Refine
Year of publication
Document Type
- Conference Proceeding (118) (remove)
Language
- German (118) (remove)
Has Fulltext
- yes (118) (remove)
Keywords
- Deutsch (46)
- Korpus <Linguistik> (24)
- Computerlinguistik (16)
- Digital Humanities (11)
- Gesprochene Sprache (9)
- Forschungsdaten (8)
- Fachsprache (5)
- Terminologie (5)
- Wörterbuch (5)
- Annotation (4)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (48)
- Zweitveröffentlichung (26)
- Postprint (7)
- Preprint (1)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (38)
- Peer-Review (32)
- Peer-review (1)
- Review-Status-unbekannt (1)
Publisher
In recent years, formal semantic research on the meaning of tense and aspect has benefited from a number of studies investigating languages with graded tense systems. This paper contributes a first sketch of the temporal marking system of Awing (Grassfields Bantu), focusing on two varieties of remote past and remote future. We argue that the data support a "symmetric" analysis of past and future tense in Awing. In our specific proposal, Awing temporal remoteness markers are uniformly analyzed as quantificational tense operators, and both the past and the future paradigm include a form that prevents contextual restriction of this temporal quantifier.
Sogenannte „Pragmatikalisierte Mehrworteinheiten“ sind im Deutschen hochfrequent und unterliegen bisweilen tiefgreifenden phonetischen Reduktionsprozessen. Diese können Realisierungsvarianten hervorbringen, die in der Rückschau auf mehr als eine lexematische Ursprungsform zurückführbar sind. Die vorliegende Studie untersucht mit [ˈzɐmɐ] einen besonders prägnanten Fall dieser Art anhand eines Perzeptionsexperimentes.
This paper describes a new approach to improve the analysis and categorization of web documents using statistical methods for template based clustering as well as semantical analysis based on terminological ontologies. A domain-specific environment serves for prove of concept. In order to demonstrate the widespread practical benefit of our approach, we outline a combined mathematical and semantical framework for information retrieval on internet resources.
Bei der natürlichsprachlichen Steuerung von situierten Agenten sollen Instruktionen in Aktionen umgesetzt werden. Instruktionen spezifizieren auf der einen Seite Pläne oder Planfragmente, müssen aber auf der anderen Seite der Tatsache Rechnung tragen, daß Handlungen stets im situativen Zusammenhang auszuführen sind und deshalb nicht vollständig vorherbestimmt werden können. Die Strukturmodelle für Aktionen, die bisher vorgeschlagen worden sind, berücksichtigen diese Tatsache nur unzureichend. Im vorliegenden Beitrag wird deshalb ein geeignetes Aktionsstrukturmodell motiviert und eine Repräsentation in Form eines Aktionsschemas vorgeschlagen. Hauptmerkmal des Aktionsstrukturmodells ist, daß Handlungen als ein mehr oder weniger spezifiziertes Übergehen von einem Anfangszustand in einen Zielzustand verstanden werden.
Bericht über die 15. Arbeitstagung zur Gesprächsforschung vom 30. März - 1. April 2011 in Mannheim
(2011)
Die durch die Covid-19-Pandemie bedingte Umstellung der Präsenzlehre auf digitale Lehr- und Lernformate stellte Lehrende und Studierende gleichermaßen vor eine Herausforderung. Innerhalb kürzester Zeit musste die Nutzung von Plattformen und digitalen Tools erlernt und getestet werden. Der Beitrag stellt exemplarisch Dienste und Werkzeuge von CLARIAH-DE vor und erläutert, wie die digitale Forschungsinfrastruktur Lehrende und Studierende auch im Rahmen der digitalen Lehre unterstützen kann.
In diesem Beitrag wird das Redewiedergabe-Korpus (RW-Korpus) vorgestellt, ein historisches Korpus fiktionaler und nicht-fiktionaler Texte, das eine detaillierte manuelle Annotation mit Redewiedergabeformen enthält. Das Korpus entsteht im Rahmen eines laufenden DFG-Projekts und ist noch nicht endgültig abgeschlossen, jedoch ist für Frühjahr 2019 ein Beta-Release geplant, welches der Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellt wird. Das endgültige Release soll im Frühjahr 2020 erfolgen. Das RW-Korpus stellt eine neuartige Ressource für die Redewiedergabe-Forschung dar, die in dieser Detailliertheit für das Deutsche bisher nicht verfügbar ist, und kann sowohl für quantitative linguistische und literaturwissenschaftliche Untersuchungen als auch als Trainingsmaterial für maschinelles Lernen dienen.
Um eine bessere Erreichbarkeit und Zugänglichkeit zu bestehenden sowie neuen Angeboten von Lehr- und Schulungsmaterialien im Bereich der Digital Humanities zu ermöglichen, sollten diese in einem zentralen Verzeichnis zur Verfügung gestellt werden. Im Rahmen des CLARIAH-DE Projekts wurde – zunächst für die Umsetzung eines Projektmeilensteins – eine Lösung gesucht, die eine übergreifende Suche in frei zugänglichen und nachnutzbaren Lehr- und Schulungsmaterialien zu Forschungsmethoden, Verfahren sowie Werkzeugen im Bereich der Digital Humanities in unterschiedlichen Plattformen und Repositorien bietet.
Ein Defizit der lexikographischen Methodologie liegt in der fehlenden Berücksichtigung der historischen, sozialen und politischen Gebundenheit von Wörterbüchern vor, obwohl die Wörterbuchkritik seit dem 19. Jh. immer wieder darauf aufmerksam gemacht hat. In der Perspektive der Benutzer besitzen Wörterbücher eine aspektenreiche kulturelle Semiotik, die mit dem hermeneutischen Charakter lexikologisch-lexikographischen Arbeitens zusammenhängt. Ausgehend vom Modell der Hermeneutik wird dafür plädiert, »Verstehenskompetenz« anstelle von »Sprachkompetenz« (des Linguisten) als Kategorie in die Theorie der Lexikographie einzuführen.
