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Die Dissertation befasst sich mit den Ursachen der Entwicklung der meist von jungen Menschen gesprochenen Sprachvarietät in Berlin, die in städtischem Zusammenleben vor allem mit Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft und mit Migrationshintergrund entsteht und wie diese, zusammen mit den Einflüssen des bestehenden Berlinerischen, verwendet wird.
Acht authentische Arbeitsbesprechungen aus Unternehmen bilden die Basis für eine detaillierte linguistische Analyse. Von Mikrosignalen bis hin zu rhetorischen Verfahren werden sprachliche Mittel im Hinblick auf steuernde und manipulative Funktionen beschrieben. Aus dem Gesprächsverhalten der Teilnehmer entfaltet sich in actu ein Spektrum sozialer Strukturen in unternehmerischen Organisationen.
Von Beginn der Mediengeschichte an verwenden Journalisten mehr oder weniger feste Fügungen, meist, um Angaben über die Quellen einer Nachricht, ihre Hintergründe und Übermittlung zu machen. Die Arbeit untersucht die kommunikativen, syntaktischen und lexikalischen Formen der Versprachlichung im Hinblick auf die Herausbildung und Tradierung fester Fügungen. Dabei wird unveröffentlichtes Material umfangreich dokumentiert und interpretiert.
50 Jahre IDS
(2014)
Abstrakte Nomina. Vorarbeiten zu ihrer Erfassung in einem zweisprachigen syntagmatischen Wörterbuch
(1998)
In diesem Band werden die Ergebnisse eines deutsch-französischen Kooperationsprojekts vorgestellt. Im Zentrum steht ein Konzept für die Behandlung abstrakter Nomina in einem zweisprachigen syntagmatischen Wörterbuch deutsch-französisch/französisch-deutsch. Die Nomina werden als Prädikate mit Argumentstrukturen betrachtet, die zusammen mit Stützverben (verbes supports) den Kern eines Satzes bilden. Neben der ausführlichen syntaktischen und semantischen Charakterisierung der Argumente wird besonders auf die angemessene Behandlung von Kollokationen, idiomatischen Phrasemen und Komposita Wert gelegt. Die hier entwickelte Konzeption hat inzwischen Pate gestanden für ein deutsch-ungarisches Valenzwörterbuch der Substantive, dessen Konzept ebenfalls erörtert wird. Weitere sich anschließende Beiträge greifen in einem großen Bogen Diskussionsthemen auf, die im Gesamtrahmen des deutsch-französischen Gemeinschaftsprojekts relevant sind.
Der vorliegende Beitrag widmet sich einem etwas stiefmütterlich behandelten Aspekt im ansonsten durchaus lebhaft geführten Diskurs um die didaktische Grammatik: dem grammatischen Wissen der Lehrenden. Auf diesem Gebiet besteht m.E. eine Diskrepanz zwischen Anforderungen an die Lehrerrolle im Gefolge veränderter Forschungsparadigmen und konkreter Gegebenheiten einerseits und einer Realität andererseits, die durch quantitativ wie qualitativ sehr heterogene und teilweise defizitäre Wissensbestände gekennzeichnet ist. Diese Behauptung soll im ersten Teil des Beitrags argumentativ untermauert werden. Im zweiten Teil soll mit dem multimedialen grammatischen Informationssystem GRAMMIS eine mögliche Quelle für grammatisches Wissen vorgestellt werden, die den Bedürfnissen von DaF-Lehrenden entgegenkommt.
Altern wird in diesem Band untersucht als eine Aufgabe, die von allen Menschen - durchaus auf unterschiedliche Weise - zu bewältigen ist und an der sie aktiv teilhaben. Altern ist demnach nicht etwas, was einem nur passiert bzw. widerfährt, sondern erfolgt in einem sozialen Prozess, in dem sich die Beteiligten mit dem Altern auseinandersetzen und es interaktiv gestalten. Altern impliziert so als Aufgabe auch die Reflexion der lebensgeschichtlich eintretenden Veränderungen und ihre interaktive und kommunikati-ve Be- und Verarbeitung. In der kommunikativen Bewältigung dieser Veränderungen wird zugleich Identitätsarbeit geleistet und werden Aspekte von Altersidentität ausgebildet. Diese Wechselwirkungen zwischen Altern, Kommunikation und Identitätsarbeit werden anhand von Ausschnitten aus authentischen Gesprächen herausgearbeitet und mit gesprächsanalytischen Methoden untersucht. Im Anhang geben zwei lange Transkriptausschnitte Einblick in die Kommunikationsweisen älterer Menschen und stellen Material für weitere Analysen bereit.
Analepsen mit Topik-Drop sind hochfrequente sprachliche Strukturen in Interaktionen. In dieser Arbeit stehen neben der interaktionslinguistischen Untersuchung der Diskursfunktionen, Bedingungen und Restriktionen von Analepsen diskurssemantische Perspektiven und Fragestellungen im Mittelpunkt, insbesondere die detaillierte Beschreibung der semantischen Relationen zwischen Analepsen und ihrem Präkontext. Die Analepsenresolution muss dabei situiert erklärt werden, da das Verstehen von Analepsen von der kontextuellen Einbettung sowie von grammatischen, semantischen und pragmatischen Merkmalen der Äußerung abhängt.
Es wird gezeigt, dass kognitive Zuschreibungen hinsichtlich der Interaktionsbeteiligten auch mit interaktionslinguistischen Methoden möglich sind. Die Studie demonstriert außerdem, dass die Kombination von qualitativen und quantitativen Methoden erkenntnisträchtig ist, um spezifische Verwendungspräferenzen von analeptischen im Vergleich zu anaphorischen Äußerungen herauszuarbeiten.
