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Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit verschieden Methoden zur Erhebung von perzeptuellen Prominenzurteilen von naiven Hörern im Deutschen. Es werden zwei Experimente vorgestellt, die sich zum einen mit der Verwendung von verschiedenen Skalen, zum anderen mit der Verwendung von unterschiedlichen Bewertungsebenen zur Beurteilung von perzeptueller Prominenz beschäftigen. Die Ergebnisse zeigen, dass Ergebnisse von Studien, welche auf unterschiedlichen Erhebungstechniken beruhen nicht ohne weiteres vergleichbar sind. Die Arbeit untersucht außerdem die Effekte einer Normalisierung der Prominenzurteile. Die Dissertation schließt mit einem Ausblick für zukünftige Studien. Hierbei werden hauptsächlich die vielfältigen Interaktionen von verschiedenen Quellen und dem Kontext bei der Beurteilung der perzeptuellen Prominenz adressiert.
Der Beitrag zeichnet im ersten Teil die historische Entwicklung ethnischer und polyethnischer Sprechweisen im Deutschen nach und skizziert die verschiedenen Transformationen ihrer indexikalischen Bedeutung. Im zweiten Teil des Beitrags wird anhand von Daten aus Stuttgart diskutiert, ob es sich bei den heute verwendeten polyethnischen Markern um Komponenten eines sozialen Stils oder um eine emergente neue Varietät handelt.
Auf der Grundlage von narrativen autobiographischen Interviews mit rund 200 jüdischen Emigrant/inn/en, die in den 1930er Jahren aus deutschsprachigen Ländern nach Palästina/Israel flüchteten, und weiteren Audioaufnahmen mit der 2. Generation werden die Gründe für Bewahrung oder Abwendung von der deutschen Sprache sowie die Veränderungen sprachlicher Kompetenzen in Verbindung mit der sozialen und kulturellen Integration im neuen Land untersucht, das (als „Land der Väter“) aus historischen und ideologischen Gründen totale Akkulturation und Integration erwartete. Vor der Folie der faktischen und psychologischen Schwierigkeiten der gesamten Migrationsgruppe werden zunächst die Folgen des erlittenen Bruchs am Beispiel der (Sprach-)Biographien von fünf besonders erfolgreich in die hebräischsprachige Gesellschaft integrierten Persönlichkeiten der 1. Generation dargestellt. Dabei wird von der Annahme ausgegangen, dass die von ihnen noch ca. 60 Jahre nach der Emigration thematisierten Probleme eines erzwungenen Identitätswechsels generelle Probleme speziell dieser, aber z.T. auch, universell übertragbar, aller Migrationen sind. Ein weiterer Teil widmet sich anhand von vier Fallstudien der Frage, welche Faktoren für die Akzeptanz oder Ablehnung der deutschen Sprache und Kultur des Elternhauses bei den bereits in Israel geborenen und spätestens seit dem Schuleintritt vollständig hebräisch-israelisch sozialisierten Kindern eine Rolle gespielt haben und wie sich die damaligen Identitätsprobleme auf ihre heutige Sprachkompetenz im Deutschen und auf die Einstellung zum Herkunftsland der Eltern ausgewirkt haben. Der Schwerpunkt der Analyse liegt bei beiden Generationen auf dem Zusammenspiel individueller Erfahrungen, kollektiver Erwartungen und den daraus neu abgeleiteten weltanschaulichen und kulturellen Orientierungen für die (Re-)Konstruktion der persönlichen Identität und ihren im weiteren Leben erfolgenden Modifikationen. Die Untersuchungsperspektive folgt weitgehend der retrospektiven Selbsteinschätzung der Gesprächspartner/innen, die in der narrativen „Selbstinszenierung“ der Interviewsituation wesentlich mit beeinflusst ist von ihrem subjektiven Selbst-Verständnis, dem zu vermitteln versuchten Image, aber auch der Rolle als Zeitzeuge, stellvertretend für eine Schicksalsgemeinschaft bzw. Generation.
Der Aufsatz gibt einen Überblick über die Arten von Nebensätzen im Deutschen. Er beschreibt ihre syntaktischen Funktionen und Strukturen anhand des Felderschemas. Auf drei Gesichtspunkte wird detaillierter eingegangen: nebensatzspezifische Funktionen von (i) Pronomina und (ii) Vergleichspartikeln sowie (iii) die Rolle von Nebensätzen bei der Satzspaltung. Der Aufsatz kann im Universitätsunterricht und als Grundlage für Untersuchungen in vergleichender Syntax genutzt werden.
