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Einleitung
(1985)
Vor hundert Jahren – 1903 – erschien Thomas Manns Erzählung »Tonio Kröger« in der »Neuen Deutschen Rundschau«. Zum hundertjährigen Jubiläum wurde, im Jahr 2003 also, eine besonders gestaltete Geschenkausgabe des Werkes gedruckt, das in der Vorankündigung der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft als »eine der schönsten deutschsprachigen Novellen« bezeichnet wurde. Eine solche Charakterisierung ist sicherlich nicht falsch, sie lässt sich aber auf jeden Fall mit Blick auf die in dieser Erzählung begegnenden Eigennamen und ihre Funktionen in Anspruch nehmen. Diese Namen als sprachliche Zeichen sind ganz offensichtlich vom Dichter jeweils bewusst-personenorientiert ausgewählt und gegeben worden. Fragt man, wie ich das vor einiger Zeit getan habe, Dichter danach, wie sie die Namen für ihre literarischen Figuren (er)finden und welche Gesichtspunkte für sie dabei entscheidend sind, so bekommt man wiederholt die Antwort: Die Namen müssen »passen«. Hätte ich Thomas Mann befragen können, wäre seine Antwort sicher entsprechend ausgefallen. Aber auch ohne eine solche direkte Auskunft können wir dies indirekt aus seinem Werk schließen – übrigens nicht nur aus der genannten Novelle, sondern auch aus seinen übrigen Werken. Wir wollen das exemplarisch an »Tonio Kröger« untersuchen.