The changes caused by the growing automatisation of processes in the lexicographer´s workstation and in lexicographic work, together with the ensuing needs of lexicographers and their demands for adequately targeted software, have not been discussed sufficiently in meta-lexicographic research. The aim of this paper is therefore to fill this gap, with a focus on academic non-commercial lexicography. After an introduction into the general functionalities of specific dictionary writing software, with the help of a real-life example we will discuss the lexicographic working environment, the new specific demands to lexicographic software as well as different tools. The final aim is to propose some recommendations for how to structure the lexicographic working environment to meet specific project requirements.
Deutsche Geschichte-Digital: Ergebnisse der TEI-Konvertierung und Integration in Pilotprojekten
(2018)
Der Beitrag beschäftigt sich mit den verschiedenen Such-, Auffindungs- und Auswahlsprozessen, die für die fremdsprachige Produktion notwendig sind und von DICONALE-online, einem onomasiologisch-konzeptuell ausgerichteten, zweisprachig-bilateral konzipierten Verbwörterbuch der spanischen und deutschen Gegenwartsspache, besonders berücksichtigt werden. Der Ausgangspunkt von DICONALE ist ein unbefriedigendes Informationsangebot in den bestehenden ein- und zweisprachigen Lernerwörterbüchern für den L2-output und bestätigt das Projektteam in der Notwendigkeit, ein neuartiges benutzer- und situationsdefiniertes online-Nachschlagewerk zu erstellen. Zwei Bezugsrahmen bilden die Grundlage für einen komplexen, konzeptuell und framegeleiteten Zugriffspfad, der dem Benutzer bei der Suche und Auswahl von Ausdrucksmöglichkeiten und der adäquaten Anwendung behilflich sein soll. Das Novum dieses Wörterbuchprojekts besteht hauptsachlich darin, eine onomasiologisch-konzeptuelle Perspektive für den fremdsprachigen Produktionsprozess nutzbar zu machen und mit einem semasiologischen Zugriff zu verbinden, durch den es möglich ist, die inter- und intralingualen Unterschiede zwischen den Lexemen eines lexikalisch-semantischen (Sub)Paradigmas hervorzuheben. Ziel des Beitrages ist es daher, den Ausgangspunkt, sowie die theoretischen und methodologischen Grundlagen von DICONALE-online unter der speziellen Perspektive der Benutzer- und Situationsorientiertheit zur Diskussion zu stellen, die einzelnen Zugriffspfade für den Such- und Auffindungsprozess vorzustellen und das Angebot zur Auswahl und zum adäquaten Gebrauch aus inter- und intralingualer Perspektive zu präsentieren.
DIL ist ein deutsch-italienisches Online-Fachwörterbuch der Linguistik. Es ist ein offenes Wörterbuch und mit diesem Beitrag wird für eine mögliche Zusammenarbeit, Kollaboration plädiert. DIL ist noch im Aufbau begriffen; zur Zeit ist nur die Sektion DaF komplett veröffentlicht, auch wenn andere Sektionen in Bearbeitung sind. Die Sektion LEX (Lexikographie), die zur Veröffentlichung ansteht, wird zusammen mit den wichtigsten Eigenschaften des Wörterbuches präsentiert.
Diskurswörterbuch
(2008)
After a brief discussion on the term discourse, discourse will be related to the tasks o f a discourse dictionary. The paper goes on developing the subject of discourse lexicography, which is a lexicographic presentation of discourse vocabulary, of the net of its semantic relations, and of the societal and historical circumstances of the usage people have made of it. This background will be useful for the presentation of two types of discourse dictionaries. On the one hand, they are based on the same primary conception. On the other hand, they are adapted to the respective discourse constellations, The first example is the result of a project on the early post-war period and presents the already-existing discourse dictionary of this project. The content of this dictionary is the vocabulary of three different groups, which participate in one discourse and specifically represent its main item. Since this dictionary also exists in electronic version, this concept will be proved by examples taken out of this version. The second example refers to a project running on the 1967/68 protest period. The vocabulary of this discourse makes up a set of several single discourse items, while these items constitute the leading subject of the discourse of 1967/68: democracy. Thus, the task of the lexicographic description o f a complex discourse like this is not at least: to assign the discourse vocabulary to the single discourses and to describe the different usages relating to these single discourses. The paper ends with a draft o f a lexicographic program based on the type discourse dictionary
Current working practice of established German dictionaries incorporates large corpora as the basis of most analyses, descriptions and presentations. It is, however, individual lexicological and/or different corpus-methodological approaches that play a crucial role in the process of extracting and documenting lexicographic information in individual reference works. This paper addresses the question of how reliable information is in some electronic German dictionaries. Objects of our investigation are different types of corpus dictionaries, e.g. a digitized dictionary, a reference work that compiles its data fully automatically, a lexicographic system combining different electronic resources, and a corpus-assisted dictionary that examines and interprets its corpus data lexicographically. Critical examinations of such reference works inevitably come up with questions of authenticity and reliability of the given dictionary information. The advantages and disadvantages of various lexicographic or corpus-linguistic methods which are individually implemented will be outlined and critically analyzed with the help of examples. According to an extensive study (cf. Müller-Spitzer 2011) reliability of given information is one of the key criteria assigned to any reference work by users. We will elicit how different corpus methods expose different descriptions of natural discourse and how they answer questions of authenticity, typicality and reliability with regard to phenomena such as meaning spectrum, collocations, antonymy and hyperonymy. Overall, this paper is a critical account of the current German lexicographic developments. It will include discussions on meta-lexicographic demands and focus on whether there are suitable complementary corpus approaches providing authentic dictionary information to a satisfactory extent.
