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Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Sprachvariation in Gesprächen in sozialsymbolisierender Funktion eingesetzt wird. Sie entstand vor dem Hintergrund der ethnographisch-soziolinguistischen Stadtsprachenforschung im Rahmen des Projekts "Kommunikation in der Stadt" von Inken Keim und Werner Kallmeyer, das sich mit dem Kommunikationsverhalten von Zugehörigen unterschiedlicher sozialer Milieus der Mannheimer Bevölkerung beschäftigt und unter anderem die sozial bedeutsame Verwendung von Sprachvariation analysiert. Bei der hier betrachteten Sprachvariation handelt es sich um die Variation zwischen Standard und dem Saarlouiser Dialekt, der zu den moselfränkischen Dialekten zählt. Ziel dieser Arbeit ist es, festzustellen, ob und wie sprachliche Symbolisierungen mit Hilfe von Sprachvariation gebildet werden. Es wird untersucht, wie bestimmte soziale Kategorien in der Selbst- und Fremddarstellung der Sprecher im Erzählen oder im Gespräch durch Sprachvariation ausgedrückt werden können und wie diese bewertet werden.
Wortbildung mit entlehnten Einheiten ist als Folgeerscheinung von Sprachkontakt alt – jedoch nicht altbekannt und bisher wenig erforscht. Die Untersuchungen zu den Lehnpräfixen post-, prä- und neo befassen sich innovativ und exemplarisch mit dem Phänomen der Lehn-Wortbildung im Deutschen. Ziel der Monographie ist es, auf der Grundlage einer umfangreichen Datenbasis die Strukturen der Lehn-Wortbildung im Deutschen detailliert darzustellen. Damit wird eine wichtige Komponente besonders im bildungs- und wissenschaftssprachlichen Bereich des Deutschen ins Blickfeld gerückt. Dieser Wortschatz ist vielfach auf Entlehnung zurückzuführen. Die Monographie enthält ausführliche Lexikonteile zu den deutschen "Produkten" der Lehn-Wortbildung vom Aufkommen der Lehnpräfixe bis in die Gegenwart. Damit sollen auch lexikographische Anregungen gegeben werden für die Darstellung derartiger gebundener Einheiten im allgemeinsprachlichen deutschen Wörterbuch.
Wortbildung mit entlehnten Einheiten ist als Folgeerscheinung von Sprachkontakt alt -jedoch nicht altbekannt und bisher wenig erforscht. Die Untersuchungen zu den Lehn-Präfixen inter- und trans- befassen sich innovativ und exemplarisch mit dem Phänomen der "Lehn-Wortbildung" im Deutschen. Ziel der Monographie ist es, auf der Grundlage einer umfangreichen Datenbasis deren Baustrukturen und Bausteine detailliert zu erfassen und darzustellen. So wird eine wichtige Komponente des bildungs- und wissenschaftssprachlichen Wortschatzes der deutschen Gegenwartssprache in den Blick gerückt. Dieser Wortschatz ist – wie vor allem auch der entsprechende englische oder französische – vielfach auf Entlehnung gebundener Einheiten aus den klassisch-antiken Sprachen zurückzuführen. Dabei wird ein weiterer Verwendungsbereich beleuchtet: Die heutige Werbesprache bedient sich insbesondere für die Waren- und Firmennamengebung zunehmend aus diesem Steinbruch des klassischen Sprachmaterials.
Umfangreiche Lexikonteile dokumentieren Aufkommen und Produktivität der Präfixe anhand der mit ihnen in der Ursprungssprache oder im Deutschen gebildeten Wortbildungsprodukte und beschreiben diese wiederum im Hinblick auf ihre genetische Wortbildungsstruktur. Durch die Verknüpfung des monographischen mit dem lexikographischen Beschreibungsansatz sollen nicht zuletzt auch Anregungen für die Darstellung im Wörterbuch vermittelt werden.