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Wie selbstbestimmt können wir das Internet nutzen? Wie viel wissen wir darüber,welche digitalen Spuren wir setzen und wer diesen hinterher spürt?
Wie werden die beim Surfen erzeugten Daten von Dritten weiter verwendet – mit und ohne unser Wissen? Und ist die gefühlte Nacktheit in Zeiten der digital ausspähbaren, scheinbaren Transparenz wirklich akut oder durch traditionelle analoge Denk- und Erfahrungsstrukturen geprägt?
Ein «Alpha-Gottesdienst» ist ein Gottesdienst «mit dem etwas anderen Programm», bei dem «Neugierige und Suchende nicht nur Predigt und Gebet, sondern auch Anspiele und Interviews sowie jede Menge Livemusik» erleben können. Die Autoren wollen im vorliegenden Beitrag in Form einer Fallstudie den Beginn eines solchen «Alphagottesdienstes» analysieren, weil er für den Zusammenhang von Interaktionsarchitektur, Sozialtopografie und Interaktionsraum hoch aufschlussreich erscheint. Naturgemäß muss bei einer solchen Analyse auch die Struktur des ausgewählten Falles gebührend zur Sprache kommen, d. h. im vorliegenden Fall die Struktur eines gottesdienstlichen Geschehens, dessen Bedeutung weitgehend vom Kontrast zu einem unterstellten Normalfall von Gottesdienst lebt («nicht nur Predigt und Gebet») und der sich ausdrücklich an ein nicht bereits im Glauben eingerichtetes Publikum routinierter Gottesdienstbesucher, sondern an «Neugierige und Suchende» wendet.