Der vorliegende Beitrag stellt einen neuartigen Typ von mehrsprachiger elektronischer Ressource vor, bei dem verschiedene Lehnwörterbücher zu einem "umgekehrten Lehnwörterbuch" für eine bestimmte Gebersprache zusammengefasst werden. Ein solches Wörterbuch erlaubt es, die zu einem Etymon der Gebersprache gehörigen Lehnwörter in verschiedenen Nehmersprachen zu finden. Die Entwicklung einer solchen Webanwendung, insbesondere der zugrundeliegenden Datenbasis, ist mit zahlreichen konzeptionellen Problemen verbunden, die an der Schnittstelle zwischen lexikographischen und informatischen Themen liegen. Der Beitrag stellt diese Probleme vor dem Hintergrund wünschenswerter Funktionalitäten eines entsprechenden Internetportals dar und diskutiert einen möglichen Lösungsansatz: Die Artikel der Einzelwörterbücher werden als XML-Dokumente vorgehalten und dienen als Grundlage für die gewöhnliche Online-Ansicht dieser Wörterbücher; insbesondere für portalweite Abfragen werden aber grundlegende, standardisierte Informationen zu Lemmata und Etyma aller Portalwörterbücher samt deren Varianten und Wortbildungsprodukten (hier zusammenfassend als "Portalinstanzen" bezeichnet) sowie die verschiedenartigen Relationen zwischen diesen Portalinstanzen zusätzlich in relationalen Datenbanktabelle nabgelegt, die performante und beliebig komplex strukturierte Suchabfragen gestatten.
This paper attempts a new look at computer assisted transcription as it is commonly practised within the fields of discourse analysis and language acquisition studies. The first part proposes a bridge between discourse analytical methodology and text technological methods with the concept of modelling as its central idea. The second part demonstrates the EXMARaLDA system, a set of formats and tools for computer assisted transcription that builds on the ideas developed in the first part and implements them in a way that can lead to significant improvement in current research practice.
Seit Mitte der 1990er Jahre wird am Institut für deutsche Sprache (IDS) in Mannheim erforscht, wie der hochkomplexe Gegenstandsbereich „Grammatik“ unter Ausnutzung hypertextueller Navigationsstrukturen wissenschaftlich fundiert und anschaulich vermittelt werden kann. Eine zentrale Bedeutung kommt folglich einer konsistenten, theorieübergreifenden Vernetzung sämtlicher Textinhalte zu. Um eine automatisierbare Bezugnahme zwischen mit unterschiedlichem terminologischem Vokabular formulierten, aber das gleiche sprachliche Phänomen beschreibenden Inhalten zu befördern, bildet eine onomasiologisch konzipierte Terminologiedatenbank das Rückgrat des Online-Systems. Der Beitrag beschreibt Konzeption und Aufbau der skizzierten linguistischen Fachterminologie.
In unserem Beitrag diskutieren wir Aspekte einer Forschungsdateninfrastruktur für den wissenschaftlichen Alltag auf Projektebene und argumentieren für eine Unterstützung von Projekten während der Erfassung und Bearbeitung von Daten, d. h. vor deren endgültiger Veröffentlichung. Dabei differenzieren wir zwischen Projekten, deren primäres Ziel es ist, eine Ressource aufzubauen (ressourcenschaffende Projekte, kurz RP) und solchen, die zur Beantwortung einer konkreten Forschungsfrage Daten sammeln und auswerten (Forschungsprojekte, kurz FP). Wir argumentieren dafür, dass bei den offenkundigen Unterschieden zwischen beiden Projektarten die grundsätzlichen Ansprüche an das alltägliche Forschungsdatenmanagement im Kern sehr ähnlich (wenn auch unterschiedlich akzentuiert und skaliert) sind. Diese Ähnlichkeit rührt nicht zuletzt daher, dass im Rahmen von FP gesammelte Daten in Bezug auf das Projektziel primär Mittel zum Zweck sein mögen, sie jedoch bereits im Arbeitsprozess in unterschiedlichem Maß von unterschiedlichen Beteiligten genutzt werden. Wir gehen konkret auf die Aspekte Datenorganisation und -verwaltung, Metadaten, Dokumentation und Dateiformate und deren Anforderungen in den verschiedenen Projekttypen ein. Schließlich diskutieren wir Lösungsansätze dafür, Aspekte des Forschungsdatenmanagements auch in (kleineren) Forschungsprojekten nicht post-hoc, sondern bereits in der Projektplanung als Teil der alltäglichen Arbeit zu berücksichtigen und entsprechende Unterstützung in der Forschungsinfrastruktur vorzusehen.
Generierung von Linkangeboten zur Rekonstruktion terminologiebedingter Wissensvoraussetzungen
(2002)
Dieser Beitrag skizziert Strategien zur (semi-)automatischen Annotation von definitorischen Textsegmenten und Termverwendungsinstanzen auf der Grundlage grammatisch annotierter Korpora. Ziel unserer Überlegungen ist es, bei der selektiven Rezeption von Fachtexten in einer Hypertextumgebung die je spezifischen Wissensvoraussetzungen, die der Verwendung von Fachtermini unterliegen und die für das Textverständnis eine entscheidende Rolle spielen, über automatisch generierte Linkangebote rekonstruierbar zu machen.
