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Altern ist eine Aufgabe, die von allen Menschen - durchaus auf unterschiedliche Weise - zu bewältigen ist und an der sie aktiv teilhaben. Altern ist demnach nicht etwas, was Personen nur passiert bzw. widerfährt, sondern es erfolgt in einem sozialen Prozess, in dem sich die Beteiligten mit dem Altern auseinandersetzen und es interaktiv gestalten. Altern impliziert so als Aufgabe auch die Reflexion der lebensgeschichtlich eintretenden Veränderungen und ihre interaktive und kommunikative Be- und Verarbeitung. In der kommunikativen Bewältigung dieser Veränderungen wird zugleich Identitätsarbeit geleistet und werden Aspekte von Altersidentität ausgebildet. Dabei spielt die Auseinandersetzung mit Identitätsmerkmalen der mittleren Generation eine zentrale Rolle. Der Beitrag modelliert diese Wechselwirkungen zwischen Altern, Kommunikation und Identitätsarbeit.
Der Stil des Alters
(2002)
In literate societies linguistic competence includes speaking as well as writing. Talking and writing are rather different activities, therefore one should expect that in foreign language teaching (and especially in german-as-foreign-language teaching) both parts are included in equal proportions. However, the practise of teaching shows that written language is dominant and spoken language lives a shadow existence (section 1). In the following I will give five reasons as to why spoken language stands in the background and why it is such a bulky and clumsy subject (section 2). After which I will characterise two points of view one can take in regards to the magnitude of the differences between spoken and written language (section 3) and I will describe some of the central differences (section 4). Finally, 1 will formulate some consequences of this study for foreign language teaching, and I will argue that the difficulties connected with spoken language should be confronted, as in my opinion spoken language is an indispensable part of foreign language teaching (section 5).
Mit zunehmender Komplexität der modernen Informationsgesellschaften gewinnt Kommunikation einen immer größeren Stellenwert. Durch die Vernetzung der Gesellschaft und ihrer Institutionen vermehren sich in vielen Kontexten auch Sprach- und Kommunikationsprobleme verschiedenster Art, und zugleich erhöhen sich die Erwartungen an eine effiziente Verständigung zwischen den beteiligten Kommunikationspartnern. Entsprechend steigt der Bedarf an Kenntnissen darüber, wie Texte und mündliche Kommunikationen je nach Zielsetzung optimal gestaltet werden können.
In der Bielefelder Linguistik wurde ein umfangreiches Repertoire an Theorien und Methoden entwickelt, die man zur gezielten Text- und Kommunikationsoptimierung anwenden kann. Dabei bietet es sich an, die einzelnen Methoden systematisch miteinander zu verknüpfen und daraus einen integrierten Verfahrensansatz zu entwickeln. Theoretischer Ausgangspunkt dieses Verfahrensansatzes ist die empirisch fundierte Erkenntnis, dass sich kommunikatives Handeln im Standardfall regelhaft und in spezifischen Mustern vollzieht. Je nach Kommunikationsziel müssen von den beteiligten Personen bestimmte Aufgaben sowohl auf der kognitiven als auch auf der kommunikativen Ebene durchgeführt werden. Insofern lässt sich die Durchführung einer kommunikativen Aufgabe nur dann wissenschaftlich optimieren, wenn man die zugehörigen möglichen Lösungsverfahren auf beiden Ebenen kennt und ihre jeweilige Wirksamkeit ab-schätzen kann.
Dieser Beitrag thematisiert Besonderheiten der sprachlichen Kommunikation im Alter. Zunächst werden allgemeine Charakteristika der Altersidentität skizziert, in der Komponenten wie Sozialität und Partner- bzw. Personenorientierung eine besondere Rolle spielen. Anschließend werden Merkmale des Diskurses erörtert, in dem Altersidentität ausgebildet und fortentwickelt wird Vor allem die Ambivalenz zwischen dem Festhalten an der Erwachsenenidentität und dem Akzeptieren von Abweichungen davon ist für diesen Diskurs konstitutiv. Anhand exemplarischer Gesprächsausschnitte wird sodann aufgezeigt, in welcher Weise sich die für das Alter typischen Identitätskomponenten sowie die Orientierung an den Normalitätsstandards der mittleren Generation im kommunikativen Geschehen manifestieren.
Der Beitrag untersucht die deutsche Wiedervereinigung als einen Fall von Kontakt zwischen verschiedenen Kulturen. Auf dem Hintergrund der von Bateson (1985, 99ff.) unterschiedenen Verlaufsformen von Kulturberührung wird diskutiert, wie die Entwicklung des Kontakts zwischen der westdeutschen und der ostdeutschen Kultur seit der Wende zu charakterisieren ist. Im deutsch-deutschen Diskurs stellt sich für die Beteiligten zunächst die Aufgabe der Bildung und Ausarbeitung wechselseitiger Kategorien ('Wessis' und 'Ossis'). Dabei werden gleichzeitig Modellvorstellungen über mögliche Relationen zwischen den Kulturen entwickelt und etabliert. Anhand von Publikumssendungen des Fernsehens wird gezeigt, daß bisher drei Modelle sich einander abgelöst habe.
Das Buch reflektiert die Entwicklung der Erforschung gesprochener Sprache in den letzten 30 Jahren und erarbeitet auf dieser Grundlage eine eigene theoretische Konzeptualisierung des Gegenstandes. Zunächst wird die Spezifik mündlicher Kommunikation und gesprochener Sprache charakterisiert. Dazu werden die Grundbedingungen mündlicher Verständigung herausgearbeitet und in ihrem Einfluss auf die Ausbildung kommunikativer Verfahren und sprachlicher Mittel beschrieben. Der zweite Teil behandelt die methodologische Frage, ob und inwieweit die Untersuchung gesprochener Sprache spezifische Analyse- und Beschreibungskategorien erfordert. Dabei wird insbesondere das Problem der Einheiten in gesprochener Sprache diskutiert. Die empirische Untersuchung und theoretische Modellierung einer bestimmten grammatischen Konstruktion, der Operator- Skopus-Struktur, die in den letzten Jahren in der gesprochenen Sprache stark expandiert, stehen im Zentrum der exemplarischen Analysen des Schlussteils.
Einführung in die Bände
(2002)
Einführung in die Bände
(2002)