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Der Beitrag betrachtet das Deutsche Referenzkorpus DeReKo in Bezug auf Strategien für seinen Ausbau, den Zugriff über die Korpusanalyseplattform KorAP und seine Einbettung in Forschungsinfrastrukturen und in die deutschsprachige und europäische Korpuslandschaft. Ausgehend von dieser Bestandsaufnahme werden Perspektiven zu seiner Weiterentwicklung aufgezeigt. Zu den Zukunftsvisionen gehören die Verteilung von Korpussressourcen und die Konstruktion multilingualer vergleichbarer Korpora anhand der Bestände der National- und Referenzkorpora, eine Plattform zur Abgabe und Aufbereitung von Sprachspenden als eine Anwendung von Citizen Science sowie eine Komponente zur automatischen Identifikation von übersetzten bzw. maschinenverfassten Texten.
Was darf die sprachwissenschaftliche Forschung? Juristische Fragen bei der Arbeit mit Sprachdaten
(2022)
Sich in der Linguistik mit rechtlichen Themen beschäftigen zu müssen, ist auf den ersten Blick überraschend. Da jedoch in den Sprachwissenschaften empirisch gearbeitet wird und Sprachdaten, insbesondere Texte und Ton- und Videoaufnahmen sowie Transkripte gesprochener Sprache, in den letzten Jahren auch verstärkt Sprachdaten internetbasierter Kommunikation, als Basis für die linguistische Forschung dienen, müssen rechtliche Rahmenbedingungen für jede Art von Datennutzung beachtet werden. Natürlich arbeiten auch andere Wissenschaften, wie z. B. die Astronomie oder die Meteorologie, empirisch. Jedoch gibt es einen grundsätzlichen Unterschied der empirischen Basis: Im Gegensatz zu Temperaturen, die gemessen, oder Konstellationen von Himmelskörpern, die beobachtet werden, basieren Sprachdaten auf schriftlichen, mündlichen oder gebärdeten Äußerungen von Menschen, wodurch sich juristisch begründete Beschränkungen ihrer Nutzung ergeben.
Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt CLARIAH-DE, an dem über 25 Partnerinstitutionen mitwirken, unter ihnen auch das IDS, hat zum Ziel, mit der Entwicklung einer Forschungsinfrastruktur zahlreiche Angebote zur Verfügung zu stellen, die die Bedingungen der Forschungsarbeit mit digitalen Werkzeugen, Diensten sowie umfangreichen Datenbeständen im Bereich der geisteswissenschaftlichen Forschung und benachbarter Disziplinen verbessern. Die in CLARIAH-DE entwickelte Infrastruktur bietet den Forschenden Unterstützung bei der Analyse und Aufbereitung von Sprachdaten für linguistische Untersuchungen in unterschiedlichsten Anwendungskontexten und leistet somit einen Beitrag zur Entwicklung der NFDI.
Privacy by Design (also referred to as Data Protection by Design) is an approach in which solutions and mechanisms addressing privacy and data protection are embedded through the entire project lifecycle, from the early design stage, rather than just added as an additional layer to the final product. Formulated in the 1990 by the Privacy Commissionner of Ontario, the principle of Privacy by Design has been discussed by institutions and policymakers on both sides of the Atlantic, and mentioned already in the 1995 EU Data Protection Directive (95/46/EC). More recently, Privacy by Design was introduced as one of the requirements of the General Data Protection Regulation (GDPR), obliging data controllers to define and adopt, already at the conception phase, appropriate measures and safeguards to implement data protection principles and protect the rights of the data subject. Failing to meet this obligation may result in a hefty fine, as it was the case in the Uniontrad decision by the French Data Protection Authority (CNIL). The ambition of the proposed paper is to analyse the practical meaning of Privacy by Design in the context of Language Resources, and propose measures and safeguards that can be implemented by the community to ensure respect of this principle.
Im Folgenden wird eine texttechnologische Komponente zur Expansion eines XML- annotierten Stammformenlexikons, das auf Einträgen eines Standardwörterbuchs basiert, vorgestellt. Diese Expansion wurde in der Document Style Semantics and Specification Language implementiert. Ihr Ergebnis ist ein Vollformenlexikon, das ebenfalls in XML repräsentiert ist.