Analyse des Sprachverhaltens im Redekonstellationstyp "Interview" : eine empirische Untersuchung
(1975)
Der Band enthält ein Spektrum von Untersuchungen zur deutschen Sprache aus inlands- und auslandsgermanistischer Perspektive. Die Beiträge vermitteln ein aspektreiches Bild gegenwärtiger germanistischer Forschung zur Struktur und Verwendung des Deutschen. Sie konzentrieren sich auf drei Schwerpunkte: (1) Lexikalische und grammatische Strukturen, (2) Sprachvergleich, Sprachkontakt, Sprachpolitik, (3) Stile, Räume, Strategien. Die Beiträger(innen) sind Wissenschaftler(innen), die entweder dem IDS angehören oder dem IDS und dem Jubilar in langjähriger Zusammenarbeit verbunden sind.
Anweisungstexte
(1982)
Arguments and Agreement
(2006)
This book brings together new work by leading syntactic theorists from the USA and Europe on a central aspect of syntactic and morphological theory: it explores the role of agreement morphology in the morphosyntactic realization of a verb's arguments. The authors examine the differences and parallels between nonconfigurational, pronominal- agreement languages; configurational languages which allow pronoun drop (for example, "Is coming" for "He is coming"); languages that allow pronoun drop in particular constructions only; and languages which always require overt syntactic determiner phrases as arguments. The book considers whether the morphological properties of agreement play a role in determining which of these types a language belongs to and how far languages differ with respect to the argumental status of their agreement and syntactic determiner phrases. The authors explore these and related issues and problems in the context of a wide range of languages. Their book will interest linguists at graduate level and above concerned with morphosyntactic theory, linguistic typology, and the interactions of syntax and morphology in different languages.
Für Muttersprachler des Polnischen und anderer artikelloser Sprachen gehört der Gebrauch des Artikels zu den schwierigsten Kapiteln der deutschen Grammatik. Sie haben große Mühe zu verstehen, wann im Deutschen der Definitartikel, wann der Indefinitartikel und wann kein Artikel verwendet wird.
Die vorliegende Arbeit setzt bei diesen Schwierigkeiten an. Sie versucht eine systematische Darstellung von Funktion und Gebrauch der Artikel, die den Vergleich mit dem Polnischen besonders berücksichtigt. Im Unterschied zum größten Teil der vorhandenen Literatur wird nicht nur der Artikelgebrauch in referentiellen Nominalphrasen, sondern auch der in prädikativen und anderen nicht-referentiellen Nominalphrasen ausführlich gewürdigt. Im Hinblick auf die Didaktisierung wird die Frage in den Mittelpunkt gestellt, welche Sprachmittel des Polnischen Funktionen erfüllen, die denen der deutschen Artikelwörter nahekommen.
Politische Grenzen haben nachweislich sowohl auf den Sprachgebrauch als auch auf die Sprachwahrnehmung einen großen Einfluss. Die vorliegende Arbeit analysiert für den die Länder Deutschland, Österreich und Italien übergreifenden bairischen Sprachraum, wie Sprecher/Hörer diesen räumlich (horizontal-areal) sowie hinsichtlich seines Verhaltensspektrums (vertikal-sozial) gliedern. Dabei werden die Wahrnehmungen sprachlicher und außersprachlicher Merkmale und die Einstellungen dazu genauer betrachtet.
Mithilfe eines pluridimensionalen Erhebungssettings, bestehend aus Tiefeninterview, Online-Fragebogen, Mental-Map-Erhebung und Hörerurteilstest, kann gezeigt werden, dass extralinguistische Barrieren, wie etwa politische Grenzen, stark mit attitudinal-perzeptiven Grenzen korrelieren. Damit stellt im Bewusstsein der Befragten auch die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Österreich eine Sprachgrenze dar.
Der vorliegende Band enthält die Beiträge eines Kolloquiums am Institut für Deutsche Sprache, Mannheim, in dem das komplexe und moderne Werk sowie das systematische Arbeiten Johann Christoph Adelungs gewürdigt wurde. Die Beiträger und Beiträgerinnen des Bandes stellen das kulturgeschichtliche Denken Adelungs, sein lexikographisches Werk, seine grammatischen, orthographischen und stilistischen Arbeiten unter spezifischen Fragestellungen dar: Adelungs durch Herder inspiriertes Verständnis von Kulturgeschichte bildet gleichsam das Prinzip seiner Arbeit. In Beispielen wird die Adelung-Rezeption beschrieben ebenso wie die Bedeutung seines Werks für heutige sprachhistorische Forschung. Dass Adelung mit seinen Arbeiten in Spannungsfelder einzuordnen ist, machen diejenigen Beiträge deutlich, die ihn als Traditionalisten und als Vertreter der beginnenden Moderne zeigen, als Sprachgelehrten mit präskriptiven und deskriptiven Anliegen, als konservativen Denker und Aufklärer zugleich. Insgesamt gibt dieser Band einen Überblick über die Komplexität von Adelungs Schaffen und über den Stand der Forschung.
Dolf Sternberger, Gerhard Storz und W. E. Süskind, Herausgeber und Mitarbeiter der "Wandlung", schrieben die Beiträge zum "Wörterbuch des Unmenschen", kritische Betrachtungen über die deutsche Sprache im Jahrhundert des "totalen Staates", zum erstenmal zwischen 1945 und 1948 für diese Zeitschrift. Ergänzt und überarbeitet, wurden sie 1957 als Buch herausgegeben und gehören seitdem zu den bedeutendsten Untersuchungen über die Sprache und deren Mißbrauch in unserer Zeit.
