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In diesem Beitrag wird das internationale Forschungsnetzwerk EuroGr@mm' und die kontrastive Komponente der Internetplattform ProGr@mm1 des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim vorgestellt. In Kap. 2 wird auf die unterschiedlichen universitären und außeruniversitären Zielgruppen eingegangen. Die damit verbundenen Anwendungsmöglichkeiten werden in Kap. 3 gezeigt. Sie stützen sich dabei auf die mit der Lernplattform gewonnenen Erfahrungen aus der eigenen Praxis in der universitären Lehre. Danach wird in Kap. 4 exemplarisch ein zentraler Bereich der Grammatik - die Wortstellung - kontrastiv aus deutsch-ungarischer Perspektive betrachtet. Der Beitrag schließt mit der Zusammenfassung und einer kurzen Weiterführung zur Typologie (Kap. 5).
In diesem Beitrag liegt der Fokus auf der Vorfeldbesetzung des deutschen Satzes, insofern das Vorfeld einerseits aus einem Satzglied oder mehreren Satzgliedern und einem infiniten Teil des Verbalkomplexes oder andererseits nur aus dem infiniten Teil des Verbalkomplexes besteht. Bei diesen Formen der Vorfeldbesetzung werden Varianten und deren informationsstrukturelle Besonderheiten betrachtet. Des Weiteren soll der Frage nachgegangen werden, ob – entgegen einer haufig vorgebrachten Regel, dass das Vorfeld des deutschen Satzes nur einfach besetzt werden kann – eindeutige und auch akzeptable Belege in den Wikipedia-Korpora auffindbar sind, die darauf hinweisen, dass im Deutschen durchaus eine Vorfeldbesetzung mit mehr als einem Satzglied auftreten kann.
To build a comparable Wikipedia corpus of German, French, Italian, Norwegian, Polish and Hungarian for contrastive grammar research, we used a set of XSLT stylesheets to transform the mediawiki anntations to XML. Furthermore, the data has been amnntated with word class information using different taggers. The outcome is a corpus with rich meta data and linguistic annotation that can be used for multilingual research in various linguistic topics.
Einleitung
(2018)
Einleitung
(2018)
Lektürehinweis
(2019)
Das Handbuch ist eine periodische und mehrsprachige Online-Publikation. Die bisher veröffentlichten Bände wurden bereits über 8.500 Mal heruntergeladen. Für Leserinnen und Leser, die das haptische Leseerlebnis bevorzugen, ist die Publikation zudem im Printformat erhältlich. Zu ausgewählten Konzepten der Sprachkritik werden sukzessive enzyklopädische Artikel veröffentlicht, die ein sprachkritisches Schlüsselkonzept betreffen und die für die europäische Perspektive von kultureller Bedeutung sind. Das Ziel ist demnach, eine Konzeptgeschichte der europäischen Sprachkritik zu präsentieren. Zum einen liefert das Handbuch einen spezifischen Blick auf die jeweiligen Sprachkulturen. Zum anderen werden diese vergleichend in den Blick genommen.
Einleitung
(2019)
Der vorliegende Band „Sprachinstitutionen und Sprachkritik“ weist eine unmittelbare Verbindung zu den ersten drei Bänden unserer Handbuchreihe und der Frage auf, wie sich das viel diskutierte und diskursiv konstituierte Konzept der sprachlichen Normierung und Standardisierung einer Nationalsprache im Vergleich der Sprachkulturen entwickelt hat und wie es sich aktuell wandelt. Diese Gesichtspunkte lassen aufschlussreiche Verbindungen zum ersten Handbuchband „Sprachnormierung und Sprachkritik“ erkennen, aber auch zum zweiten („Standardisierung und Sprachkritik“) und zum dritten Handbuchband („Sprachpurismus und Sprachkritik“).
