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The analysis which we present in this paper is part of an ethnographically based sociolinguistic study of various immigrant youth groups and their social style of communication. The study describes the wide variety of migrant groups and their socio-cultural orientation in relation to different migrant worlds as well as to different social worlds of the dominant German society. The development of a social style of communication is grounded in the groups’ socio-cultural orientation as well as in the perception of themselves in relation to relevant others. The main purpose of our study is to analyse the construction of the groups’ social identity in terms of their social style of communication.
The main point of this chapter is to demonstrate how a speaker’s concept of his/her professional role can be inferred from his/her perspectival work (perspective setting and relating different perspectives to one another) in professional encounters. Thereby some risks of complex perspectival work in discourse will become manifest which result - at one point in the talk - in perspectival inconsistency, revealing a deeply grounded social problem for the speaker. This will be examined in the framework of a rhetorical conversation analysis.
Das Konzept von Dominanz bezieht sich auf soziale Beziehungen, die entweder auf bereits etablierten Machtverhältnissen basieren oder solche herzustellen versuchen. Dominanz im Gespräch kann sich in bestimmten Interaktionseigenschaften manifestieren, z.B. in der ständigen Beanspruchung von Rederecht, der konsistenten thematischen und perspektivischen Steuerung, der Kontrolle von Partneraktivitäten oder dem Verhindern von Initiativen anderer u.ä..
Im Folgenden werde ich mich auf eine der Möglichkeiten konzentrieren, auf das Herstellen von Dominanz durch das Dominantsetzen von Perspektiven. Durch das konsistente Dominantsetzen der eigenen Perspektive auf einen thematischen Gegenstand oder Aspekte davon ist es möglich, zumindest in Bezug auf diesen Gegenstand Dominanz über die anderen Gesprächspartner zu etablieren.
Formelhaftes Sprechen gehört zu den Konstituenten des kommunikativen sozialen Stils von Angehörigen einer sozialen Welt „kleiner Leute“ aus der Mannheimer Innenstadt. Nach einem Überblick über die verwendeten Formeltypen wird dargestellt, welche Formeln welchen Typs in welcher Funktion beim Prozess der sozialen Kategorisierung und bei der Beziehungsregulierung eingesetzt werden. Die beiden Verwendungsbereiche sind wesentlich für die Ausprägung des sozialen Stils.
In this paper, I present some aspects of a youth group’s construction of a communicative style and show how the group’s stylistic repertoire changes over the course of their growing into adulthood. My paper is based on an ethnographic case study of a group of Turkish girls, the ‘Powergirls’, who grew up in a typical Turkish migrant neighborhood in the inner city of Mannheim, Germany. The aim of the case study was, on the basis of biographical interviews with group members and long-term observation of group interactions, to reconstruct the formation of an ethnically defined ‘ghetto’-clique and its style of communication and to describe the group’s development into educated, modern, German-Turkish young women. In this process, a change in the group’s stylistic repertoire could be observed.
Klatsch und Tratsch als lustvolles Gruppenerlebnis. Eine ethnographisch-soziolinguistische Studie
(2001)
Linguistische Analyse
(1982)
Deutsch-türkische Kontaktvarietäten. Am Beispiel der Sprache von deutsch-türkischen Jugendlichen
(2004)
Materialgrundlage dieses Beitrags ist ein Gespräch mit einer jungen Polin deutsch-polnischer Herkunft über ihre biographischen Erfahrungen in Polen. Diese Erfahrungen sind geprägt durch das Leiden unter einer Mehrkulturalität, bei der die beteiligten Kulturen eine durch Krieg, Vertreibung und Vernichtung bestimmte gemeinsame Geschichte und aufgrund der Verbrechen der NS-Zeit und der Verfolgung der Deutschen im Polen der Nachkriegszeit eine von Haß und Feindseligkeit geprägte Beziehung zueinander entwickelt haben. Bei der Darstellung ihrer biographischen Entwicklung zeigt die Informantin in exemplarischer Weise die Probleme auf, die mit der Ausbildung einer ethnisch-kulturellen Identität unter solchen Bedingungen verbunden sind und die eine eindeutige kulturelle Selbstdefinition verhindern.