Basierend auf Gesprächsaufnahmen, Beobachtungsprotokollen und Interviews untersucht die Studie, was die Identitätsarbeit von Aussiedlern in der Kommunikation mit Hiesigen erschwert bzw. unterstützt, wie sich die Betroffenen auf die Lebenswirklichkeit in Deutschland einstellen, welche Rolle institutionelle Eingliederungsmaßnahmen spielen und welche Probleme dabei der Identitätsentwurf "als Deutsche(r) unter Deutschen leben" bereitet.
Die Publikation untersucht Nutzungs- und Gestaltungsprinzipien für benutzeradaptive Online Informationssysteme anhand des grammatischen Informationssystems "grammis" sowie der Propädeutischen Grammatik "ProGr@mm". Beides sind aktuelle Internet-Projekte, die am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim beheimatet sind und seit Jahren erfolgreich für die Vermittlung von linguistischem Wissen genutzt werden. Aufbauend auf einer Reflexion sowohl der Vorteile als auch der aktuellen und prinzipiellen Probleme des elektronischen Publizierens im WWW wird ein Lösungsansatz vorgestellt, der aus der Perspektive des Systemdesigners die Möglichkeiten der Informationshaltung sowie der benutzerspezifischen, hypertextuellen Informationspräsentation aufzeigt. Dieser Ansatz ist von der letztendlichen Gestaltung des Bildschirmaufbaus unabhängig und konzentriert sich vielmehr auf die Frage, wie der Produzent unter Ausnutzung des Kommunikationspotenzials des WWW den Zugriff auf digital vorliegende Informationen realisieren kann. Das Ziel ist, aus mittels XML und Metadaten inhaltlich erschlossenen Hypertexten dynamische Webdokumente zu generieren. Ein zentraler Punkt dabei ist die Modellierung des Dialogs mit dem Benutzer: Wie kann die Weiterentwicklung der reinen Nutzungsinteraktivität zur Aktionsinteraktivität realisiert werden? Wie können explizite Repräsentationen von individuellen Benutzercharakteristika ermittelt und sinnvoll für ein adaptives Systemverhalten genutzt werden.
Im vorliegenden Beitrag werden Ergebnisse aus zwei Benutzungsstudien präsentiert, die zum Wörterbuch elexiko im Januar bzw. März 2011 realisiert wurden. Wörterbuchbenutzungsforschung für ein neu konzipiertes, noch im Aufbau befindliches, umfangreiches Onlinewörterbuch zur deutschen Gegenwartssprache wie elexiko ist bislang nur in geringem Umfang durchgeführt worden.Dabei ist der Bedarf an Klärung der Benutzerbedürfnisse und -meinungen insgesamt groß. Solch eine Klärung kann einerseits als Bestätigung von Entscheidungen, die für Inhalt und Präsentation des Wörterbuchs getroffen wurden, dienen. Sie dient andererseits aber auch als Anregung für deren Verbesserung auf der Grundlage nicht vermeintlicher, sondern tatsächlicher Bedürfnisse und Meinungen zur Wörterbuchbenutzung.
Der Band enthält vier Beiträge zu einer empirischen Bestimmung von Beraten als einem asymmetrischen Kommunikationstyp. Die Asymmetrie zeigt sich u.a. in Wissensdifferenzen der Beteiligten, unterschiedlichen Sichtweisen, unterschiedlicher Distanz zum Problem und unterschiedlicher Betroffenheit. Es ist dieser asymmetrische Charakter, der Beraten zu einem so produktiven Handlungsmuster macht: Der Ratsuchende kann das Fachwissen des Beraters nutzen, er kann eine professionell geschulte Sichtweise übernehmen und die Distanz eines nicht vom Problem Betroffenen nutzen, um eine Lösung für sein Problem zu finden.
Die beratungsspezifischen Asymmetrien können jedoch auch Ursache von Mißverständnissen und Komplikationen sein. Die Autoren versuchen, diese Dialektik zwischen Produktivität und Gefährdung empirisch näher zu bestimmen, und analysieren, unter welchen interaktiven Bedingungen Produktivität in Dysfunktionalität umschlägt. Der Band wendet sich an Linguisten, Psychologen und Soziologen.
Die Frage nach "Bewertungskriterien für die Sprachberatung" gibt zum einen Anlaß zum Nachdenken darüber, was wir tun, wenn wir Ratsuchenden sprachlichen Rat erteilen, und warum wir es in einer bestimmten kommunikativen Form, in einem bestimmten institutionellen (oder auch kommerziellen) Rahmen tun. Zum anderen gibt die Frage Anlaß, darüber nachzudenken, wie wir den jeweils erteilten Rat (also, das, was wir jemandem in einer sprachlichen Frage raten) begründen können, welche Kriterien wir etwa bei der Entscheidung über sogenannte sprachliche Zweifelsfälle zugrunde legen, warum wir bestimmte sprachliche Erscheinungsformen - von der Ebene der Orthographie bis zur Frage einer angemessenen Textinterpretation - so und nicht anders bewerten und auf dem Hintergrund solcher Bewertungen entsprechende Ratschläge geben oder Empfehlungen aussprechen.