Dieser Artikel gibt einen Einblick in das GeoBib-Projekt und die Problematik der Verwendung von historischen Karten und der daraus abgeleiteten Geodaten in einem WebGIS. Das GeoBib-Projekt hat zum Ziel, eine annotierte und georeferenzierte Online-Bibliographie der frühen deutsch- bzw. polnischsprachigen Holocaust- und Lagerliteratur von 1933 bis 1949 bereitzustellen. Zu diesem Zeitraum werden historische Karten und Geodaten gesammelt, aufbereitet und im zugehörigen WebGIS des GeoBib-Portals visualisiert. Eine Besonderheit ist die aufwendige Recherche von Geodaten und Kartenmaterial für den Zeitraum zwischen 1933 und 1949. Die Problematiken bezüglich der Recherche und späteren Visualisierung historischer Geodaten und des Kartenmaterials sind ein Hauptaugenmerk in diesem Artikel. Weiterhin werden Konzepte für die Visualisierung von historischem, unvollständigem Kartenmaterial präsentiert und ein möglicher Lösungsweg für die bestehenden Herausforderungen aufgezeigt.
The research project “German Today” aims to determine the amount of regional variation in (near-) standard German spoken by young and older educated adults, and to identify and locate the regional features. To this end, an extensive corpus of read and spontaneous speech is currently being compiled. German is a so-called pluricentric language. With our corpus we aim to determine whether national or regional standards really exist. Furthermore, the linguistic variation due to different contextual styles (read vs. spontaneous speech) shall be analysed. Finally, the corpus will enable us to investigate whether linguistic change has occurred in the domain of the German standard language. The main focus of all research questions is on phonetic variation (lexical variation is only of minor interest). Read and spontaneous speech of four secondary school students (aged seventeen to twenty) and two fifty- to sixt-year-olds is recorded in 160 cities throughout the German-speaking area of Europe. All participants read a number of short texts and word lists, name pictures, translate from English, and take part in a sociobiographic interview and a map task experiment. The resulting corpus will comprise over 1000 hours of orthographically and (in part) phonetically transcribed speech.
To reach even language users not acquainted to the use of grammars the Institut für Deutsche Sprache in Mannheim (Germany) looked for new ways to handle grammatical problems. Instead of confronting users with abstractions frequent difficulties of German grammar are introduced in form of exemplary questions like „Which form should be used or preferred: Anfang dieses Jahre or Anfang diesen Jahres? Looking through the long list of such questions even laymen may find solutions of grammatical problems they might not be able to formulate as such.
In diesem Panel geht es um die Förderung der geisteswissenschaftlichen Forschung durch eine planvolle Erhebung, Archivierung, Veröffentlichung und die dadurch ermöglichte Nachnutzung von Forschungsdaten, die sowohl zur Qualitätssicherung in der Forschung beitragen als auch nicht zuletzt neue Fragestellungen erlauben. Aus unterschiedlichen Perspektiven soll in dem Panel beleuchtet werden, welchen Mehrwert das Datenmanagement für die Forschung in den digitalen Geisteswissenschaften hat, wie man diesen Mehrwert erreicht und auch die Veröffentlichung der Forschungsdaten als ein selbstverständliches Element der Dissemination der Forschungsergebnisse etabliert und wie man gleichzeitig den Aufwand für die Forschung abschätzen kann.
Das Konzept von Dominanz bezieht sich auf soziale Beziehungen, die entweder auf bereits etablierten Machtverhältnissen basieren oder solche herzustellen versuchen. Dominanz im Gespräch kann sich in bestimmten Interaktionseigenschaften manifestieren, z.B. in der ständigen Beanspruchung von Rederecht, der konsistenten thematischen und perspektivischen Steuerung, der Kontrolle von Partneraktivitäten oder dem Verhindern von Initiativen anderer u.ä..
Im Folgenden werde ich mich auf eine der Möglichkeiten konzentrieren, auf das Herstellen von Dominanz durch das Dominantsetzen von Perspektiven. Durch das konsistente Dominantsetzen der eigenen Perspektive auf einen thematischen Gegenstand oder Aspekte davon ist es möglich, zumindest in Bezug auf diesen Gegenstand Dominanz über die anderen Gesprächspartner zu etablieren.
Der Kurzbeitrag berichtet über ein Projekt ”Hypertextualisierung auf textgrammatischer Grundlage“ (HyTex), in dem erforscht wird, wie sich linear organisierte Dokumente mit semiautomatischen Methoden auf der Grundlage von textgrammatischem Markup und der linguistisch motivierten Modellierung terminologischen Wissens in delinearisierte Hyperdokumente überführen lassen. Ziel ist es, eine Sammlung von Fachtexten so in einen Hypertext zu überführen, dass terminologiebedingte Verständnisschwierigkeiten beim Lesen durch entsprechende Linkangebote aufgelöst werden, so dass die Fachtexte auch von Semi-Experten der Domäne selektiv gelesen werden können. Der Schwerpunkt des Beitrags liegt auf der Modellierung terminologischen Wissens mit XML Topic Maps und dessen Stellenwert für die automatische Erzeugung von Hyperlinks.
Für koordinative Konstrukte sind verschiedene syntaktische Grundstrukturen vorgeschlagen worden. Allen diesen Ansätzen ist gemein, daß sie die inkre- mentelle Verarbeitung dieser Konstruktionen nicht plausibel erklären können, obwohl Indizien dafür vorliegen, daß es sich bei Koordination keineswegs um ein genuin strukturelles Phänomen handelt, sondern um eines, daß aus den Prinzipien der inkrementellen Verarbeitung emergiert. Das skizzierte Verarbeitungsmodell basiert deshalb auf der Annahme, daß syntaktische Strukturen im Falle der Koordination mehrfach benutzt werden und hinsichtlich verschiedener sog. Projektionen zu verarbeiten sind. Diese Annahme erlaubt es, die Vielfalt der bei der Koordination auftretenden Tilgungs- und Reduktionsphänomene auf die Realisation koordinativer Strukturen bezüglich ihrer verschiedenen Projektionen zurückzuführen.