Über ihre problembelastete Erfahrung und die daraus entwickelte ambivalente Haltung den Deutschen gegenüber spricht die Informantin über weite Strecken nicht direkt und explizit, sondern andeutungsweise und ‘verschleiernd’. Ziel der Analyse ist es, die komplexe Selbstverortung der Informantin zu rekonstruieren und die Formulierungsverfahren zu beschreiben, die sie verwendet, um einerseits die Bedeutung der ‘versteckten’ Hintergründe für ihre biographische Entwicklung plausibel zu machen und um andererseits beide Gesprächspartnerinnen vor einer „Face“-bedrohenden Aktivierung des problematischen interkulturellen Potentials zu schützen. Der Fall ist ein gutes Beispiel dafür, wie man über belastende Erfahrungen sprechen kann unter Gesprächsbedingungen, für die ein Aspekt dieser Erfahrungen konstitutiv ist.
In der Chicago Schule der Soziologie wurde in der Tradition des symbolischen Interaktionismus das Konzept der „sozialen Welt“ entwickelt und zur Erfassung von städtischen Lebenswelten und Subkulturen verwendet. Soziale Welten haben eine gemeinsame Kultur mit verbindlichen Wissensbeständen und Ausdruckssystemen, die sich als ökonomisch und vorbildhaft für den Erfolg von Handlungsdurchführungen erweisen. Zur Bearbeitung von Aufgaben können sich innerhalb von sozialen Welten lokal verankerte Gruppen bilden, die für die ethnografische Beobachtung gut geeignet sind. Zur Erfassung der in solchen Gruppen ausgebildeten Sprach- und Kommunikationsweisen erweist sich das Konzept des kommunikativen Stils als geeignetes Instrument. Nach Darstellung des theoretischen Ansatzes und empirischen Vorgehens werden verschiedene Gruppen vorgestellt, ihre kommunikativen Stile charakterisiert und durch Vergleich sozial differenzierende Merkmale aufgezeigt: Eine Gruppe von Frauen aus der „Welt der kleinen Leute“ im Vergleich zu einer Frauengruppe aus dem Bildungsbürgertum; und eine Gruppe junger Deutschtürkinnen, deren kommunikativer Stil sich im Laufe ihrer biografisch-sozialen Entwicklung verändert hat.
In den letzten Jahren entwickelten sich in vielen europäischen Großstädten unter Jugendlichen der 2. und 3. Migrantengeneration ethnolektale Formen des Deutschen. Sie sind charakteristisch für multilinguale Kontexte, in denen Sprecher unterschiedlicher Herkunftssprachen die regionale Umgangssprache des Landes, in dem sie leben, als lingua franca benutzen. Die neuen Formen haben große Überschneidungsbereiche mit den regionalen Varietäten, unterscheiden sich aber prosodisch- phonetisch, lexikalisch und morphosyntaktisch. Meist werden sie nur in bestimmten Kontexten verwendet, und die Sprecher wechseln virtuos zwischen regionalen Varietäten, Herkunftsvarietäten, sprachlichen Mischungen und ethnolektalen Formen.
Auf der Basis von drei ethnografischen Fallstudien in Mannheim wird gezeigt, wie die von den Migrantenjugendlichen entwickelten ethnolektalen Formen aussehen und zu welchen Zwecken die Jugendlichen sie verwenden. Die Jugendlichen haben ein weites Sprachrepertoire, verfugen über ethnolektale sowie standardnahe Formen und nutzen die Differenz zwischen beiden als kommunikative Ressource.
Eigenschaften von sozialen Stilen der Kommunikation: Am Beispiel einer türkischen Migrantinnengruppe
(2003)
Der Beitrag stellt die Konzeption einer sozialen Stilistik der Kommunikation vor, die sich insbesondere auf die Konzeption der kulturellen Stile in der Ethnographie der Kommunikation und auf neuere Entwicklungen in der interaktionalen Soziolinguistik bezieht. Wichtig für die Stil-Konzeption ist, dass Populationen soziale Stile in Reaktion auf relevante Probleme des sozialen Lebens entwickeln. Diese bestimmen die Kerne der Stilbildung, von denen aus fortschreitend Ausdrucksmaterial unterschiedlicher Art in die Stilgestalt inkorporiert wird. Die Konzeption der sozialen Stile wird anhand von Beobachtungen an einer Gruppe von deutsch-türkischen Migrantenjugendlichen in der Mannheimer Innenstadt, den „Powergirls“, demonstriert.