Alternations play a central role in most current theories of verbal argument structure, wich are devides primarily to model the syntactic flexibility of verbs. Accordingly, these frameworks take verbs, and their projection properties, to be the sole contributors of thematic content to the clause. Approached from this perspective, the German applicative (or be-prefix) construction has puzzling properties. First, while many applicative verbs have transparent base forms, many, including those coined from nouns, do not. Second, applicative verbs are bound by interpretive and argument-realization conditions which cannot be traced to their base forms, if any. These facts suggest that applicative formation is not appropriately modeled as a lexical rule.
Using corpus data from a diverse array of genres, Michaelis and Ruppenhofer propose a unified solution to these two puzzles within the framework of Construction Grammar. Central to this account is the concept of valence augmentation: argument-structure constructions denote event types, and therefore license valence sets which may properly include those of their lexical fillers. As per Panini's Law, resolution of valence mismatch favors the construction over the verb. Like verbs of transfer and location, the applicative construction has a prototype-based event-structure representation: diverse implications of applicative predications--including iteration, transfer, affectedness, intensity and saturation--are shown to derive via regular patterns of semantic extension from the topological concept of coverage.
Bibliographie zum öffentlichen Sprachgebrauch in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR
(1976)
Die vorliegende Bibliographie zur deutschen Grammatik (BDG) erfasst den Zeitraum von 2008 bis 2012. Sie setzt damit die Bibliographien fort, die Peter Eisenberg mit Alexander Gusovius für den Zeitraum von 1965 bis 1986, Peter Eisenberg mit Bernd Wiese für den Zeitraum von 1984 bis 1994, Helmut Frosch, Roman Schneider, Bruno Strecker und Peter Eisenberg für den Zeitraum 1994 bis 2002 und Helmut Frosch, Roman Schneider und Bruno Strecker für den Zeitraum 2003 bis 2007 in den Studien zur deutschen Grammatik publiziert haben. Seit Ende der 1990er Jahre wird die BDG am Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim gepflegt. Die Bibliographie enthält veröffentlichte Aufsätze und Monographien zur Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Sie umfasst Arbeiten aus den Kernbereichen der deutschen Grammatik, aber auch solche aus Grenzgebieten (wie z. B. der Pragmatik). Jeder Titel wurde bei der Aufnahme von Hand verschlagwortet, das Register dagegen komplett maschinell erstellt. Es ist so aufgebaut, dass zunächst sämtliche Schlagwörter in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt werden; für jedes dieser Erstschlagwörter folgen diejenigen Schlagwörter, die bei den Publikationen in Kombination mit dem Erstschlagwort auftreten. Diese sehr aufwändige Anlage des Registers soll die Bibliographie für ihre Anwender noch benutzerfreundlicher gestalten.
Der Band "Bundesdeutsch aus österreichischer Sicht" präsentiert die Ergebnisse einer Fragebogen Erhebung zur Einstellung von Österreichern gegenüber der Sprache Deutschlands. Auf der Basis umfangreicher Daten wird dargestellt, wie Österreicher bundesdeutsches Deutsch wahrnehmen und bewerten. Die Ergebnisse werden im Rahmen des Konzepts der Plurizentrizität der deutschen Sprache und vor dem Hintergrund der speziellen Beziehung zwischen Österreich und Deutschland diskutiert.
Bürger, Formulare, Behörde
(1980)
Both compounds and multi-word expressions are complex lexical units, made up of at least two constituents. The most basic difference is that the former are morphological objects and the latter result from syntactic processes. However, the exact demarcation between compounds and multi-word expressions differs greatly from language to language and is often a matter of debate in and across languages. Similarly debated is whether and how these two different kinds of units complement or compete with each other.
The volume presents an overview of compounds and multi-word expressions in a variety of European languages. Central questions that are discussed for each language concern the formal distinction between compounds and multi-word expressions, their formation and their status in lexicon and grammar.
The volume contains chapters on German, English, Dutch, French, Italian, Spanish, Greek, Russian, Polish, Finnish, and Hungarian as well as a contrastive overview with a focus on German. It brings together insights from word-formation theory, phraseology and theory of grammar and aims to contribute to the understanding of the lexicon, both from a language-specific and cross-linguistic perspective.
Computerlinguistik (die Verarbeitung von Sprache mit dem Computer) und Texttechnologie (die automatisierte Handhabung elektronischer Texte) haben im letzten Jahrzehnt unterschiedliche Richtungen eingeschlagen. Beide Disziplinen speisen sich jedoch aus der gleichen Quelle: der formalen Grammatik. Deshalb ist eine gemeinsame Darstellung sinnvoll. Der Bezug auf die gemeinsamen Grundlagen und die kontrastierende Gegenüberstellung einzelner Teilbereiche fördern das Verständnis der jeweils anderen Disziplin und eröffnen interessante Querbezüge. Erstmals wird die Verknüpfung von Computerlinguistik und Texttechnologie mit dieser Einführung in knapper Form systematisch vollzogen, was sie insbesodere für Module im Bachelor-Studium geeignet macht.
COSMAS. Ein Computersystem für den Zugriff auf Textkorpora. Version R.1.3-1. Benutzerhandbuch
(1994)
This is the first comprehensive volume to compare the sociolinguistic situations of minorities in Russia and in Western Europe. As such, it provides insight into language policies, the ethnolinguistic vitality and the struggle for reversal of language shift, language revitalization and empowerment of minorities in Russia and the European Union. The volume shows that, even though largely unknown to a broader English-reading audience, the linguistic composition of Russia is by no means less diverse than multilingualism in the EU. It is therefore a valuable introduction into the historical backgrounds and current linguistic, social and legal affairs with regard to Russia’s manifold ethnic and linguistic minorities, mirrored on the discussion of recent issues in a number of well-known Western European minority situations.