Instruktionsstile
(1982)
Instrumente für die Arbeit mit Korpora gesprochener Sprache. Text-Ton-Alignment und COSMAS II
(2000)
Das Ziel des Beitrags ist es, die Merkmale von Kommunikationsstörungen in Sport-Interviews aus Sicht der Interviewten festzustellen und zu analysieren. Die empirische Forschungsbasis besteht aus ukrainisch- und deutschsprachigen Videointerviews aus den Jahren 2010 bis 2019, die entweder im Fernsehen gesendet oder für YouTube produziert wurden. Die Ergebnisse der Studie ermöglichten es, die charakteristischen Merkmale von Abweichungen als Kommunikationsstörungen in Sport-Interviews auf drei Ebenen der kommunikativen Gattung zu identifizieren: auf der außenstrukturellen, binnenstrukturellen und situativen Ebene. Sowohl gemeinsame Merkmale von Kommunikationsstörungen als auch Unterschiede in den ukrainisch- und deutschsprachigen Sport-Interviews wurden bestimmt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Arten von Kommunikationsstörungen in Sport-Interviews im Ukrainischen und Deutschen universell sind, sie spiegeln jedoch die nationalen und kulturellen Besonderheiten angesichts der Merkmale beider Sprachen und jeder Sprachkultur wider.
Wenn man verschiedenartige Forschungsdaten über Metadaten inhaltlich beschreiben möchte, sind bibliografische Angaben allein nicht ausreichend. Vielmehr benötigt man zusätzliche Beschreibungsmittel, die der Natur und Komplexität gegebener Forschungsressourcen Rechnung tragen. Verschiedene Arten von Forschungsdaten bedürfen verschiedener Metadatenprofile, die über gemeinsame Komponenten definiert werden. Solche Forschungsdaten können gesammelt (z.B. über OAI-PMH-Harvesting) und mittels Facetten-basierter Suche über eine einheitliche Schnittstelle exploriert werden. Der beschriebene Anwendungskontext kann über sprachwissenschaftliche Daten hinaus verallgemeinert werden.
KoMuX, der Kompositamuster-Explorer, (www.owid.de/plus/komux) ist eine Webanwendung, die es ermöglicht, mehr als 50.000 nominale Komposita des Deutschen gezielt nach abstrakten oder lexikalisch-teilspezifizierten Mustern zu durchsuchen. Unterschiedliche Visualisierungen helfen dabei, Strukturen und Zusammenhänge innerhalb der Ergebnismenge zu erfassen.
Im vorliegenden Beitrag soll gezeigt werden, wie Konnektoren als sprachliche Mittel zur Aktualisierung von zwei Arten konversationeller Aktivitäten eingesetzt werden können, nämlich von intersubjektiven bzw. gesprächsorganisatorischen Verfahren. Auf intersubjektive Verfahren greift ein Sprecher zurück, um in Kooperation mit seinem Gesprächspartner einen gemeinsamen Wissenshintergrund (common ground) zu schaffen. Durch gesprächsorganisatorische Verfahren greift der Sprecher in die gesprächsthematische Struktur des Interaktionsgeschehens ein. In diesem Beitrag wird die Aktualisierung dieser beiden konversationellen Verfahren am Beispiel der kommunikativen Gattung autobiographisches Interview betrachtet. Diese Gattung ist für eine solche Analyse m. E. besonders geeignet, denn sie zeichnet sich durch eine relativ scharfe Trennung der Gesprächsrollen aus, die das Nachvollziehen des Interaktionsgeschehens erleichtert. An einem autobiographischen Interview sind zwei Subjekte beteiligt: der Interviewte, der als Wissensträger gilt, und der Interviewer, der durch seine Rolle als Gesprächsleiter die Wissensvermittlung begünstigen soll. Der Interviewer ist also mit einer zweifachen Aufgabe konfrontiert, denn er muss die anfängliche Wissensasymmetrie ausgleichen und ist zugleich für die Gesprächsorganisation zuständig. Im Folgenden soll am Beispiel des Konjunktors und veranschaulicht werden, wie der Gebrauch von Konnektoren zur Bewältigung dieser beiden kommunikativen Aufgaben beitragen kann.
Als Teil der NFDI vernetzt Text+ ortsverteilt verschiedenste Daten und Dienste für die geisteswissenschaftliche Forschung und stellt sie der wissenschaftlichen Gemeinschaft FAIR zur Verfügung. In diesem Beitrag beschreiben wir die Umsetzung beispielhaft im Bereich der Text+ Datendomäne Sammlungen anhand von Korpora, die in verschiedenen Disziplinen Verwendung finden. Die Infrastruktur ist auf Erweiterbarkeit ausgelegt, so dass auch weitere Ressourcen über Text+ verfügbar gemacht werden können. Enthalten ist auch ein Ausblick auf weitere zu erwartende Entwicklungen. Ein Beitrag zur 9. Tagung des Verbands "Digital Humanities im deutschsprachigen Raum" - DHd 2023 Open Humanities Open Culture.
Graphenbasierte Ansätze spielen in der digitalen Lexikografie eine immer stärkere Rolle. Essentiell für die Erstellung, Verwaltung und Nutzung graphenbasierter lexikografischer Ressourcen ist jedoch eine leistungsfähige und zugleich einfach zu handhabende Zugriffsstruktur, die Suchen nach komplexen Konstellationen in solchen Graphen ermöglicht. Für heutige Graphendatenbanken stehen zahlreiche Abfragesprachen zur Verfügung, deren Verwendung jedoch verhältnismäßig voraussetzungsreich ist.
