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Anhand der Rückmeldungen auf eine Umfrage unter den Mitgliedern der Organisation EFNIL (European Federation of National Institutions for Language) wird in diesem Artikel erfasst, wie die orthographische Norm in den Staaten Europas etabliert und vermittelt wird. Es wird unter anderem beleuchtet, welche Prinzipien bei der Erstellung der Norm angewandt werden, in welchen Teilen der Gesellschaft die Regeln gelten, wie sie an die Öffentlichkeit vermittelt werden, inwieweit sie eingehalten werden, ob es alternative Normen gibt, und mit welchen Mitteln Veränderungen im Sprachgebrauch erfasst und berücksichtigt werden.
Ist Deutsch eigentlich die hässlichste Sprache Europas? Dieser Beitrag analysiert, wie die deutsche Sprache im europäischen Raum ästhetisch wahrgenommen wird und was hinter dieser Wahrnehmung sprachwissenschaftlich gesehen steckt.
Die Studie kombiniert qualitative und quantitative Forschungsmethoden miteinander. So werden auf der einen Seite Sprachurteile dokumentiert und analysiert. Auf der anderen Seite wird die durchgeführte europaweite Befragung mit über 2000 Proband*innen ausgewertet, was gleichzeitig einen methodischen Ausgangspunkt für weitere Erhebungen festlegt.
Überwiegt die Wahrnehmung des Deutschen als „harte“ Sprache wirklich? Ist „hart“ denn direkt „hässlich“? Und ist die Wahrnehmung mancher Sprachen als besonders reizlos tatsächlich nur gesellschaftlich konstruiert, wie der bisherige Stand der Forschung nahelegt, oder spielen universelle kognitive Prozesse doch eine größere Rolle als gedacht? Basierend auf einem beträchtlichen Datensatz wirft diese Studie neues Licht auf eine der umstrittensten und methodisch herausforderndsten Kontroversen der Linguistik.
The paper presents the results of a survey on lexicographic practices and lexicographers’ needs across Europe that was conducted in the context of the Horizon 2020 project European Lexicographic Infrastructure (ELEXIS) among the observer institutions of the project. The survey is a revised and upgraded version of the survey which was originally conducted among ELEXIS lexicographic partner institutions in 2018 (Kallas et al. 2019a). The main goal of this new survey was to complement the data from the ELEXIS lexicographic partner institutions in order to get a more complete picture of lexicographic practices both for born-digital and retro-digitised resources in Europe. The results offer a detailed insight into many aspects of the lexicographic process at European institutions, such as funding, training, staff, lexicographic expertise, software and tools. In addition, the survey reflects on current trends in lexicography and reveals what institutions see as the most important emerging trends that will affect lexicography in the short-term and long-term future. Overall, the results provide valuable input informing the development of tools, resources, guidelines and training materials within ELEXIS.
Das Deutsche ist eine der am besten erforschten Sprachen der Welt; weniger bekannt ist, welche Gemeinsamkeiten es mit den europäischen Nachbarsprachen teilt und wo seine Besonderheiten liegen.
Die insgesamt acht Kapitel des Buches stellen prägnant und anhand von anschaulichen Beispielen Wortschatz und Grammatik des Deutschen vor. Dabei verhilft ein Vergleich mit den Optionen etwa im Englischen, Französischen, Polnischen, Ungarischen oder anderen europäischen Sprachen zu einem verschärften Blick. Ausgangspunkt ist dabei ein kurzer Abriss der Facetten von Sprache allgemein sowie die Herleitung der grundlegenden Sprachfunktionen aus einer handlungsbezogenen Perspektive. Die folgenden Kapitel stehen unter Motti wie: „Das Verb – Zeiten, Modi, Szenarios und Inszenierungen“, „Der nominale Bereich – die vielerlei Arten, Gegenstände zu konstruieren“ oder „Der Text – wenn wir kohärent und dabei narrativ oder argumentativ werden“. Das letzte Kapitel trägt den Titel: „Das Deutsche – auf dem Weg zu einem Sprachporträt“.
Das Buch soll Sprachinteressierten auch ohne linguistische Fachkenntnisse einen neuen Zugang zu unserer Muttersprache erschließen und die Sensibilität für die sprachliche Verbundenheit auf unserem Kontinent trotz aller Vielfalt stärken.
- Grammatik anschaulich und konkret
- Innovativer Blick auf das Deutsche im Kreis europäischer Sprachen
- Kurzweilige Einführung für Sprachinteressierte auch ohne linguistische Fachkenntnisse
Die traditionelle Sprachtypologie befasst sich hauptsächlich mit Standardvarietäten. Umgangssprache und Dialekte bleiben meistens außerhalb ihres Forschungsfeldes. Als extrem produktiv erweist sich ein integrierter typologisch-dialektologischer Ansatz, dessen Forschungsgegenstand die morphosyntaktischen Eigenschaften der Nicht-Standard-Varietäten sind. Die Anwendung typologischer Parameter und Hierarchien auf diese Varietäten ermöglicht eine vollständige Darstellung der wirklichen sprachlichen Lage eines Sprachgebiets, sowie eine Revision herkömmlicher typologischer Klassifikationen. Im Fall der Nicht-Standard-Relativsätze ergibt es sich, dass die Standardstrategie des Relativpronomens (der/die/das) in den deutschen Mundarten und in vielen romanischen und slavischen Nicht-Standard- Varietäten zu Gunsten anderer Strategien aufgegeben wird, die das Relativpronomen durch eine Relativpartikel bzw. die Kombination einer Relativpartikel mit einem Resumptivum ersetzen. Diese Strategien entsprechen den in den meisten Sprachen der Welt benutzten Verfahren zur Bildung von Relativsätzen: Ihr Gebrauch hängt vermutlich mit den Eigenschaften dieser Varietäten (z.B. Spontaneität, niedrige Ausbaustufe) zusammen.
Der, die, das wird traditionell als Demonstrativpronomen eingestuft, obwohl es besonders in der gesprochenen Sprache zum Ausdruck der Referenz auf dritte Personen mit dem Personalpronomen er, sie, es in komplementärer Distribution auftritt. Im Beitrag wird das Verhältnis zwischen der und er zunächst auf dem Hintergrund anderer europäischer Sprachen kontrastiv untersucht. Anschließend wird die Frage der Didaktisierung aufgeworfen: an einem konkreten Beispiel wird gezeigt, wie man Deutschlernende auf den Gebrauch von der als Personalpronomen aufmerksam machen kann.