Die vergangenen hundert Jahre haben unsere Sprache geprägt und ihr Facetten eingeschliffen, die in das Bewusstsein der Sprachgeschichtsforschung zu rücken sind. Dies wird von den Beiträgern der Jahrestagung 1997 versucht. Dabei stehen epochenübergreifende Themen neben solchen, die eine bestimmte politische Station als sprachhistorisch bedeutsam interpretieren. Die bereits Ende des 19. Jahrhunderts feststellbaren und bis in die Mitte unseres Jahrhunderts reichenden nationalistisch-imperialistischen Implikaturen deutscher Politik und ihre Auswirkungen werden von der Sprachgeschichte des 20. Jahrhuderts ebenso vermerkt wie die sprachlichen Folgen der wiederhergestellten Einheit Deutschlands, wie literarische, technische bzw. mediale Innovationen und gesellschaftiche Veränderungen, welche die Sprache der Gegenwart prägen. Alle diese Beiträge sollen einen Anstoß geben, die sprachhistorischen Probleme des 20. Jahrhunderts anzupacken, solange die Erinnerungen der Beteiligten und die Aussagen der Sprachhistoriker sich gegenseitig noch korrigieren können.
Dieses Buch enthält die Vorträge und Ausspracheergebnisse einer Tagung, die im September 1962 auf Schloß Auel bei Siegburg stattfand und sich mit Problemen der sprachlichen Entwicklung im Westen und Osten Deutschlands befaßte. Die Beiträge wollen die sprachlichen Vorgänge beiderseits der Zonengrenze miteinander vergleichen, den heutigen Stand der Sonderentwicklungen festhalten und soweit als möglich beurteilen.
- Sehr stark tritt dabei der Zusammenhang zwischen sprachlichem Werden einerseits und politischer und gesellschaftlicher Entwicklung andererseits heraus, wie er bei gelenkten Sprachveränderungen besonders wirksam ist. Bei den besprochenen Vorgängen handelt es sich wohl nicht um bloß sprachsoziologische Erscheinungen im Sinne der parole, sondern zum Teil schon um sprachimmanente im Sinne der langue, wenn auch das Verhältnis zwischen Sondersprache und allgemeiner Hochsprache schwebend ist und die Einwirkung der neuen Spracherscheinungen auf die Alltagssprache sich schwer feststellen läßt. Kann und darf man nicht von einer sprachlichen Trennung oder einer Sprachspaltung sprechen, so besteht aber ohne Zweifel die Gefahr, daß früher oder später eine tiefer reichende Auseinanderentwicklung sprachimmanenter Art eintreten kann.
Das Deutsch der Migranten
(2013)
Migration verändert unsere Gesellschaft nachhaltig. Sprache spielt dabei die zentrale Rolle. Sprachlich-kommunikative Prozesse bestimmen Bildungs- und Karrierechancen der Migranten, die kulturelle Teilhabe an Herkunfts- und Aufnahmekultur und die Herstellung von interpersoneller Solidarität, Ab- und Ausgrenzung. Der Jahrgangsband 2012 widmet sich dem Deutsch der Migranten in seinen linguistischen, soziologischen und pädagogischen Dimensionen. Im Brennpunkt steht, wie Migranten das Deutsche erwerben, verändern und in Relation zu den Herkunftssprachen benutzen:
- Wie gestaltet sich der Erwerb von Deutsch als Zweitsprache unter dem Einfluss unterschiedlicher Erstsprachen?
- Welche ein- und mehrsprachigen Weisen des Sprechens und Schreibens benutzen Migranten? Welche strukturellen Besonderheiten weist ihr Deutsch auf?
- Welche Rolle spielen Sprache und Kommunikation für die Ausbildung, Bewahrung und Transformation von Identitätsentwürfen und biographischen Selbstverständnissen?
- Wie gestalten sich Prozesse der sprachlichen Kommunikation von Migranten und Einheimischen?
- Wie hängen Sprache, Bildungs- und Berufssituation der Migranten zusammen?
Das Deutsche ist eine der am besten erforschten Sprachen der Welt; weniger bekannt ist, welche Gemeinsamkeiten es mit den europäischen Nachbarsprachen teilt und wo seine Besonderheiten liegen.
Die insgesamt acht Kapitel des Buches stellen prägnant und anhand von anschaulichen Beispielen Wortschatz und Grammatik des Deutschen vor. Dabei verhilft ein Vergleich mit den Optionen etwa im Englischen, Französischen, Polnischen, Ungarischen oder anderen europäischen Sprachen zu einem verschärften Blick. Ausgangspunkt ist dabei ein kurzer Abriss der Facetten von Sprache allgemein sowie die Herleitung der grundlegenden Sprachfunktionen aus einer handlungsbezogenen Perspektive. Die folgenden Kapitel stehen unter Motti wie: „Das Verb – Zeiten, Modi, Szenarios und Inszenierungen“, „Der nominale Bereich – die vielerlei Arten, Gegenstände zu konstruieren“ oder „Der Text – wenn wir kohärent und dabei narrativ oder argumentativ werden“. Das letzte Kapitel trägt den Titel: „Das Deutsche – auf dem Weg zu einem Sprachporträt“.
Das Buch soll Sprachinteressierten auch ohne linguistische Fachkenntnisse einen neuen Zugang zu unserer Muttersprache erschließen und die Sensibilität für die sprachliche Verbundenheit auf unserem Kontinent trotz aller Vielfalt stärken.
