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This article investigates mundane photo taking practices with personal mobile devices in the co-presence of others, as well as “divergent” self-initiated smartphone use, thereby exploring the impact of everyday technologies on social interaction. Utilizing multimodal conversation analysis, we examined sequences in which young adults take pictures of food and drinks in restaurants and cafés. Although everyday interactions are abundant in opportunities for accomplishing food photography as a side activity, our data show that taking pictures is also often prioritized over other activities. Through a detailed sequential analysis of video recordings and dynamic screen captures of mobile devices, we illustrate how photographers orient to the momentary opportunities for and relevance of photo taking, that is, how they systematically organize their photographing with respect to the ongoing social encounter and the (projected) changes in the material environment. We investigate how the participants multimodally negotiate the “mainness” and “sideness” (Mondada, 2014) of situated food photography and describe some particular features of participants’ conduct in moments of mundane multiactivity.
Kammerspiel
(2022)
Der Beitrag nimmt die verbreitete Annahme einer besonderen Überzeugungskraft von Bildern zum Anlass, nach dem Ort einer solchen medienspezifischen Wirkungsweise im Rahmen einer pragmatischen Linguistik zu fragen. In exemplarischen Analysen wird gezeigt, wie Fotografien in journalistischen Printmedien eingesetzt werden, um Bedeutungen, die ihnen durch die umstehenden Texte ‚zugeschrieben‘ und so stabilisiert werden, ein besonderes Maß an Plausibilität zu verleihen. Dieser intermediale Evidenzeffekt wird als Prägnanz bezeichnet. Zu seiner theoretischen Begründung wird der Peircesche Begriff der Ikonizität mit dem Konzept der ‚ikonischen Differenz‘ aus der phänomenologischen Bildtheorie Gottfried Boehms verbunden. Denn beide stellen heraus, dass die wahrnehmbaren Eigenschaften der Zeichenform ein notwendiges Komplement zu symbolischen Schematisierungen im Prozess der Sinnkonstitution bilden. Diese Verschränkung zwischen Ikonizität und Symbolizität prägt sowohl die Konstitution dessen, was ein gegenständliches Bild in seinen Teilen wiedererkennbar zeigt, als auch dessen, was es als Ganzes – durch die Anordnung von Elementen auf einer begrenzten Fläche – darstellt. Die sichtbare Form dieser Anordnung wird als Grundlage für das besondere Prägnanzpotenzial von Bildern in der Zusammenstellung mit Texten identifiziert. Gestützt auf Beispiele wird zwischen einer schematischen und ikonischen Variante der Prägnanz unterschieden und das methodische Vorgehen reflektiert. Die pragmatische ‚Effektivität‘ der wahrnehmbaren Zeichenform, die in den Varianten der Prägnanz fassbar wird, ist allerdings nicht auf die intermediale Konstellation von Text und Bild beschränkt, weswegen der Beitrag mit dem Ausblick auf eine linguistische Phänomenologie der Textgestalt schließt.