Einleitung
(2017)
Das Handbuch Europäische Sprachkritik Online (HESO) liefert eine vergleichende Perspektive auf Sprachkritik in europäischen Sprachkulturen. Das Handbuch ist eine periodische und mehrsprachige Online-Publikation. Zu ausgewählten Konzepten der Sprachkritik werden sukzessiv enzyklopädische Artikel veröffentlicht, die ein sprachkritisches Schlüsselkonzept betreffen und die für die europäische Perspektive von kultureller Bedeutung sind. Das Ziel ist demnach, eine Konzeptgeschichte der europäischen Sprachkritik zu präsentieren. Zum einen liefert das Handbuch einen spezifischen Blick auf die jeweiligen Sprachkulturen. Zum anderen werden diese vergleichend in den Blick genommen.
Sprachnormen und Sprachnormierungsprozesse hängen unmittelbar mit Sprachreflexion und Sprachkritik zusammen. Entweder werden Sprachnormen und Sprachnormierungsprozesse linguistisch be- schrieben oder linguistisch / laienlinguistisch bewertet. In der linguistisch begründeten Sprachkritik der 1980er Jahre wird unter dem Paradigma der Sprachnormenkritik der Prozess der Sprachnormierung beobachtet und beschrieben. Sprachnormen und Sprachnormierungsprozesse werden in sprachhistorischer Perspektive aber bereits viel früher in intellektuel- len Kreisen reflektiert und kritisiert. Auch in gegenwärtiger Perspektive sind im laienlinguistischen Bereich Bestrebungen zu verzeichnen, mittels Sprachkritik Einfluss auf Sprachnormen und Sprachnormierungsprozesse zu nehmen. Seit den 2000er Jahren setzen sich wiederum Linguistinnen und Linguisten zum Ziel, Sprachnormen und Sprachnormierung zunächst zu beschreiben und dann nach linguistischen Kriterien zu bewerten. In dem Artikel wird ein Sprachnormenkritikbegriff vertreten, der auf einem Kontinuum von eher Ausdrucksmöglichkeiten abwägenden bis hin zu eindeutig positionsbezogenen Sprachbetrachtungen zu verorten ist, und sowohl die linguistische als auch die laienlinguistische Perspektive mit einbezieht. Unter Sprachnormenkritik wird hier also eine Reflexion der Sprachnormen und Sprachnormierungsprozesse verstanden, in der die Kriterien explizit (eher beschreibend oder eher bewertend) formuliert oder implizit praktiziert werden.
Der Artikel beschäftigt sich mit einem ganz spezifischen Blick auf Sprachnormen: Ausgehend von der Sprachnormenkritik der Germanistik fokussiert der Artikel die sozio-politischen Implikationen sprachlicher Normfragen. Der Terminus Sprachnormenkritik hat weder im Englischen noch im Französischen oder Italienischen und auch nicht im Kroatischen eine ausdrucksseitige Entsprechung. Das Konzept der ›Sprachnormenkritik‹ bzw. bestimmte Teilkomponenten sind dessen ungeachtet im Englischen, Französischen, Italienischen und Kroatischen seit Jahrhunderten in der Diskussion. Aus vergleichend europäischer Perspektive ist besonders interessant, dass nicht in jedem nationalsprachlichen Diskurs über Sprachnormen der unmittelbare Zusammenhang von sprachlichen Normen einerseits und sozio-ökonomischer Macht bzw. politischer Handlungsfähigkeit andererseits als korrelierende Phänomene diskutiert wird – und genau dies ist der Kern der ursprünglichen Sprachnormenkritik im Deutschen. Besonders eindrücklich lässt sich der politische Charakter der Sprachnormenkritik im Kroatischen demonstrieren. In den 1960er Jahren ist die Sprachnormenkritik im Kroatischen nicht nur eine Kritik, die degressiv erscheinende Zustände aufzudecken versucht, sondern vor allem eine progressive Kritik, die als Vorreiter der politischen Bewegung für die Unabhängigkeit Kroatiens angesehen werden kann.