Der Aufsatz gibt einen Überblick über die Arten von Nebensätzen im Deutschen. Er beschreibt ihre syntaktischen Funktionen und Strukturen anhand des Felderschemas. Auf drei Gesichtspunkte wird detaillierter eingegangen: nebensatzspezifische Funktionen von (i) Pronomina und (ii) Vergleichspartikeln sowie (iii) die Rolle von Nebensätzen bei der Satzspaltung. Der Aufsatz kann im Universitätsunterricht und als Grundlage für Untersuchungen in vergleichender Syntax genutzt werden.
In this paper, we report on an effort to develop a gold standard for the intensity ordering of subjective adjectives. Rather than pursue a complete order as produced by paying attention to the mean scores of human ratings only, we take into account to what extent assessors consistently rate pairs of adjectives relative to each other. We show that different available automatic methods for producing polar intensity scores produce results that correlate well with our gold standard, and discuss some conceptual questions surrounding the notion of polar intensity.
Eine wichtige und häufig unterschätzte Aufgabe beim Erwerb einer zweiten Sprache ist es, sich die rhythmisch-prosodischen Muster der Zielsprache anzueignen (Kaltenbacher 1998; Gut/Trouvin/Barry 2007; Rautenberg 2012). Wie erfolgreich Lerner/innen dabei sind, ist auch davon abhängig, ob sie analoge Muster in ihrer Ausgangssprache vorfinden und damit bereits für eine zielsprachennahe Rhythmus- und Akzentwahrnehmung sensibilisiert sind. Liegen solche analogen Muster nicht vor, ist es Aufgabe von Lehrprogrammen, die Rhythmus- und Akzentstrukturen als relevante Lernhilfen sichtbar zu machen.
Soweit ich sehe, liegen hier bislang kaum zielführende Konzepte vor (so auch Richter 2008). Findet der Zweitspracherwerb in der Grundschule statt, ist sogar das Gegenteil der Fall. Denn im Schriftspracherwerb, der den weitaus intensivsten Teil des Deutschunterrichts der Grundschule ausmacht, werden die Kinder mit noch genauer zu beschreibenden Schreib- und Lese-Lern-Verfahren auf die phonologische Segmentstruktur festgelegt; Rhythmus und Akzent werden nivelliert bzw., wie zu zeigen sein wird, für andere Arbeitsaufgaben funktionalisiert, so dass eine zielsprachennahe Orientierung an rhythmisch-prosodischen Strukturen tendenziell blockiert wird.
Das hat Auswirkungen nicht nur auf den Erwerb der gesprochenen Sprache, sondern auch auf den Schriftspracherwerb selbst. Denn die Schrift buchstabiert nicht einfach Lautketten aus, sondern ist selbst rhythmus-sensitiv. Verschriftet werden neben segmentalen Lauteigenschaften, Silben- und Akzentmuster, morphologische und syntaktische Strukturen. Eine einseitige Fixierung der Kinder auf die lautlich-segmentale Seite der Schrift führt nicht nur zu einer vereinseitigten Schrifttheorie, sondern zugleich dazu, dass weitere strukturelle Eigenschaften, darunter Silben- und Akzentmuster, weder in den Aufmerksamkeitsfokus der Kinder gelangen noch für das Schreiben und Lesen genutzt werden können. Wie u.a. Ashby (2006) gezeigt hat, ist aber gerade die Realisierung der prosodisch-rhythmischen Struktur eine wesentliche Komponente für die Leseflüssigkeit.
Im vorliegenden Beitrag geht es nach einem Abriss über herkömmliche, im Erstunterricht zugrundegelegte Schriftspracherwerbsmodelle und ihre Folgen für die Sprachwahrnehmung um die Rekonstruktion der Wortschreibung des Deutschen; gezeigt wird, wie phonographische, silbische, prosodische und morphologische Eigenschaften im Kernwortschatz miteinander interagieren, um eine reguläre Wortschreibung zu erzeugen.
Eine Gegenüberstellung des Deutschen und des Türkischen wird zeigen, dass sowohl in Bezug auf die Akzent- als auch in Bezug auf die Rhythmusstrukturen relevante Unterschiede bestehen, die bei Kindern mit Türkisch als erster Sprache zu Problemen beim Zugriff auf die für die Verschriftung deutscher Wörter wichtigen prosodischen Strukturen führen können, die durch fehlgehende Lehr-Lernprogramme weiter verschärft werden.