- Grammatik anschaulich und konkret
- Innovativer Blick auf das Deutsche im Kreis europäischer Sprachen
- Kurzweilige Einführung für Sprachinteressierte auch ohne linguistische Fachkenntnisse
Ein Teildiskurs der Digital Humanities dreht sich um die Frage, wie tradierte Wissensressourcen der Geisteswissenschaften sinnvoll mit digitalen Technologien und Tools verbunden werden können. Auch bei der Neubearbeitung des Deutschen Wörterbuchs von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (DWB) ist dieser Diskurs spürbar, denn mit der Ende 2016 abgeschlossenen Arbeit des traditionsreichen Unternehmens liegt ein konzeptuell einzigartiges Referenzwerk der historischen Lexikografie des Deutschen vor, das in ‘traditioneller’ Printform entstanden, dessen Umsetzung in ein digitales Format jedoch bereits beschlossen ist. Im Laufe der Arbeit am DWB sind überdies zwei Datensammlungen entstanden, die mittlerweile digitalisiert wurden und öffentlich zugänglich sind: das (digitale) Quellenverzeichnis und die Kartei Literatur zur Wortforschung (LW-Kartei). Ihre Einbindung in die Wörterbucharbeit und -benutzung trägt auf unterschiedliche Weise zum Verständnis des DWB bei; weiterhin verweisen sie als digitale Werkzeuge auf grundlegende Möglichkeiten zur Aufbereitung von lexikografischen Daten. Im Folgenden werden beide Projekte, die sich ursprünglich als innerbetriebliche lexikografische Werkzeuge aus der Wörterbuchpraxis ergaben, vorgestellt. Anschließend wird anhand mehrerer ausgewählter Beispielwörter demonstriert, inwiefern sich die LW-Kartei und das Quellenverzeichnis für ein breites Spektrum von Forschungsfragen nutzen lassen. Am Ende werden Überlegungen zur Erweiterung der Datenbanken, d. h. der jeweiligen Systeme zur elektronischen Datenverwaltung, und ihrer Vernetzung mit den jeweiligen DWB-Artikeln diskutiert – Themen, denen u. a. bei der anstehenden Retrodigitalisierung des DWB besondere Beachtung zukommen sollte.
Ein Teildiskurs der Digital Humanities dreht sich um die Frage, wie tradierte Wissensressourcen der Geisteswissenschaften sinnvoll mit digitalen Technologien und Tools verbunden werden können. Auch bei der Neubearbeitung des Deutschen Wörterbuchs von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (DWB) ist dieser Diskurs spürbar, denn mit der Ende 2016 abgeschlossenen Arbeit des traditionsreichen Unternehmens liegt ein konzeptuell einzigartiges Referenzwerk der historischen Lexikografie des Deutschen vor, das in ‘traditioneller’ Printform entstanden, dessen Umsetzung in ein digitales Format jedoch bereits beschlossen ist. Im Laufe der Arbeit am DWB sind überdies zwei Datensammlungen entstanden, die mittlerweile digitalisiert wurden und öffentlich zugänglich sind: das (digitale) Quellenverzeichnis und die Kartei Literatur zur Wortforschung (LW-Kartei). Ihre Einbindung in die Wörterbucharbeit und -benutzung trägt auf unterschiedliche Weise zum Verständnis des DWB bei; weiterhin verweisen sie als digitale Werkzeuge auf grundlegende Möglichkeiten zur Aufbereitung von lexikografischen Daten.
Im Folgenden werden beide Projekte, die sich ursprünglich als innerbetriebliche lexikografische Werkzeuge aus der Wörterbuchpraxis ergaben, vorgestellt. Anschließend wird anhand mehrerer ausgewählter Beispielwörter demonstriert, inwiefern sich die LW-Kartei und das Quellenverzeichnis für ein breites Spektrum von Forschungsfragen nutzen lassen. Am Ende werden Überlegungen zur Erweiterung der Datenbanken, d. h. der jeweiligen Systeme zur elektronischen Datenverwaltung, und ihrer Vernetzung mit den jeweiligen DWB-Artikeln diskutiert – Themen, denen u. a. bei der anstehenden Retrodigitalisierung des DWB besondere Beachtung zukommen sollte.
Mit dieser Auswahl von 21 Beiträgen Manfred W. Hellmanns zum sprachlichen Ost-West-Problem wird der interessierten Öffentlichkeit ein umfassender und fundierter Überblick über einen spannenden Aspekt der deutschen Nachkriegsentwicklung gegeben. Sowohl die sprachlichen Differenzen im geteilten Deutschland als auch der Sprachgebrauch während und nach der Wende bis in die jüngste Zeit sind Gegenstand dieser methodisch wie thematisch maßstabsetzenden Untersuchungen aus 35 Jahren.
Das es-Gesamtsystem im Neuhochdeutschen. Ein Beitrag zu Valenztheorie und Konstruktionsgrammatik.
(2014)
Das Buch beschäftigt sich mit den verschiedenen Verwendungsweisen des Pronomens es. Grundlage der Analysen bildet ein Korpus, das Nähetexte aus dem Zeitraum zwischen 1650 und 2000 beinhaltet. Im ersten Teil der Arbeit wird das phorische es behandelt. Es werden implizite und explizite Verweise durch es unterschieden. Großer Wert wird dabei auf die ausführliche semantische und morphosyntaktische Beschreibung der einzelnen Subtypen von es gelegt. Bei der Beschreibung des Korrelat-es wird vor allem auf den Begriff der Integration zurückgegriffen und vor diesem Hintergrund ein Stufenmodell korrelativer Satzverbindungen mit es erarbeitet. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Frage nach dem grammatiktheoretischen Status des nicht-phorischen es. Es wird dafür plädiert, der Beschreibung und Erklärung der verschiedenen Untertypen des nicht-phorischen es valenztheoretische und konstruktionsgrammatische Erkenntnisse zugrunde zu legen.
