)
- Winter (2)
- de Gruyter (2)
- Hueber (1)
- Institut für Deutsche Sprache (1)
- Iudicium (1)
- Narr Francke Attempto (1)
- Schwann (1)
- Universidade de Santiago de Compostela (1)
- V&R unipress (1)
Der Beitrag stellt am Beispiel der Großen Weltwirtschaftskrise seit dem Jahr 2007 ein diskurs- und kultursemiotisches Untersuchungsmodell vor, das sich der narrativen Dimension wirtschaftsbezogener Themen und Probleme in Massenmedien, Film und Literatur widmet. Zur Erfassung seines Gegenstandbereichs geht es von der konstitutiven Bedeutung von Symbolen und anderen analogiebildenden Verfahren in der Sprache der Massenmedien aus und ergänzt diese um weitere wichtige Parameter einer Erzählanalyse im weiteren Sinn (mit Blick auf Diskursanteile der Alltagswelt und spezifischer Fachwissenschaften, intertextuelle und interpikturale Aspekte, intermediale Text-Bild-Ton-Kombinatorik, die Bedeutung diskursiver Positionen und pragmatischer Applikationen). Anschließend wird für eine Erzählanalyse im engeren Sinne die Ebene unterschiedlicher Darstellungen geschichtlicher Zeit (Vergangenheits- und Gegenwartsorientierung vs. Zukunfts-Prognostik) von der Ebene verschiedener diskursiver Stil- und Tonlagen unterschieden (Realismus, Pararealismus und Autoreflexivität; Faktualität vs. Fiktionalität). Die konkreten Beispiele entstammen der internationalen Film- und Romanproduktion der Gegenwart, wie sie das in erster Linie massenmedial vermittelte Krisengeschehen von Anfang an mit begleiten (u.a. Chandlers „Der große Crash“ für den Spielfilm; Goetz, Lancaster, Chirbes u.a.m. für die Literatur).
Der Anlass dieser Untersuchung war zunächst anekdotische Evidenz: Eines der Kinder der Autor*innen macht 2022 Abitur und las in ihrer gesamten gymnasialen Laufbahn genau eine ›Ganzschrift‹ einer Autorin: Die Judenbuche von Annette von Droste-Hülshoff. Zweifellos ein lesenswerter Text, aber konnte es wirklich sein, dass man in Deutschland 2022 Abitur macht, sogar Deutsch-Leistungskurs gewählt hat und sonst kein Buch einer Autorin im Deutschunterricht liest? Auch in den Pflichtlektüren für das Deutschabitur ist im entsprechenden Bundesland bei den empfohlenen Texten kein Roman und kein Drama einer Verfasserin verzeichnet. Neugierig geworden, recherchierten wir nach einer Liste, welche Literatur für den Deutschunterricht an Gymnasien in Baden-Württemberg (wo die Anekdote sich ereignete) insgesamt empfohlen wurde, und fanden auf den Seiten des Kultusministeriums eine umfangreiche Liste, auf der 298 Werke verzeichnet sind. Eine Auswertung nach dem Geschlecht der Verfasser*innen ergab, dass von den Einträgen auf dieser Liste 31 Titel bzw. Autor*innen (von) Frauen sind, d.h. rund 10 %.
Binäre Strukturen mit nominalem Kopf treten in verschiedenen Formen auf, unter anderem als Substantiv mit präpositionalem Attribut, mit Adjektivattribut, mit attributiver Genitiv-NP oder als Kompositum. Da die Relation zwischen Kopf und Nicht-Kopf in solchen Nominalstrukturen anders als im Verbbereich meist nicht durch syntaktische und semantische Valenzeigenschaften des Kopfs gesteuert ist, bringen solche Strukturen zunächst einmal interpretatorische Uneindeutigkeiten mit sich, die besonders deutlich werden, wenn die beiden verbundenen lexikalischen Elemente keinen konventionalisierten semantischen oder enzyklopädischen Zusammenhang erschließen lassen. Der Interpretationsspielraum der vier Strukturtypen ist dabei unterschiedlich groß.