Zuletzt werden neuere Modelle des Schriftspracherwerbs vorgestellt, die es auf der Grundlage einer ausgebauten Schrifttheorie erlauben, den Lerner/innen von Beginn an einen Zugriff auf diejenigen Einheiten zu ermöglichen, die Fixpunkte für das geschriebene und für das gesprochene Deutsch darstellen.
Präpositionalobjektsätze
(2013)
Das hier vorgestellte, zurzeit noch laufende Forschungsprojekt („Best success through Language Loss?“, 2008-2012/13) hat es sich zum Ziel gesetzt, dem traditionell soziologischen Thema der sozialen Ungleichheit aus linguistischer Perspektive nachzuspüren. Das Phänomen von zentralem Interesse sind die wiederkehrend ungleichen Bildungserfolge verschiedener, gerade auch migrantischer Bevölkerungsgruppen in Europa, wobei die Untersuchung ein Sample von rund 180 Kindern unterschiedlichster sozialer und migrantischer Herkunft in Wien im Fokus hat. Das Thema erfordert für die Methodik auf allen Ebenen vor allem interdisziplinäre Offenheit. Der vorliegende Artikel wird beschreiben, wie die Untersuchung diesem Anspruch gerecht zu werden versucht.
Dieser Beitrag geht auf die 2010 erschienene Dissertation „Migration, Sprache und Rassismus“ des Verfassers zurück. Dort untersucht er mit ethnografischen und gesprächsanalytischen bzw. -rhetorischen Methoden den kommunikativen Stil von zwei mehrheitlich türkischstämmigen, akademischen Gruppen der zweiten Migrantengeneration in Deutschland. Im Fokus der Studie steht das Milieu der „emanzipatorischen Migranten“, die ethnische Zuschreibungen wie „Türken“, „Kurden“, Italiener“ etc. ablehnen und sich als (kultur-)politische Initiativen gegen Diskriminierung und für gleiche Bürgerrechte einsetzen. Als Fallstudie für diese soziale Welt analysiert der Autor die Mannheimer Gruppe der „Unmündigen“. Sein Erkenntnisinteresse richtet sich auf die Fragen, welche rhetorischen Verfahren die Beteiligten im Umgang mit Diskriminierungs- und Marginalisierungserfahrungen entwickelt haben und wie sie in ihrer gruppeninternen Kommunikation auf das Türkische und das Deutsche in ihrem Sprachrepertoire zurückgreifen. Im vorliegenden Artikel wird auf den letztgenannten Aspekt eingegangen und untersucht, welche Formen und Funktionen die deutsch-türkische Variationspraxis der „emanzipatorischen Migranten“ aufweist.
In literate societies linguistic competence includes speaking as well as writing. Talking and writing are rather different activities, therefore one should expect that in foreign language teaching (and especially in german-as-foreign-language teaching) both parts are included in equal proportions. However, the practise of teaching shows that written language is dominant and spoken language lives a shadow existence (section 1). In the following I will give five reasons as to why spoken language stands in the background and why it is such a bulky and clumsy subject (section 2). After which I will characterise two points of view one can take in regards to the magnitude of the differences between spoken and written language (section 3) and I will describe some of the central differences (section 4). Finally, 1 will formulate some consequences of this study for foreign language teaching, and I will argue that the difficulties connected with spoken language should be confronted, as in my opinion spoken language is an indispensable part of foreign language teaching (section 5).
Interested in formally modelling similarity between narratives, we investigate judgements of similarity between narratives in a small corpus of film reviews and book–film comparisons. A main finding is that judgements tend to concern multiple levels of story representation at once. As these texts are pragmatically related to reception contexts, we find many references to reception quality and optimality. We conclude that current formal models of narrative can not capture the task of naturalistic narrative comparisons given in the analysed reviews, but that the development of models containing a more reception-oriented point of view will be necessary.
The understanding of story variation, whether motivated by cultural currents or other factors, is important for applications of formal models of narrative such as story generation or story retrieval. We present the first stage of an experiment to elicit natural narrative variation data suitable for evaluation with respect to story similarity, to qualitative and quantitative analysis of story variation, and also for data processing. We also present few preliminary results from the first stage of the experiment, using Red Riding Hood and Romeo and Juliet as base texts.
Zum sogenannten Absentiv
(2013)
This paper addresses the task of finding antecedents for locally uninstantiated arguments. To resolve such null instantiations, we develop a weakly supervised approach that investigates and combines a number of linguistically motivated strategies that are inspired by work on semantic role labeling and corefence resolution. The performance of the system is competitive with the current state-of-the-art supervised system.