Das Poster stellt einen webbasierten, frei konfigurierbaren Query Builder vor, der die Formulierung semantisch sehr komplexer Suchabfragen an eine (mit dem Tinkerpop-Standard kompatible) Property-Graphendatenbank ermöglicht. Die Abfrage erfolgt durch einfaches visuell-interaktives Zusammenstellen hierarchisch angeordneter Abfrageelemente und liefert Antworten in Echtzeit. Dabei wird von den Komplexitäten der verwendeten Low-level-Abfragesprache Gremlin abstrahiert. Der Query Builder ist ein zentrales Modul eines derzeit entwickelten Open-Source-Softwaresystems zur Verwaltung und Online-Publikation graph-erweiterter lexikografischer Ressourcen.
In diesem Beitrag widmen wir uns der Frage, welche Schritte unternommen werden müssen, um Skripte, die bei der Aufbereitung und/oder Auswertung von Forschungsdaten Anwendung finden, so FAIR wie möglich zu gestalten. Dabei nehmen wir sowohl Reproduzierbarkeit, also den Weg von den (Roh)daten zu den Ergebnissen einer Studie, als auch Wiederverwertbarkeit, also die Möglichkeit, die Methoden einer Studie mittels des Skripts auf andere Daten anzuwenden, in den Fokus und beleuchten dabei die folgenden Aspekte: Arbeitsumgebung, Datenvalidierung, Modularisierung, Dokumentation und Lizenz.
Präposition-Substantiv-Verbindungen mit rekurrentem Nullartikel in adverbialer Verwendung – z.B. nach Belieben, auf Knopfdruck, ohne Ende oder bei Nacht – sind ein in der Mehrwortforschung bisher eher vernachlässigter Typ. Sie sind Untersuchungsgegenstand des laufenden Forschungsprojekts „Präpositionale Wortverbindungen kontrastiv“ (beteiligte Institutionen: IDS Mannheim, Universität Santiago de Compostela, Universität Trnava), in das wir in unserem Vortrag einen Einblick vermitteln. Es wird skizziert, wie sich solche Wortverbindungen sowie abstraktere präpositionale Wortverbindungsmuster vom Typ [in + SUBX-Zeit(en) (z.B. in Echtzeit, in Krisenzeiten) aus kontrastiver Sicht (Deutsch – Spanisch – Slowakisch) korpusbasiert untersuchen und lexikografisch beschreiben lassen. Von großem Interesse – gerade auch für Fremdsprachenlerner – sind dabei insbesondere die semantisch-funktionalen Restriktionen, denen solche Entitäten unterliegen. Basierend auf den theoretischen und empirischen Grundannahmen des am IDS entwickelten Modells „Usuelle Wortverbindungen“ (vgl. Steyer 2013) werden im Projekt zunächst Kollokations- und Kotextmuster für die binären deutschen Mehrworteinheiten induktiv in sehr großen Korpora ermittelt; im Anschluss werden sie einem systematischen Vergleich mit dem Spanischen und Slowakischen unterzogen. Methodisch greifen wir – in allen drei Sprachen – u.a. auf Kookkurrenzprofile zu den Wortverbindungen sowie auf Slotanalysen zu definierten Suchmustern zurück. Ziel des Projekts ist u.a. die Entwicklung eines neuartigen Prototyps für eine multilinguale Aufbereitung des Untersuchungsgegentands (speziell für Fremdsprachenlerner).
We describe a systematic and application-oriented approach to training and evaluating named entity recognition and classification (NERC) systems, the purpose of which is to identify an optimal system and to train an optimal model for named entity tagging DeReKo, a very large general-purpose corpus of contemporary German (Kupietz et al., 2010). DeReKo 's strong dispersion wrt. genre, register and time forces us to base our decision for a specific NERC system on an evaluation performed on a representative sample of DeReKo instead of performance figures that have been reported for the individual NERC systems when evaluated on more uniform and less diverse data. We create and manually annotate such a representative sample as evaluation data for three different NERC systems, for each of which various models are learnt on multiple training data. The proposed sampling method can be viewed as a generally applicable method for sampling evaluation data from an unbalanced target corpus for any sort of natural language processing.
Digitale Medien haben in einer rasenden Geschwindigkeit inzwischen alle Lebensbereiche verändert. Sie greifen immer weiter in gewachsene Strukturen ein und prägen immer mehr unsere Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialwelt, aber auch unsere private Kommunikation und unser alltägliches Leben. Ständig neue Entwicklungen stellen dabei alle Beteiligten immer wieder vor neue Herausforderungen. Damit einher geht die Notwendigkeit, sich kontinuierlich neues Wissen anzueignen. Als Schlüsselqualifikation zur Beherrschung dieser neuen Anforderungen in unserer sich ständig ändernden Gesellschaft gilt Medienkompetenz. Neben Lesen, Schreiben und Rechnen ist sie zur vierten Kulturtechnik geworden, die alle Bürgerinnen und Bürger in unserer Gesellschaft unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft beherrschen sollten. Um an den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen überhaupt noch teilnehmen und erwerbsfähig bleiben zu können, muss diese Kompetenz sogar beherrscht werden können. Damit wird ihre Vermittlung zum staatlichen Bildungsauftrag.