Skizzierung des Vorhabens
(1982)
Ziel des Beitrags ist es, zwei Frauengruppen aus einem innerstädtischen Gebiet Mannheims auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Umgang mit territorialen Ansprüchen hin zu untersuchen und die Unterschiede inbezug auf die weite oder enge Definition von Territorien, die Art und Weise der Aushandlung territorialer Grenzen und der Durchsetzung territorialer Ansprüche als Merkmale des kommunikativen Stils der Gruppen zu beschreiben. Obwohl eine Reihe von Alltagsroutinen in beiden Gruppen auf den ersten Blick sehr ähnlich sind, unterschieden sich die Gruppen in der Definition ihrer Sozialbeziehungen erheblich.
Intensivinterview
(1982)
Die Verwendung von Formen der Mannheimer Stadtsprache in einer jugendlichen Migrantinnengruppe
(2002)
Verfahren der Perspektivenabschottung und ihre Auswirkungen auf die Dynamik des Argumentierens
(1996)
Im folgenden Beitrag wird eine besondere perspektivische Operation, die Perspektivenabschottung, behandelt, die in Gesprächen der Problem- und Konfliktbearbeitung eine zentrale Rolle spielt und zu erheblichen Interaktionsproblemen bis hin zum Abbruch der Interaktion führen kann. Nach einer begrifflichen und methodischen Klärung folgt die Beschreibung wesentlicher Verfahren perspektivischer Abschottung. Die Negativdynamik, die Verfahren perspektivischer Abschottung auslösen können, und die Anstrengung, die notwenig ist, um perspektivische Abschottung wieder aufzubrechen, wird in der Analyse einer kontroversen Diskussion aufgezeigt.
Ziel des Beitrags ist es zu zeigen, dass der Wechsel zwischen Dialekt und Standardsprache konstitutiv ist für den kommunikativen Stil von Dialektsprechern einer bestimmten sozialen Welt, d. h., dass diese Sprecher eine Reihe kommunikativer Aufgaben durch Variation in Sprache und Sprechweise bewältigen. Für sie ist der besondere Einsatz von Sprachvariation ein wesentliches Merkmal ihrer eigenen Sprache.
Deutsch-türkische Kontaktvarietäten. Am Beispiel der Sprache von deutsch-türkischen Jugendlichen
(2004)
Ziel des Beitrags sind methodisch orientierte Überlegungen zur Analyse interkultureller Kommunikation, deren Relevanz wir an einem Beispielfall demonstrieren wollen. Wir beziehen uns dabei auf das Datenmaterial und den Beitrag von Slavo Ondrejoviö in diesem Band. Angeregt zu diesem Beitrag wurden wir durch unsere zeitweilige Teilnahme an den Sitzungen der Forschungsgruppe. Im Zusammenhang mit dieser Thematik kamen immer wieder Probleme der interkulturellen Kommunikation zur Sprache, konnten aber in dem der Gruppe vorgegebenen Rahmen nicht als eigenständiger Untersuchungsgegenstand behandelt werden. Wir wollen uns nun im Folgenden mit einigen methodisch-methodologischen Problemen der Analyse interkultureller Kommunikation befassen.
This paper presents one aspect of the communicative repertoire of a group of young migrant women in Mannheim, the use of 'Gastarbeiterdeutsch'. This is the German variety used by the first generation of working migrants in Germany. For the young women of the second generation this speech variety is not part of their 'we'-code. In discourse with members of their parents' generation and with Germans, the young women use this speech variety in specific socio-symbolic functions. On the basis of some discourse examples, the interactively constructed meaning of 'Gastarbeiterdeutsch' is analytically reconstructed, and the relation between 'Gastarbeiterdeutsch' and relevant social categories is elaborated.
Formen und Funktionen von Ethnolekten in multilingualen Lebenswelten - am Beispiel von Mannheim
(2007)
Die Westliche Unterstadt
(1995)
Einleitung
(1997)