Freezing in it-clefts
(2013)
A tale of many stories: explaining policy diffusion between European higher education systems
(2013)
The thesis ”A Tale of Many Stories - Explaining Policy Diffusion between European Higher Education Systems" systematically examines diffusion processes and their effects with regard to a rather neglected policy area – the case of European higher education policy. The thesis contributes to the slowly growing number of comparative and mechanism-based studies on policy diffusion and represents the first study on the diffusion of policies between European Higher Education Systems. The main aim is to contrast and compare testable and coherent explanatory models on the functioning of different diffusion mechanisms. Three sets of explanatory models on the relationship between variables triggering and conditioning diffusion mechanisms and their impact on policy adoption are drawn from mechanism-based thinking on policy diffusion: on learning, socialization, and externalities. These approaches conceptualize the policy process in terms of interdependencies between international and national actors. Explanatory models based on assumptions about domestic policies and the common responses of countries to similar policy problems extend this theoretical framework. The thesis is based on event history modelling of policy change and adoption in higher education systems of 16 West European countries between the yeas 1980 and 1998. Overall 14 policy items describing performance-orientated reforms for public universities ranging from the adoption of external quality assurance systems to tuition fees are examined. Empirically, the main research question is what international, national and policy-specific factors cause and condition diffusion processes and the adoption of public policies? Evidence can be found for and against all of the four theoretical approaches tested. In comparison, many of the assumptions related to interdependencies lack robustness, whereas the common response model is the most stable one. This does not mean that explanatory models based on interdependent decision-making are not suitable for analysing policy diffusion in higher education. Rather interdependency is a multi- dimensional concept that requires a comparative assessment of diffusion mechanisms. Some of explanatory factors based on interdependent decision- making are still supported by the empirical analysis though. From this point of view, the recommendation for analysing diffusion is to start with a model based on domestic politics, that is successively extended by explanatory factors dealing with interdependencies between international and national actors. Diffusion variables matter – but it is only one side of the tale on policy diffusion.
Das Projekt „Schreiben zwischen Sprachen und Kulturen“ (LiLac) zielt auf die interdisziplinäre Analyse der Möglichkeiten und Schwierigkeiten sprachlicher Teilhabe an der Kommunikation mit Behörden. Wir zeigen u.a., wie sozial vergleichbare Gruppen — deutsch Erstsprachige und Mehrsprachige mit türkischen Einwanderungshintergrund — die Logik der Behördenkommunikation, insbesondere die Dimension expliziter Schriftlichkeit, wahrnehmen und wie sie ihre Erfahrungen mit Behördenkommunikation in narrativen Interviews artikulieren. Die Untersuchung gab den Interviewten die Möglichkeit, ihre persönliche Erfahrung bis hin zur Bedrohung der eigenen Position und Identität durch Erzählen und Verständigung im Gespräch relevant für Andere werden zu lassen. Diese Artikulation eigener Erfahrung mit einer von ihrer Alltagslogik und ihrer Normalitätskonstruktion abweichenden Kommunikationsform in einem Gesprächstyp, der durch soziale Distanz gekennzeichnet ist, unterziehen wir im vorliegenden Beitrag einer sprachwissenschaftlichen Analyse. Dabei führen wir vor, wie Einwanderer aus zwei Generationen, die Deutsch in unterschiedlichem Ausmaß beherrschen, ihre jeweiligen sprachlichen und diskursiven Ressourcen nutzen, um Erfahrung über Distanz hinweg zu teilen.
Dieser Beitrag behandelt primäre, sekundäre und tertiäre Quellen in der Lexikographie und beschreibt insbesondere ihre Nutzung für die Erarbeitung des deutschsprachigen Online-Wörterbuches elexiko. Anhand verschiedener Beispiele wird die lexikographische Praxis im Umgang mit sehr unterschiedlichen Quellen in diesem Projekt deutlich. Zugleich wird über die unterschiedlichen Definitionen von ‘Quelle’ in der Sprachwissenschaft wie in den Geschichtswissenschaften nachgedacht.