Dieser Band versammelt neun Beiträge mit dem Ziel, Sprach- und Literaturwissenschaft aufeinander zu beziehen: Literatur grammatisch zu betrachten und Grammatik für Literatur (neu) zu denken. Jeder Beitrag nimmt mindestens einen grammatischen und einen literarischen Gegenstand zum Ausgangspunkt. Dabei ist die Bandbreite groß; sie reicht von Bodo Kirchhoffs Roman ‚Dämmer und Aufruhr‘ über die Kurzgeschichte ‚Das Brot‘ von Wolfgang Borchert bis hin zu Marion Poschmanns Gedichtzyklus ‚Kindergarten Lichtenberg‘ und deckt unterschiedlichste sprachliche Bereiche wie Tempus, semantische Rollen, Interpunktionszeichen oder Metaphern ab. Ist es in der Schule geradezu erwünscht, Grammatik und Literatur integrativ zu unterrichten, verfolgen sie als universitäre Disziplinen oft ganz unterschiedliche Fragestellungen an verschiedenen Sprachwerken. Vor diesem Hintergrund ist dieser Band ein interdisziplinärer Versuch, Anregungen und neue Perspektiven für schulische wie universitäre Bildungskontexte zu geben.
Mit der Tagung zu Bauernkomödien des 17. Jahrhunderts verfolgten Markus Denkler (Münster) und Michael Elmentaler (Kiel) ein ungewöhnliches Konzept, das einen besonders intensiven wissenschaftlichen Austausch ermöglichte: Gemeinsame Textgrundlage für alle Beitragenden stellten zwölf hoch- und niederdeutsche Bauernkomödien aus dem 17. Jahrhundert (ca. 1593–1701) dar. Dabei handelt es sich um Dramen mit bäuerlichen Figuren, die eine komödiantische Ausrichtung haben und in Prosaform verfasst sind. Alle Vortragenden erhielten im Vorfeld Zugriff auf die Sammlung und entwickelten daraus in der Folge Fragestellungen für ihre Vorträge. Inhaltlich ergaben sich drei Blöcke. Zwei literaturwissenschaftliche Beiträge ordneten die Textsorte literatur- und kulturhistorisch ein. Daran schlossen sich ein umfangreicher Block zur historischen Dialogforschung und Pragmatik und ein etwas kürzerer zu historischer Varietätenlinguistik und Grammatik an.
Die Digitalisierung der Medien und die Vernetzung der Kommunikation prägen maßgeblich unseren Alltag: Sie beeinflussen die kommunikativen Kulturtechniken des Lesens, Schreibens und Erzählens. Die Autorinnen und Autoren widmen sich diesem Phänomen aus dem Blickwinkel der Sprach-, Literatur-, Geschichts- sowie Politikwissenschaft und analysieren seine Bedeutung für die Produktion, Organisation und Rezeption unseres kulturellen Wissens.
Many (modernist) works of literature can be understood by their associativeness, be it constructed or “free”. This network-like character of (modernist) literature has often been addressed by terms like “free association”, connotation”, “context” or “intertext”. This paper proposes an experimental and exemplary approach to intraconnect a literary corpus of the Austrian writer Ilse Aichinger with semantic web-technologies to enable interactive explorations of word-associations.
Para sus amigos y colaboradores, Carlos Buján representa el placer de la lectura, la curiosidad intelectual, la apertura hacia todas las ramas del saber, la proximidad de la palabra hablada en un mundo de comunicaciones virtuales o la memoria viva de la universidad. Unos reconocen en él al maestro que supo estimular su interés por la filologÍa unido a la exigencia del trabajo bien hecho; otros lo reconocen como guía en sus carreras universitarias y el personaje fundamental para madurar académicamente. Los setenta años de Carlos constituyen una magnífica ocasión para ofrecerle este homenaje escrito, una Festschrift en la mejor tradición germánica, a la que han contribuido algunos de sus amigos, colegas y discípulos. La variedad de ámbitos de trabajo, edades y localizaciones geográficas de sus autores refleja la facilidad de Carlos Buján por transitar con personas de distintas disciplinas, especialidades, nacionalidades y situaciones personales o académicas. Con todo, la mayoria de los trabajos aquí reunidos pertenecen al área de filología alemana, en la que Carlos ha destacado tanto por su capacidad de orientar a jóvenes investigadores y docentes en ciernes como por su contribución, desde Santiago, a la consolidación y profesionalización de una germanística española.