Refine
Document Type
- Part of a Book (2)
Language
- German (2) (remove)
Has Fulltext
- yes (2)
Keywords
- (Halb)direkte Demokratie (1)
- Abschied (1)
- Argumentation (1)
- Direktdemokratische Instrumente (1)
- Direkte Demokratie (1)
- Giddens, Anthony (1)
- Kommunikationsforschung (1)
- Politik (1)
- Politische Argumentation (1)
- Politische Kommunikation (1)
Publicationstate
Reviewstate
Publisher
- de Gruyter (2)
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen politischer Argumentation und politischem System in der Schweiz. Vor allem mit Verweisen auf Ergebnisse aus den Sozialwissenschaften wird zunächst plausibilisiert, dass es ein anhaltendes internationales Interesse an direkter Demokratie gibt und dass die (halb)direkte Demokratie in der Schweiz insgesamt gut funktioniert. Anschließend argumentiert der Beitrag dafür, dass die politische Kommunikation und im Besonderen die politische Argumentation in der Schweiz nicht nur von der (halb)direkten Demokratie geprägt sind, sondern auch zu deren Funktionieren beitragen. Zu diesem Zweck werden vorrangig Ergebnisse verschiedener Studien aus dem SNF-Forschungsprojekt „Politisches Argumentieren in der Schweiz“ (2018–2021) aufeinander bezogen. Zusammengenommen deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die politische Kommunikation und Argumentation für die erfolgreiche Existenz direktdemokratischer Instrumente eine nicht zu unterschätzende Bedeutung haben.
Der Beitrag schlägt einen Bogen von historischen Verabschiedungen zum Begriff der Praktik und wieder zurück: Er legt zunächst die Gründe dafür dar, das Stichwort der ,Praktik‘ auf einen Untersuchungsgegenstand wie den historischer Verabschiedungen anzuwenden, und diskutiert in diesem Zusammenhang wichtige bisherige Verwendungsweisen der Bezeichnung in der Linguistik. Anschließend wird ein Konzept von Praktik entfaltet, das auf den Gegenstand der Verabschiedungen abgestimmt ist. Es knüpft vor allem an die soziologischkulturwissenschaftlich geprägten Debatten um ,soziale Praktiken‘, insbesondere an Anthony Giddens’ ,Theorie der Strukturierung‘ an, die zu diesem Zweck in ihren Grundzügen vorgestellt werden. Zuletzt veranschaulicht der Beitrag an Verabschiedungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, welche Konsequenzen das entwickelte Praktikenkonzept für die empirische Arbeit hat. Die zentrale Leistung des Konzepts, die auch für andere Studien der Pragmatik und kulturanalytischen Linguistik interessant sein könnte, besteht darin, die Emergenz von Kultur aus dem (sprachlichen) Handeln analytisch besser zugänglich zu machen.