Normen, die keiner nennt
(1996)
Nutzerfeedback und seine Auswirkungen auf den lexikographischen Prozess von Internetwörterbüchern
(2013)
In aktuellen Internetwörterbüchern werden die Wörterbuchnutzer mithilfe eines breiten Spektrums an Möglichkeiten in die lexikographische Arbeit einbezogen (z. B. Fehlermeldungen, eigene Einträge) bzw. mithilfe verschiedener Mittel an das Wörterbuch gebunden (z. B. Newsletter, Blogs). Zwischen wirklicher Bottom-up-Lexikographie und Methoden der Nutzerbindung bei kommerziellen Onlinewörterbüchern bewegen sich also die vielfältigen Möglichkeiten des Nutzerfeedbacks, das in vielen Fällen auf den Entstehungsprozess des jeweiligen Wörterbuchs Einfluss nimmt. In diesem Vortrag wird vorgestellt, an welchen Stellen des lexikographischen Prozesses von Internetwörterbüchern sich „die Öffentlichkeit“ einbringen kann und wie sich dieses Feedback auf den Prozess der Erarbeitung solcher Wörterbücher auswirkt. Dabei werden zugleich die verschiedenen Phasen des lexikographischen Prozesses von Internwörterbüchern vorgestellt und die für Wörterbücher in diesem Medium spezifischen Herstellungsbedingungen diskutiert.
Projektvorstellung – Redewiedergabe. Eine literatur- und sprachwissenschaftliche Korpusanalyse
(2018)
Das laufende DFG-Projekt „Redewiedergabe“ stellt einen Anwendungsfall quantitativer Sprach-und Literaturwissenschaft dar und beschäftigt sich mit dem Phänomen „Redewiedergabe“ auf der Grundlage großer Datenmengen. Zu diesem Zweck wird zum einen ein Korpus manuell mit Redewiedergabeformen annotiert, zum anderen werden Verfahren zur automatischen Erkennung des Phänomens entwickelt. Ziel ist es, Forschungsfragen nach der Entwicklung von Redewiedergabe vor allem im 19. Jahrhundert zu beantworten.
"Das im Januar 2022 gestartete Projekt "Sprachanfragen" (https://www.ids-mannheim.de/gra/projekte2/sprachanfragen/) verfolgt erstmalig das Ziel, Sprachanfragedaten zu erfassen, aufzubereiten und ein wissenschaftsöffentliches Monitorkorpus aus ihnen zu erstellen. Dazukommend wird eine Rechercheschnittstelle entwickelt, mit der die Sprachanfragen systematisch wissenschaftlich analysierbar gemacht werden. Das Poster gibt einen Überblick über das Projekt, zeigt erste Ergebnisse und bietet einen Ausblick auf Überlegungen zur Konzeption eines Chatbots zur automatisierten Beantwortung von Sprachanfragen." Ein Beitrag zur 9. Tagung des Verbands "Digital Humanities im deutschsprachigen Raum" - DHd 2023 Open Humanities Open Culture.
Die vorgestellte Studie untersucht die Anteile unterschiedlicher Redewiedergabeformen im Vergleich zwischen zwei Literaturtypen von gegensätzlichen Enden des Spektrums: Hochliteratur – definiert als Werke, die auf der Auswahlliste von Literaturpreisen standen – und Heftromanen, massenproduzierten Erzählwerken, die zumeist über den Zeitschriftenhandel vertrieben werden und früher abwertend als „Romane der Unterschicht” (Nusser 1981) bezeichnet wurden. Unsere These ist, dass sich diese Literaturtypen hinsichtlich ihrer Erzählweise unterscheiden, und sich dies in den verwendeten Wiedergabeformen niederschlägt. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der Dichotomie zwischen direkter und nicht-direkter Wiedergabe, die schon in der klassischen Rhetorik aufgemacht wurde.
Sowohl bei der Entwicklung konventioneller Software als auch bei der Entwicklung wissensbasierter Systeme fehlen z.Z. systematische Ansätze, Anforderungen an das zu entwickelnde Produkt „ingenieurmäßig“ zu erheben. Die Probleme, mit denen sich der Software Engineer konfrontiert sieht, ähneln denen der Wissensakquisition im Knowledge Engineering. Der an der Universität Karlsruhe am Institut AIFB entwickelte Ansatz MIKE ([AFL93]) beschreibt eine systematische Vorgehensweise zur Entwicklung wissensbasierter Systeme. Die Beschreibung der spezifischen Anforderungen an wissensbasierte Systeme ist Gegenstand der aktuellen Forschung; mit MIKE steht aber bereits das Gerüst zur Verfügung, mit denen die Anforderungen im Laufe der weiteren Entwicklungsphasen verwaltet werden können.
Vor allem in älteren Wörterbüchern mit philologischer Ausrichtung ist die Mikrostruktur der Artikel häufig diskursiv und unsystematisch. Eine automatisierte Digitalisierung solcher Wörterbücher mit dem Ziel, ihre logische Struktur zu kodieren, ist nicht möglich; in vielen Fällen ist schon ein Parser für ein manuell nachzubearbeitendes Rohdigitalisat kein realistisches Ziel, weil die Angabetypen des Wörterbuchs nicht klar voneinander abgrenzbar und in den Einzelartikeln nicht eindeutig identifizierbar sind. In solchen Fällen wirft auch eine nachträgliche manuelle Formalisierung der Mikrostruktur große lexikografische Probleme auf. Für komplexere Anwendungsszenarien wie etwa Abfragen in Webanwendungen kann es dennoch unumgänglich sein, wenigstens sämtliche relevanten in den Artikeln diskutierten Wortformen mit grundsätzlichen diasystematischen und morphologischen Informationen sowie ihren Relationen zueinander in einem maschinell lesbaren Format strukturiert zu repräsentieren, etwa durch datenzentrierte XML-Dokumente. Der Vortrag versucht, die lexikografischen und technischen Möglichkeiten und Grenzen einer solchen teilweisen und manuellen Retrodigitalisierung am Beispiel von Erfahrungen mit einem älteren Wörterbuch deutscher Lehnwörter im Slovenischen (Striedter-Temps 1963) auszuloten. Das Wörterbuch soll in ein Portal von Lehnwörterbüchern mit Deutsch als gemeinsamer Gebersprache eingebunden werden. Die Einzelartikel werden dem Benutzer als Bilddigitalisate zur Verfügung gestellt; die zusätzliche textuelle Retrodigitalisierung ist jedoch für komplexere, insbesondere auch für wörterbuchübergreifende und portalweite, Suchabfragen erforderlich.