Beginnend mit der Vergangenheit, nämlich mit einem Rückblick auf die allgemeine Konzeption für die Wortbildungsangaben in elexiko, einem im Aufbau befindlichen Online-Wörterbuch zum Gegenwartsdeutschen, wird in dem Beitrag anhand einiger Beispiele aus elexiko-Wortartikeln gezeigt, wie die Angaben zur Gebildetheit der Stichwörter in elexiko gegenwärtig umgesetzt sind und wie die vorhandenen Recherchemöglichkeiten in diesem Bereich ausgebaut werden könnten. Anschließend wird erläutert, um welche anderen Angaben die Angabe zur Gebildetheit des Stichwortes zukünftig ergänzt werden kann, wobei dies auf die Frage der Lemmatisierung von Wortbildungselementen in elexiko beschränkt bleibt. Zugleich stellen einige Beispiele mit Wortbildungsangaben aus anderen Online-Wörterbüchern eine Vergleichsbasis für elexiko dar. Insgesamt will der Beitrag anhand verschiedener Einblicke in die Praxis der Erarbeitung von Wortbildungsangaben in Online-Wörterbüchern dazu beitragen, sowohl Praxis wie Theorie solcher Angaben im elektronischen Wörterbuch zu diskutieren.
Einleitung
(2013)
Die Autorinnen stellen in ihrem Beitrag den Umgang mit Funktionswörtem in elexiko vor und zeigen an Beispielen, welche Probleme sich bei der Beschreibung von Synsemantika ergeben können. Ein Ausblick auf die erweiterten Suchmöglichkeiten und die Verlinkung mit grammatischen Informationssystemen in elexiko rundet den Beitrag ab.
In the rapidly changing circumstances of our increasingly digital world, reading is also becoming an increasingly digital experience: electronic books (e-books) are now outselling print books in the United States and the United Kingdom. Nevertheless, many readers still view e-books as less readable than print books. The present study thus used combined EEG and eyetracking measures in order to test whether reading from digital media requires higher cognitive effort than reading conventional books. Young and elderly adults read short texts on three different reading devices: a paper page, an e-reader and a tablet computer and answered comprehension questions about them while their eye movements and EEG were recorded. The results of a debriefing questionnaire replicated previous findings in that participants overwhelmingly chose the paper page over the two electronic devices as their preferred reading medium. Online measures, by contrast, showed shorter mean fixation durations and lower EEG theta band voltage density – known to covary with memory encoding and retrieval – for the older adults when reading from a tablet computer in comparison to the other two devices. Young adults showed comparable fixation durations and theta activity for all three devices. Comprehension accuracy did not differ across the three media for either group. We argue that these results can be explained in terms of the better text discriminability (higher contrast) produced by the backlit display of the tablet computer. Contrast sensitivity decreases with age and degraded contrast conditions lead to longer reading times, thus supporting the conclusion that older readers may benefit particularly from the enhanced contrast of the tablet. Our findings thus indicate that people’s subjective evaluation of digital reading media must be dissociated from the cognitive and neural effort expended in online information processing while reading from such devices.
Raksta mērķis ir izvērtēt lingvistiskās ainavas laukā paveikto, apkopojot piecu gadu pieredzi un ieskicējot nākotnes perspektīvas turpmākajos pētījumos un studiju procesa satura plānojumā. Rakstā pamatā ir izmantota deskriptīvā pētniecības metode un kontentanalīze. Būtiskākie secinājumi: Lingvistiskās ainavas izpēte dažādās teritoriālajās vienībās Baltijas valstīs ir notikusi kopš 2008. gada, iesaistot arī studentus un vidusskolēnus. Lingvistiskās ainavas izpētes un metodoloģijas pilnveides rezultātā Rēzeknes Augstskolā (turpmāk – RA) ir izveidota kvantitatīvo un kvalitatīvo datu bāze, izstrādāti daudzveidīgi individuālie un kolektīvie pētījumi.Turpmāk ir plānots lielāku uzmanību veltīt Latgales skolu ainavai un citu iestāžu mikrovides izpētei, Latgales pilsētu datu salīdzinājumam ar citu Eiropas valstu reģionu lingvistisko ainavu, korelējot kvantitatīvos datus ar diskursa analīzes daudzveidīgo pieeju iespējām.
Im Stadtbild europäischer Großstädte sehen Besucher heute neben der Mehrheitskultur viele andere kulturelle Färbungen. Als Folge politischer Entwicklungen sowie freiwilliger und erzwungener Migrationsbewegungen waren die europäischen Gesellschaften noch nie völlig homogene nationale Einheiten. In den vergangenen Jahrzehnten sind durch wirtschaftliche und politische Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen in Europa und weltweit jedoch neue Migrationswellen ausgelöst worden, die in vielen Staaten zu massiven Veränderungen in der ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung geführt haben. Obwohl sich dadurch in den Zielländern der Migration neue Minderheitengruppen gebildet haben und die multiethnische Zusammensetzung der europäischen Gesellschaften Realität ist, ist bei vielen Menschen in Europa nach wie vor die Auffassung stark verbreitet, dass – im Sinne der Ideologie von „ein Volk, ein Staat, eine Sprache“ – diese neuen Minderheiten als suspekt oder sogar als gefährlich anzusehen sind.
