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Im folgenden sollen die Möglichkeiten, Attribute in einer Dependenzgrammatik darzustellen, untersucht werden. Als Beispiel einer solchen Grammatik bietet sich die "Deutsche Syntax" von H.-J. HERINGER an. In ihr werden zwei Systeme miteinander verbunden: das Konstitutionssystem (KS), das auf der Teil-Ganzes-Relation beruht, und das Dependenzsystem(DS), dem die Abhängigkeitsrelation zugrunde liegt. Welche Stellung nehmen die herkömmlicherweise als Attribute bezeichneten Strukturen in HERINGERs Grammatikmodell ein? Wir sind uns, wenn wir eine Antwort auf diese Frage suchen, bewußt, daß in HERINGERs Grammatikmodell Fragen der (Satz-)Semantik kaum behandelt werden. Es soll daher hier auch nur untersucht werden, wieweit sich die Attribute durch die vorgegebenen Möglichkeiten der Strukturbeschreibung als eine Klasse ausweisen lassen. Wo aber auch HERINGER semantisch argumentiert, wird diese Argumentation aufgenommen und auf ihre Richtigkeit überprüft werden; dadurch, daß auch semantische Überlegungen notwendig werden, werden die Grenzen von HERINGERs System sichtbar. Dabei ist klar, daß eine semantische Untersuchung dieses Bereichs weitere Untergliederungen und Interpretationen der Strukturbeschreibungen liefern würde.
Überlegungen zum Adverb
(1979)
Die Beschreibung von Elementen wie fröhlich in Paul kam fröhlich durch die Tür führt zu Schwierigkeiten, die sich auch in terminologischen Unsicherheiten widerspiegeln. Ob sie, wie bei G. Helbig - H.Buscha, Deutsche Grammatik, S. 194 'prädikative Attribute' heißen, oder ob wie bei R. Bartsch, Adverbialsemantik, S. 140 von 'Attributionen zum Satzsubjekt oder Akkusativobjekt in adverbialer Position' gesprochen wird, die Zwiespältigkeit der Benennungen gibt genau das Dilemma der Erklärungsversuche wieder. Elemente der genannten Art zeigen Merkmale attributiven und adverbialen Verhaltens. Im folgenden sollen Argumente dafür beigebracht werden, daß es sich um Erscheinungen handelt, denen ein dem Adverbiale ähnlicher syntaktischer Status zuerkannt werden muß. Gleichzeitig soll deutlich gemacht werden, daß und wie sich diese Position vom Adverbiale unterscheidet. Dazu wird eine terminologische Regelung vorgeschlagen, die diesen beiden Tatbeständen Rechnung trägt .
Anhand der Situation der sprachlich unterschiedenen Gruppen, die bei der Volksabstimmung über die Einrichtung eines Kanton Jura am 24. September 1978 beteiligt waren, soll die Frage behandelt werden, welche Rolle der sprachliche Unterschied zwischen Welsch - und Deutschschweizern in diesem Fall gespielt hat.
In diesem Beitrag soll untersucht werden, wie lokale und temporale Relationen ihren Ausdruck in den Partikelverben des Deutschen finden. Diese Fragestellung bezieht sich vor allem auf zwei Punkte: im ersten Teil der Arbeit wird versucht werden, das lokal-/direktionaldeiktische System des Deutschen, wie es sich auch in den entsprechenden Partikelverben niederschlägt, in seiner anthropozentrischen Fundierung darzustellen und auf dieser Grundlage die Verben, die e i n e bestimmte Raumdimension (vorne - hinten) betreffen, zu beschreiben. Im zweiten Teil wird dann eine Interpretation von Partikelverben, die sich auf "Bewegungen" in der Zeit beziehen, vorgeschlagen werden, die die in diesen Verben realisierten Zeitabläufe aus ihrer Darstellung in Analogie zu bestimmten räumlichen Verhältnissen erklärt.
Syntaktische Transposition und semantische Derivation. Die Adjektive auf -isch im heutigen Deutsch
(1982)
Der vorliegende Beitrag will zeigen, daß auch eine textlinguistische Betrachtung des Emblems und eine Erläuterung seiner Struktur in der besonderen Zusammensetzung von Bild und geschriebenem Text nicht davon absehen kann, historisch festlegbare Merkmale dieser bestimmten Art von Textbildung unmittelbar in die Definition einzubeziehen. Erkenntnistheoretische Grundlagen, formale Struktur und Wirkungsabsicht kennzeichnen das Emblem in einer zeitlich fixierbaren Weise, sodaß ohne Berücksichtigung dieser zeittypischen Faktoren eine angemessene Ausgrenzung aus dem gesamten Bereich literarischer Bildlichkeit nicht möglich scheint.
Die Partikel der deutschen Sprache, hrsg. von Harald Weydt, Berlin, New York, de Gruyter, 1979.