Wer trägt die Schuld am Ersten Weltkrieg? Wer trägt die Schuld am für Deutschland und andere Staaten folgenschweren Ausgang des Kriegs? … Fragen wie diese sind und bleiben aktuell. Die vorliegende Arbeit gibt keine Antworten auf diese Fragen. Sie versucht hingegen aufzudecken, welche sprachlichen, d. h. lexikalischen Strategien Akteure in den frühen wissenschaftlichen und öffentlichen Debatten dieser Zeit wählen, um ihren Mentalitäten, ihrem Denken, Fühlen, Wollen/Sollen im Akt des Schuldzuschreibens oder Schuld-von-sich-Weisens Ausdruck zu verleihen. Die Analyse und Darstellung der heterogenen Mentalitäten der verschiedenen Akteure zeigt, wie komplex das Konzept »Schuld« (nicht nur) im zeitlich-thematischen Rahmen des Ersten Weltkriegs ist und warum die zuvor exemplarisch aufgeführten Fragen nicht an Aktualität verlieren.
Wenn sich ein Partizip II in Bedeutung und Gebrauch verselbstständigt, dann sprechen Linguisten von einer Lexikalisierung. Es entsteht ein Pseudo-Partizip, das nicht mehr als Verbform identifiziert werden kann. Doch wie systematisch lassen sich Partizipien erfassen, deren Verhalten teilweise auf Lexikalisierung schließen lässt, die aber zugleich eine transparente verbale Basis im Gegenwartsdeutschen aufzuweisen scheinen?
Dieser Band beschreibt Partizipien II von Experiencer-Objekt-Verben wie verwirrt, frustriert oder begeistert auf Grundlage ihrer besonderen Semantik und analysiert den Gebrauch von 21 ausgewählten Exemplaren mit korpuslinguistischen Mitteln sowohl qualitativ als auch quantitativ. Im Mittelpunkt stehen die Verwendungen in Kombination mit den Kopula- oder Passivhilfsverben sein und werden sowie mit dem Kausativverb machen, in denen die Partizipialformen in verbalem und/oder adjektivischem Gebrauch vorliegen. Dabei ergeben sich einige bemerkenswerte Ergebnisse und bisher nicht wahrgenommene Korrelationen.
Die Arbeit zu dem Lehnpräfix ex- beschreibt innovativ und exemplarisch das Phänomen "Lehn-Wortbildung". Ziel der Monographie ist es, auf der Grundlage einer umfangreichen Datenbasis die Strukturen der Lehn-Wortbildung im Deutschen detailliert zu erfassen. So wird eine wichtige Komponente besonders im bildungs- und wissenschaftssprachlichen Wortschatz der deutschen Gegenwartssprache wissenschaftlich zur Kenntnis genommen und dargestellt.
Am Beispiel der "türkischen Powergirls", einer Mannheimer Gruppe von Mädchen und jungen Frauen, die noch in der Migrantengemeinschaft verwurzelt ist, sich aber auf dem Weg aus der Migrantenpopulation befindet, wird in diesem Band die Sprachkompetenz jugendlicher MigrantInnengruppen in Türkisch im grammatikalischen und lexikalischen Bereich untersucht. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen empirischen Teil. Zunächst folgt ein kurzer Einblick in die Einstellung türkischer Migranten zu Sprache, zum Spracherwerb und Spracherhalt der Herkunftssprache. Relevante Termini werden erläutert und die wichtigsten Studien zur Erstsprache türkischer Migrantenkinder in einem Literaturüberblick aufgeführt. Der empirische Teil stellt die Informantinnen und das Datenmaterial vor. Dem schließen sich die Analysen zum Türkisch in den Bereichen der Definitheit, des Numerus, der Fragepartikel und Pronomen, des Kasus, des Adjektiv- und Adverbiengebrauchs, der Partizipien sowie der Lexik an.
Die im Folgenden dargestellte korpusgesteuerte Methode "UWV-Analysemodell" wurde auf der Basis der Forschungen zu usuellen Wortverbindungen (UWV) (vgl. Steyer 2000, 2003, 2004, Steyer/Lauer 2007, Brunner/Steyer 2007, Steyer 2008, Steyer demn.) und zahlreicher, exhaustiver Analysen in den letzten Jahren entwickelt. Ziel war ein empirisches Vorgehensmodell, das es ermöglicht, die Differenziertheit und Vernetztheit von Wortverbindungen auf verschiedenen Abstraktionsebenen ausgehend von Kookkurrenzdaten angemessen darzustellen. Daher ging es in dieser Arbeitsphase nicht darum, usuelle Wortverbindungen des Deutschen möglichst umfassend und in großer Menge zu inventarisieren, sondern die "innere Natur" von Wortverbindungen zwischen Varianz und Invarianz mit unterschiedlichen Graden an lexikalischer Spezifiziertheit sowie ihre wechselseitigen Verbindungen im Detail zu erfassen und zu beschreiben.
Das Wörterbuch : Artikel und Verweisstrukturen : Jahrbuch 1987 des Instituts für Deutsche Sprache
(1988)
Seit der Forschung große Datenmengen und Rechenkapazitäten zur Verfügung stehen arbeitet auch die Sprachwissenschaft zunehmend datengeleitet. Datengeleitete Forschung geht nicht von einer Hypothese aus, sondern sucht nach statistischen Auffälligkeiten in den Daten. Sprache wird dabei oft stark vereinfacht als lineare Abfolge von Wörtern betrachtet. Diese Studie zeigt erstmals, wie der zusätzliche Einbezug syntaktischer Annotationen dabei hilft, sprachliche Strukturen des Deutschen besser zu erfassen.