Für das Deutsche gibt es keine staatliche Institution, abgesehen vom Rat für deutsche Rechtschreibung, die den politischen Auftrag hat, sprachliche Normierung und schließlich die Standardisierung einer Nationalsprache legitimiert zu begleiten. Vor diesem Hintergrund werden in dem Artikel die verschiedenen nichtstaatlichen Sprachinstitutionen im Deutschen dargelegt. Im deutschen Sprachraum waren die Sprachakademien der Nachbarländer stets Vorbild, herausgebildet haben sich aber vor allem Sprachgesellschaften und Sprachvereine, die sich sprachkultivierend einbrachten.
Im Rahmen einer zur Zeit stattfindenden Umgestaltung der Inhalte und der Benutzeroberfläche des Online-Portals grammis hat sich eine Projektgruppe konstituiert, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das am IDS vorhandene Terminologiesystem zur Grammatik des Deutschen zu überarbeiten und zu erweitern: Dies betrifft zum einen die Überarbeitung und Erweiterung des Terminologieinventars, aber auch die zugrundeliegende methodische Grundlage und technische Infrastruktur. Zum Verständnis dieses Vorhabens sollen zunächst die vorhandenen Vorarbeiten und Grundlagen vorgestellt werden.
Vorwort
(2009)
Die propädeutische Grammatik ProGr@mm ist eine Internet-Grammatik in Hypertext-Format. Sie wird in der Abteilung Grammatik am Institut für Deutsche Sprache seit April 2001 entwickelt. ProGr@mm wird als ein Grundkurs Grammatik speziell für die universitäre Lehre konzipiert und nutzt die medialen Vorteile, die das Internet bietet. Sie ist als interaktives Lernsystem auf die spezifischen Nutzerinteressen innerhalb der Lehre zugeschnitten. ProGr@mm enthält Wissenseinheiten zu grundlegenden Bereichen der deutschen Grammatik, die in jeder »Einführung in die Grammatik des Deutschen« im sprachwissenschaftlichen Grundstudium Anwendung finden können. Die Text-Einheiten der propädeutischen Grammatik und die verschiedenen Funktionen, die das System darüber hinaus bietet, sind als Hypertext untereinander verlinkt. Unterschiedliche bewegte Schaubilder (Animationen), Übungs- und Kontrollaufgaben, die in dieser Form nur im Internet realisierbar sind, sind in die verschiedenen Einheiten eingebunden. Projektverbund ProGr@mm ist ein Drittmittelprojekt, es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das BMBF finanziert im Projektverbund »Neue Medien in der Bildung« (NMB) unterschiedlichste Internetprojekte (500 Einzelprojekte), so auch Projekte, die in der Hochschullehre in den Bereichen Sprach- und Kommunikationswissenschaften eingesetzt werden können.
Die Umsetzung der ersten konzeptuellen Arbeit für das Projekt ProGr@mm wurde im April 2001 begonnen. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch der Projektverbund PortaLingua(http://www.portalingua.uniessen.de) ins Leben gerufen, in welchem 13 unterschiedliche Projekte der Sprach- und Kommunikationswissenschaften bundesweit kooperierten. Außer den hochschulspezifischen Inhalten und dem Interesse an E-Learning war den Projekten gemeinsam, dass sie aus Drittmitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung über einen Zeitraum von drei Jahren finanziert wurden. Die meisten der 13 Projekte werden nach der Anschubfinanzierung durch das Bundesministerium weiterentwickelt oder zumindest weitergepflegt. Neben den Universitäten Bielefeld, Chemnitz, Dresden, Erfurt, Essen, Halle, Münster und Oldenburg war das Mannheimer Institut für Deutsche Sprache mit zwei Projekten im Projektverbund PortaLingua vertreten: mit GAIS, dem GesprächsAnalytischen InformationsSystem (siehe S. 20-23 in diesem Heft) und mit ProGr@mm, der propädeutischen Grammatik. Seitdem engagiert sich das IDS mit diesen Projekten auch im wissenschaftlich-sprachdidaktischen Bereich, der in verschiedenen Studiengängen der germanistischen Sprachwissenschaft von Bedeutung ist.