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Neologismen, im Folgenden konkret die, die seit den 90er Jahren aufgekommen, in die Allgemeinsprache eingegangen und in einem Neologismenwörterbuch (www.owid.de) umfassend beschrieben sind, dienen der Anpassung des Wortschatzes an neue Gegebenheiten und Sachverhalte. Insofern lassen Neologismen in erster Linie an Wortschatzerweiterung denken. Dazu tragen auch Pseudoanglizismen bei, die scheinbar als lexikalische Einheiten aus dem Englischen entlehnt, tatsächlich im Deutschen mit Mitteln der Wortbildung entstanden sind (z.B. Beniner) oder im Deutschen eine neue Bedeutung bekommen haben (z.B. Public Viewing). Konträr zur Wortschatzerweiterung stehen die Kurzzeitwörter, das heißt Neologismen, die innerhalb des genannten relativ kurzen Erfassungszeitraums aus unterschiedlichen Gründen wieder außer Gebrauch kommen (z.B. Praxisgebühr, Gauckbehörde).
Wortartikel
(2013)
Wortartikel
(2014)
In dem Beitrag wird das 2014 erschienene "Deutsch-russische Neologismenwörterbuch" vorgestellt, das besonders dem russischsprachigen Benutzer den neuen Wortschatz im Deutschen präsentiert, den er in Gesamtwörterbüchern meist vergeblich sucht. Auf einige Datentypen, d. h. Typen lexikografischer Informationen, wird genauer eingegangen, so auf die typischen Verwendungen der Stichwörter, auf die verschiedenartigen Verknüpfungen zwischen den Stichwörtern, auf die obligatorische Bedeutungserklärung und - ausführlich - auf die russischen Äquivalente.
Zweisprachige Neologismenwörterbücher, die den neuen Wortschatz der Ausgangssprache eines bestimmten Zeitraumes erfassen und Bedeutungserklärungen und/oder Äquivalente in der Zielsprache anbieten, können dem Deutschlerner beim Sprachenerwerb eine große Hilfe sein. Sie präsentieren den Wortschatz, der in zweisprachigen Gesamtwörterbüchern in der Regel noch nicht erfasst ist, und unterstützen damit den Lerner bei der Textrezeption. Auch für die Textproduktion sind sie geeignet, wenn der Darstellung von Bedeutung und Gebrauch angemessen Raum gegeben wird. Diese Möglichkeiten werden am Beispiel des Deutsch-russischen Neologismenwörterbuches erläutert. Das Wörterbuch umfasst den Zeitraum 1991 – 2010. Es ist mit seinen knapp 2000 Stichwörtern für den neuen Wortschatz im Deutschen primär als passives Wörterbuch angelegt, d.h. es richtet sich in erster Linie an deutschlernende bzw. -beherrschende russischsprachige Benutzer. Es bietet zwei Vorteile: Zum einen finden die Benutzer hier den neuen Wortschatz, den sie in allgemeinen zweisprachigen Wörterbüchern in der Regel vergeblich suchen. Zum anderen ist dem allgemein großen Informationsbedarf durch eine explizite Beschreibung Rechnung getragen, weil das Platzangebot hier aufgrund der – im Vergleich zu einem allgemeinsprachlichen Gesamtwörterbuch – geringeren Stichwortzahl relativ großzügig bemessen ist. Die Spezifika des Wortartikelaufbaus, die auch durch den besonderen Charakter des zweisprachigen Neologismenwörterbuches bestimmt sind, werden näher erläutert. Die Autoren haben die Erwartung, dass das zweisprachige Neologismenwörterbuch bei den Deutschlernern den Wunsch weckt, Neues im deutschen Wortschatz nachzuschlagen, und dass es dazu beiträgt, die interkulturelle Kompetenz zu fördern.
Deutsch-russisches Neologismenwörterbuch. Neuer Wortschatz im Deutschen, 1991-2010. Bd. 1 - 2 (A-Z)
(2016)
Dieses Wörterbuch, das auf dem ersten größeren Neologismenwörterbuch für das Deutsche fußt, schließt eine Lücke in der deutsch-russischen Wörterbuchlandschaft: Es präsentiert dem Benutzer den neuen deutschen Wortschatz, den er in anderen Wörterbüchern meist vergeblich sucht. Enthalten sind fast 2000 neue Wörter (z.B. Kletterwald, scrollen), neue feste Wortverbindungen (z.B. etw. in die Tonne treten, der Drops ist gelutscht) und neue Bedeutungen etablierter Wörter (z.B. halbrund, Stolperstein), von denen rund 1350 umfassend lexikografisch beschrieben sind. Die vielen Verknüpfungen zwischen den Stichwörtern ermöglichen Einblicke in die Vernetztheit des neuen Wortschatzes und leisten so einen wichtigen Beitrag für den Wortschatzerwerb.
Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit Fragen der strukturellen Konzipierung des ersten deutschrussischen Neologismenwörterbuches, das den neuen Wortschatz im Deutschen für den russischsprachigen Nutzer umfassend beschreiben wird. Den Hintergrund für die konzeptionellen Überlegungen bildet das 2004 veröffentlichte Wörterbuch für die Neologismen der 90er Jahre im Deutschen, das seit 2006 online ist und weitergeführt wird. Mittels einer Umfrage unter russischen Wörterbuchbenutzern zu Bedarf und Nutzungsverhalten wurde versucht, das Benutzerinteresse zu eruieren und zu klassifizieren. Anhand der verschiedenen Funktionen, die ein deutsch-russisches Neologismenwörterbuch erfüllen kann, wird ein Konzept für die Mikrostruktur besonders in Bezug auf die Bedeutungserklärung und Äquivalenz entworfen.
Die sprachlichen Veränderungen der letzten 20 Jahre sind von zwei Zeitabschnitten gekennzeichnet, die in Bezug auf die Wortschatzentwicklung unterschiedlicher nicht hätten sein können: Der erste, kurze, ist von der Wendezeit – mit auffälligem, meist nur vorübergehendem Lexemwandel – und dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik – mit dem Verschwinden bzw. Austausch des größten Teils des DDR-typischen Wortschatzes – geprägt. Der zweite, wesentlich längere Abschnitt ist von der Entwicklung im vereinigten Deutschland mit einem im Vergleich unauffälligen, weil kontinuierlichen Wortschatzwandel bestimmt.
Das Wörterbuch "Neuer Wortschatz" präsentiert den deutschen Wortschatz, der zwischen 2001 und 2010 aufgekommen und in die Allgemeinsprache eingegangen ist. Lexikografisch umfassend beschrieben sind mehr als 570 neue Wörter (z.B. Umweltzone, twittern), neue feste Wortverbindungen (z.B. grünes Rezept, etwas ist kein Ponyhof) und neue Bedeutungen etablierter Wörter (z.B. Heuschrecke 'Finanzinvestor', Stolperstein 'Gedenkstein'). Zu den aus herkömmlichen Wörterbüchern bekannten Angaben z.B. zur Aussprache, Grammatik, Bedeutung treten neue, z.B. zur Wortbildung, zu Enzyklopädischem, die den erhöhten Informationsbedarf in Bezug auf neuen Wortschatz befriedigen helfen. Zusätzlich finden sich neologismusspezifische Angaben zu Aufkommen und Ausbreitung im Erfassungszeitraum - unter Einbeziehung von Zeitverlaufsgrafiken - sowie zur Erstbuchung in einschlägigen Wörterbüchern.
Das Wörterbuch "Neuer Wortschatz" präsentiert den deutschen Wortschatz, der zwischen 2001 und 2010 aufgekommen und in die Allgemeinsprache eingegangen ist. Lexikografisch umfassend beschrieben sind mehr als 570 neue Wörter (z.B. Umweltzone, twittern), neue feste Wortverbindungen (z.B. grünes Rezept, etwas ist kein Ponyhof) und neue Bedeutungen etablierter Wörter (z.B. Heuschrecke 'Finanzinvestor', Stolperstein 'Gedenkstein'). Zu den aus herkömmlichen Wörterbüchern bekannten Angaben z.B. zur Aussprache, Grammatik, Bedeutung treten neue, z.B. zur Wortbildung, zu Enzyklopädischem, die den erhöhten Informationsbedarf in Bezug auf neuen Wortschatz befriedigen helfen. Zusätzlich finden sich neologismusspezifische Angaben zu Aufkommen und Ausbreitung im Erfassungszeitraum - unter Einbeziehung von Zeitverlaufsgrafiken - sowie zur Erstbuchung in einschlägigen Wörterbüchern.
Rassmatrivajutsja novye frazeologizmy nemeckogo jazyka i aspekty ich leksikografičeskogo opisanija v „Nemecko-russkom slovare neologizmov“. Obščaja dolja novych frazeologizmov ot obščego količestva neologizmov nemeckogo jazyka v period s 1991 po 2012 gody sostavljaet okolo šesti procentov. K kategorii frazeologizmov v slovare otnosjatsja ustojčivye sočetanija slov raznoj struktury i stepeni idiomatičnosti. Naibolee mnogočislenny frazeologizmy – imennye gruppy, za nimi sledujut glagol’nye gruppy i frazeologizmy-predloženija. Vyjavljajutsja i opisyvajutsja strukturnye i semantičeskie osobennosti frazeologizmov raznych frazovych kategorij. Osveščajutsja osobennosti podači frazeologizmov v slovnike i tipy leksikografičeskoj informacii v strukture slovarnoj stat’i, učityvajuščie specifiku frazeologičeskich neologizmov kak edinic leksikografičeskogo opisanija.