(1983)
Mundartlyrik
(1984)
Rezension von: Hanspeter Ortner, Lorelies Ortner - Zur Theorie und Praxis der Kompositionsforschung
(1984)
Versuchte Nähe : über die Sensibilität der Methoden und die Schwierigkeiten der Interpretation
(1985)
Einleitung
(1986)
Einleitung
(1986)
Ausgehend von einem Beleg des Verbs "abwarten" in einem Text des 17. Jahrhunderts wird gezeigt, wie sich Erscheinungen des Sprachwandels mit den Mitteln einer Valenzgrammatik beschreiben lassen. Zu diesem Zweck wird ein vierstufiges Beschreibungsmodell vorgeschlagen, das von einer kategorial-semantischen Basis ausgeht und dann über eine Ebene der syntaktischen Hierarchisierung und eine der selektionalen Beschränkungen zur Ebene der formalen Valenzen führt. Am Gebrauch des Verbs "abwarten" quer durch die deutsche Sprachgeschichte wird die Anwendung dieses Modells vorgeführt.
This article aims to show that it is only by comparing different multilingual communities that a typologically relevant description of such communities is made possible. An example (Brix, 1982) is presented to demonstrate that a usable description of such regions is implicitly based on comparison and what factors are important in this respect. It is shown that only a model of variables which can comprise the analogous traits of the situations as well as the differences between them enables an adequate comparison to be made. The examples of the Croats in the Burgenland and of the Slovenes in Carinthia show what the consequences for the description of the situations are and what difficulties arise with such a description. The domains of the semi-official use of language are examined to find out what parallels and differences in the factors which are used for the description of multilingual communities (e.g. economic situation, legislation, historical development, sociolinguistic situation) can be related the peculiarities of language use in the two situations. In this way typological similarities and certain idiosyncratic characteristics of the two regions can be understood.
Zur syntaktischen Beschreibung früherer Sprachstufen : eine Fallstudie zum althochdeutschen Isidor
(1987)
Damit ist die entscheidende Diskrepanz angesprochen, um die es uns im folgenden gehen soll. Welchen Status haben die prima facie als Eigennamen erscheinenden Benennungen für die Hauptpersonen dieses Buchs. Wieweit sind sie innerhalb der Romanhandlung funktionale, damit redende Namen oder inwieweit sind sie relativ zufällige Benennungen. Letztlich, welche Beziehung besteht zwischen den Romanfiguren und etwaigen gleichnamigen Personen entweder in der Umgebung des Autors oder im historischen Umfeld des Romans, also im 30jährigen Krieg. Diese Fragen sollen mit unterschiedlicher Akzentsetzung zuerst am Namen der Hauptfigur, dann an denen einiger wichtigerer Nebenfiguren diskutiert werden.
Von der Bedeutung der Mundarten. Ein weiterer Entwurf zum Vorwort von Schmellers Mundartgrammatik
(1988)
In der Sammlung Schmelleriana, die in der Bayerischen Staatsbibliothek München liegt, befinden sich drei als M.S. 329 gekennzeichnete Konzeptzettel etwa von Postkartengröße. Zwei sind vor- und rückseitig, der dritte nur auf der Vorderseite von Schmellers Hand beschrieben. Bei dem darauf erhaltenen Text handelt es sich um einen an vielen Stellen durchgestrichenen und korrigierten Entwurf, in dem Überlegungen zu Wert und Einschätzung des Dialekts und seiner Sprecher sowie zur Begründung der wissenschaftlichen Beschäftigung mit den Dialekten zu finden sind. Diese Skizze Schmellers soll hier im folgenden vorgestellt werden, da sie einerseits von Schmeller zwar nicht benutzt, aber offenbar für wichtig genug gehalten wurde, daß er sie als eigene Nummer unter seine Manuskripte aufnahm, andrerseits im Zusammenhang mit anderen inhaltlich vergleichbaren Texten Schmellers eine genauere Einsicht in die Entstehung und Ausformulierung von Fragen, die Schmeller bei der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Dialekten für entscheidend hielt, gewährt. Dabei ist insbesondere interessant, wie sich der vorliegende Text zu entsprechenden Passagen des endgültig gedruckten Vorwortes verhält, ob sich hier in irgendeiner sprachwissenschaftsgeschichtlich sinnvollen Weise interpretierbare Ähnlichkeiten und Unterschiede finden.
Im folgenden soll eine Reihe von komplexen Adjektiven, die mir beim Spracherwerb meines Sohnes Christian auffielen und deren Bildung und Gebrauch ich daraufhin genauer beobachtete, vorgestellt und diskutiert werden. Es handelt sich um einen im Sprachsystem von Christian zu einer gewissen Zeit offenbar systematisch ausgebauten Typ, der sowohl für die Stellung der Wortart Adjektiv im kindersprachlichen System wie für die Beschreibung der Regularitäten der Adjektivwortbildung überhaupt kritisch sein könnte.
Von der Bedeutung der Mundarten : ein weiterer Entwurf zum Vorwort von Schmellers Mundartgrammatik
(1988)
K.B. Boeckmann, K.M. Brunner, M. Eggen, Zweisprachigkeit und Identität, Klagenfurt, Drava, 1988.
(1990)