Der Beitrag befasst sich zunächst mit der Satzklammer des Deutschen aus der Perspektive der Informationsverteilung. Nachdem gezeigt ist, dass sie als Informationsklammer fungiert, wird ihre Interaktion mit den Teilen gespaltener Nominalphrasen untersucht. Dabei zeigen sich zwei interessante Befunde:
• die Satzklammer und die NP-Teile unterstützen sich bei der Informationsklammerbildung; insbesondere können die Spalt-NP-Teile Akzent tragen;
• die Spalt-NP-Teile können alleine die Rolle einer Informationsklammer spielen, wodurch eine Topikalisierung des Partizips II möglich wird.
Der Beitrag betrachtet lexikalisch-semantische Relationen aus einer emergentistischen Perspektive vor dem Hintergrund eines korpusgeleiteten empirisch-linguistischen Ansatzes. Er skizziert, wie eine systematische Erfassung und Auswertung des Kookkurrenzverhaltens von Lexemen – die Analyse der Ahnlichkeit von Kookkurrenzprofilen mit Hilfe von selbstorganisierenden lexikalischen Merkmalskarten und ihre im Diskurs verankerte Interpretation – wichtige Einblicke in die Struktur verschiedenartiger Verwendungsaspekte dieser Lexeme einschlieslich ihrer semantischen Nahe ermoglichen. Die vorgestellte Methodik wird dabei –uber die explorativ-analytischen Zielsetzungen hinaus – als eine abduktive, auf Theoriebildung zielende Generalisierungsstrategie im postulierten Lexikon-Syntax-Kontinuum verstanden. Zum Schluss werden die Anwendungsmoglichkeiten einiger Komponenten dieser Methodik in der Lexikografie, Lexikologie und Didaktik diskutiert.
Das Lehnwortportal Deutsch (LWPD) ist ein Online-Informationssystem zu Entlehnungen von Wörtern aus dem Deutschen in andere Sprachen. Es beruht auf einer wachsenden Zahl von lexikographischen Ressourcen zu verschiedenen Sprachen und bietet eine einfache ressourcenübergreifende Suchfunktion an. Das Poster präsentiert eine derzeit in Entwicklung befindliche onomasiologische Suchfunktion für das LWPD.
We present SPLICR, the Web-based Sustainability Platform for Linguistic Corpora and Resources. The system is aimed at people who work in Linguistics or Computational Linguistics: a comprehensive database of metadata records can be explored in order to find language resources that could be appropriate for one’s specific research needs. SPLICR also provides an interface that enables users to query and to visualise corpora. The project in which the system is being developed aims at sustainably archiving the ca. 60 language resources that have been constructed in three collaborative research centres. Our project has two primary goals: (a) To process and to archive sustainably the resources so that they are still available to the research community in five, ten, or even 20 years time. (b) To enable researchers to query the resources both on the level of their metadata as well as on the level of linguistic annota-tions. In more general terms, our goal is to enable solutions that leverage the interoperability, reusability, and sustainability of heterogeneous collections of language resources.
Wer über die aktuelle Entwicklung des Deutschen, über Sprachpflege und Sprach-politik in Deutschland spricht, muss unausweichlich auch über Englisch reden. Darin unterscheidet sich mein Bericht nicht von denen aus mehreren anderen europäischen Ländern. Meine Kapitel heißen Anglizismen, Domänenverslust, Sprachpolitik.
elexiko (www.elexiko.de) ist ein am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim entstehendes Online-Wörterbuch zur deutschen Sprache. Die methodische Basis für die redaktionelle, lexikografische Erarbeitung von Wortartikeln ist das Prinzip der Korpusbasiertheit. Voraussetzung für dessen methodische Umsetzung ist, dass für jedes Stichwort (und seine Lesarten) Belege in ausreichender Anzahl und Qualität im elexiko-Korpus vorhanden sind. Um das zu gewährleisten wurde auch die Stichwortliste komplett neu erstellt, und zwar auf der Basis von Korpora des geschriebenen Deutsch seit 1946. Im ersten Teil des Beitrags werden grundsätzliche Gedanken zur Erarbeitung einer adäquaten Stichwortkonzeption im Rahmen eines Online-Wörterbuches dargelegt, Sonderfälle und Ausnahmen vorgestellt sowie die Vorgehensweise bei der korpusbasierten Erstellung der elexiko-Stichwortliste skizziert.
Most research on automated categorization of documents has concentrated on the assignment of one or many categories to a whole text. However, new applications, e.g. in the area of the Semantic Web, require a richer and more fine-grained annotation of documents, such as detailed thematic information about the parts of a document. Hence we investigate the automatic categorization of text segments of scientific articles with XML markup into 16 topic types from a text type structure schema. A corpus of 47 linguistic articles was provided with XML markup on different annotation layers representing text type structure, logical document structure, and grammatical categories. Six different feature extraction strategies were applied to this corpus and combined in various parametrizations in different classifiers. The aim was to explore the contribution of each type of information, in particular the logical structure features, to the classification accuracy. The results suggest that some of the topic types of our hierarchy are successfully learnable, while the features from the logical structure layer had no particular impact on the results.
In mechanical speech synthesis reed pipes were mainly used for the generation of the voice. The organ stop "vox humana" played a central role for this concept. Historical documents report that the "vox humana" sounded like human vowels. In this study tones of four different "voces humanae" were recorded to investigate the similarity to human vowels. The acoustical and perceptual analysis revealed that some though not all tones show a high similarity to selected vowels.