Als Anwendungsbeispiel dient der Vergleich der Wissenschaftssprachen von Linguistik und Literaturwissenschaft. Die beiden Fächer werden oft als Teildisziplinen der Germanistik zusammengefasst. Ihre wissenschaftliche Praxis unterscheidet sich jedoch systematisch hinsichtlich Forschungsdaten, Methoden und Erkenntnisinteressen, was sich auch in den Wissenschaftssprachen niederschlägt.
Der Aufbau der Sprache
(1952)
Der Autor unternimmt in dem vorliegenden Buch den Versuch, die Erscheinungen der Sprache sowohl in der Flexion wie in der Syntax und in den Wortdeutungen durch eine morphologische Analyse auf bestimmte Grundprinzipien zurückzuführen und durchsichtig zu machen. Er greift darüber aber hinaus, indem er einerseits auch die vorsprachlichen Äußerungen der Tiere, und andererseits die Dichtformen und die Grundtypen des Philosophierens zumal bei den frühen Griechen in die Untersuchung mit einbezieht.
Der Definitionswortschatz im einsprachigen Lernerwörterbuch des Deutschen. Anspruch und Wirklichkeit
(2011)
Der vorliegende Band beschäftigt sich im theoretisch orientierten ersten Teil mit der Geschichte des Ansatzes, in Lernerwörterbüchern einen kontrollierten Definitionswortschatz zu verwenden. Zudem wird die kontroverse Diskussion um den kontrollierten Definitionswortschatz in der Metalexikografie wiedergegeben. Den Hauptteil der Arbeit bildet die korpusbasierte Analyse des Definitionswortschatzes des Langenscheidt Taschenwörterbuchs Deutsch als Fremdsprache und des Duden/Hueber Wörterbuchs Deutsch als Fremdsprache. Zum einen werden sowohl quantitative als auch qualitative Merkmale des verwendeten Definitionswortschatzes untersucht, zum anderen geht es um die Frage, inwieweit die beiden Wörterbücher ihren Eigenanspruch eines computerkontrollierten Definitionswortschatzes einhalten. Die Untersuchung schließt damit einerseits eine metalexikografische Forschungslücke, andererseits enthält sie Empfehlungen an die praktische Lexikografie.
Der deutsche Satz. Wortarten und Satzglieder wissenschaftlich gefaßt und dichterisch gedeutet
(1965)
Der Deutschlandbegriff der DDR : dargestellt vornehmlich an der Sprache des "Neuen Deutschland"
(1979)
Die Problematik des sprachlichen Deutschlandbegriffs wurde und wird vornehmlich als ein Teilaspekt des übergeordneten Gesichtspunkts des öffentlichen politischen Sprachgebrauchs behandelt, wobei je nach Akzentuierung stärker die sprachliche Ost-West-Differenzierung und/oder die Auswirkung einer politisch-ideologischen Sprachlenkung in den Vordergrund gerückt wird.
Durch die Medienrevolution des Computerzeitalters hat auch die Lexikografie tiefgreifend verändert. Es stellen sich neue Fragen: Kann aus einer Datenbasis gleichzeitig ein gedrucktes und ein elektronisches Wörterbuch entwickelt werden? Welche innovativen Funktionalitäten können den Wörterbuchbenutzern im elektronischen Medium angeboten werden? Wie kann die Erarbeitung der Daten im lexikografischen Prozess bestmöglich unterstützt werden? Die Basis für die Möglichkeiten im Umgang mit den lexikografischen Daten bildet dabei die Datenmodellierung und -aufbereitung. Daher ist für die Erarbeitung eines Wörterbuchs eine Konzeption zur Modellierung und Aufbereitung der zugrunde liegenden Daten von entscheidender Bedeutung.
Die vorliegende Arbeit stellt nachdrücklich dar, wie eine wohlüberlegte, methodisch fundierte und vor allem anwendbare Datenmodellierung zu weitreichenden Verbesserungen der lexikografischen Praxis führt. Dazu wird ein Modell für den lexikografischen Prozess entwickelt, welches die Erarbeitung der Daten und die Recherchierbarkeit sowohl für Lexikografen als auch Wörterbuchbenutzer optimiert.
Unter dem Titel „Ihr Beitrag bitte! – Der Nutzerbeitrag im Wörterbuchprozess“ fand vom 18. bis 21. September 2012 ein Symposium im Rahmen des GAL-Kongresses 2012 „Wissen – Wörter – Wörterbücher“ in Erlangen statt, das sich in Vorträgen und einer Abschlussdiskussion mit der Frage beschäftigte, welchen Beitrag Wörterbuchbenutzer und –benutzerinnen für Internetwörterbücher leisten, leisten können bzw. leisten sollten. Die vorliegende Onlinepublikation enthält nun vier Beiträge des Erlanger Symposiums (von Karin Rautmann, Katrin Thier, Luca Melchior und Robert Lew), die einen guten Überblick über das Thema geben, indem sie ein breites Spektrum an Möglichkeiten für Nutzer, sich am Auf- und Ausbau lexikografischer Angebote im Internet zu beteiligen, aufzeigen. In der Einleitung erfolgt außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten in den Beiträgen, Vorträgen und Diskussionen angesprochenen Punkte.
Der politische Wortschatz
(1986)