Virtual Character Assassination - open questions from a linguistic point of view Virtual Character Assassination is a complex phenomenon with high societal relevance. In almost all publications we find that cybermobbing (which is the name for the phenomenon in the research literature) can be described as an aggressive act within the context of new media. We already know a lot about frequencies of occurrence, motivations, offender profiles, consequences and causes of cybermobbing. On the one hand, it is the aim of this article to summarize the state of research existing so far in order to detect several connecting factors from a linguistic and communication theoretical point of view. On the other hand, I would like to introduce tentative considerations concerning the interaction between emotional contents and persuasive potentials based on data mainly collected from www.isharegossip.com and social network sites.
Die Textsorte Gebet hat zwar eine klare formale Struktur und auch aus sprech- akttheoretischer Perspektive lassen sich einige Aussagen treffen. Über den Inhalt von Gebeten liegen uns jedoch noch zu wenige Erkenntnisse vor. Dabei sehen sich Linguisten vor allem methodischen Problemen gegenüber. So ist der Wortlaut privater Gebete kaum zugänglich. Im vorliegenden Aufsatz wird eine als Pretest konzipierte Fragebogenstudie vorgestellt, die verschiedene Aspekte des Betens thematisiert. Es werden Tendenzen aufgezeigt, ob und wie Menschen im Gebet Emotionen verbalisieren. Auch über die Konzeptualisierung von Gott, die der Kommunikation zugrunde liegt, lassen sich Annahmen ableiten. In diesem Zusammenhang werden die Textsortenspezifika des Gebets diskutiert.
Während die Entwicklung narrativer Kompetenze in gesprochener Sprache häufig als Voraussetzung literaler Kompetenzen gesehen wird, stellt der Beitrag die strukturelle Verschiedenheit beider Kompetenzbereiche heraus. Dabei wird an der mehrfach kritisierten Vorstellung eines Kontinuums zwischen einem oraten und einem literaten Pol sprachstruktureller Mittel ebenso festgehalten wie an der analytischen Trennung zwischen einer medialen und einer sprachstrukturellen Dimension. Am Beispiel mündlicher und schriftlicher Erzählungen eines Stummfilms durch Erstklässler türkischer Herkunft in ihrer Zweitsprache Deutsch werden zunächst interaktive Prozesse der Textproduktion unter den Bedingungen des Diktierens und des kooperierenden Schreibens rekonstruiert, aus denen sich zwei unterschiedliche Formen eines Scaffolding durch erwachsene Interaktionspartner ergeben. Es schließen sich eine orat-literat-Analyse des Gebrauchs von Nominalphrasen in den Texten sowie narrative Analysen an, die die Realisierung globaler Erzählstrukturen, die sprachliche Gestaltung der Wiederaufnahme und den Gebrauch direkter und indirekter Figurenrede untersuchen. Die Verteilung der Texte entlang der beiden Kontinua zeigt ein partielles Auseinandertreten der narrativen und literaten Indikatoren, die jeweils stärker in den mündlichen bzw. schriftlichen Texten in Erscheinung treten. Im Fazit wird der Beitrag medialer Strukturierungshilfen für die konzeptuelle Schreibaufgabe herausgearbeitet.
Der folgende Beitrag soll am Beispiel einiger Benutzersimulationen in Verbindung mit Korpusbelegen aufzeigen, welche Leistungen und Defizite die klassischen zweisprachigen Wörterbücher im deutsch-spanischen Kontext aufweisen. Im Mittelpunkt der Analyse stehen verschiedene Disambiguatoren für die Ausgangs- und Zielsprache. Es werden Anforderungen an eine neue Generation von zweisprachigen Wörterbüchern gestellt, die in Verbindung mit einer stärkeren Verknüpfung der paradigmatischen und syntagmatischen Relationen in der Lexik und der gleichzeitigen Berücksichtigung semasiologischer und onomasiologischer Benutzerperspektiven stehen und denen die zweisprachige Lexikographie durch die Nutzung der neuen elektronischen Medien gerecht werden kann.