Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (26)
- Conference Proceeding (11)
- Working Paper (8)
- Article (2)
- Other (2)
- Doctoral Thesis (1)
- Master's Thesis (1)
- Report (1)
Language
- German (52) (remove)
Keywords
- Computerlinguistik (15)
- Korpus <Linguistik> (14)
- Digital Humanities (12)
- Forschungsdaten (9)
- Annotation (7)
- Infrastruktur (6)
- Germanistik (5)
- Urheberrecht (5)
- Automatische Sprachanalyse (4)
- Datenschutz (4)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (31)
- Zweitveröffentlichung (14)
- Postprint (1)
Reviewstate
Publisher
- Universität Bielefeld (4)
- de Gruyter (4)
- Universität zu Köln (3)
- Zenodo (3)
- Institut für Deutsche Sprache (2)
- Lang (2)
- Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) (2)
- Libri Books on Demand (2)
- Narr (2)
- Nisaba (2)
Was darf die sprachwissenschaftliche Forschung? Juristische Fragen bei der Arbeit mit Sprachdaten
(2022)
Sich in der Linguistik mit rechtlichen Themen beschäftigen zu müssen, ist auf den ersten Blick überraschend. Da jedoch in den Sprachwissenschaften empirisch gearbeitet wird und Sprachdaten, insbesondere Texte und Ton- und Videoaufnahmen sowie Transkripte gesprochener Sprache, in den letzten Jahren auch verstärkt Sprachdaten internetbasierter Kommunikation, als Basis für die linguistische Forschung dienen, müssen rechtliche Rahmenbedingungen für jede Art von Datennutzung beachtet werden. Natürlich arbeiten auch andere Wissenschaften, wie z. B. die Astronomie oder die Meteorologie, empirisch. Jedoch gibt es einen grundsätzlichen Unterschied der empirischen Basis: Im Gegensatz zu Temperaturen, die gemessen, oder Konstellationen von Himmelskörpern, die beobachtet werden, basieren Sprachdaten auf schriftlichen, mündlichen oder gebärdeten Äußerungen von Menschen, wodurch sich juristisch begründete Beschränkungen ihrer Nutzung ergeben.
Gegenstand des Workshop-Beitrags ist die Verknüpfung heterogener linguistischer Ressourcen. Eine bedeutende Teilmenge von Ressourcen in der gegenwärtigen linguistischen Forschung und Anwendung besteht zum einen aus XML-annotierten Textdokumenten und zum anderen aus externen Ressourcen wie Grammatiken, Lexika oder Ontologien. Es wird eine Architektur vorgestellt, die eine Integration heterogener Ressourcen erlaubt, wobei die Methoden zur Integration unabhängig von der jeweiligen Anwendung sind und somit verschiedene Verknüpfungen ermöglichen. Eine exemplarische Anwendung der Methodologie ist die Analyse anaphorischer Beziehungen.
Die zentrale Aufgabenstellung des Verbundprojektes TextTransfer (Pilot) war eine Machbarkeitsprüfung für die Entwicklung eines Text-Mining-Verfahrens, mit dem Forschungsergebnisse automatisiert auf Hinweise zu Transfer- und Impactpotenzialen untersucht werden können. Das vom Projektkoordinator IDS verantwortete Teilprojekt konzentrierte sich dabei auf die Entwicklung der methodischen Grundlagen, während der Projektpartner TIB vornehmlich für die Bereitstellung eines geeigneten Datensatzes verantwortlich war. Solchen automatisierten Verfahren liegen zumeist textbasierte Daten als physisches Manifest wissenschaftlicher Erkenntnisse zugrunde, die im Falle von TextTransfer (Pilot) als empirische Grundlage herangezogen wurden. Das im Verbund zur Anwendung gebrachte maschinelle Lernverfahren stützte sich ausschließlich auf deutschsprachige Projektendberichte öffentlich geförderter Forschung. Diese Textgattung eignet sich insbesondere hinsichtlich ihrer öffentlichen Verfügbarkeit bei zuständigen Gedächtnisorganisationen und aufgrund ihrer im Vergleich zu anderen Formaten wissenschaftlicher Publikation relativen strukturellen wie sprachlichen Homogenität. TextTransfer (Pilot) ging daher grundsätzlich von der Annahme struktureller bzw. sprachlicher Ähnlichkeit in Berichtstexten aus, bei denen der Nachweis tatsächlich erfolgten Transfers zu erbringen war. Im Folgenden wird in diesen Fällen von Texten bzw. textgebundenen Forschungsergebnissen mit Transfer- und Impactpotenzial gesprochen werden. Es wurde ferner postuliert, dass sich diese Indizien von sprachlichen Eigenschaften in Texten zu Projekten ohne nachzuweisenden bzw. ggf. auch niemals erfolgtem, aber potenziell möglichem Transfer oder Impact unterscheiden lassen. Mit einer Verifizierung dieser Annahmen war es möglich, Transfer- oder Impactwahrscheinlichkeiten in großen Mengen von Berichtsdaten ohne eingehende Lektüre zu prognostizieren.
Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt CLARIAH-DE, an dem über 25 Partnerinstitutionen mitwirken, unter ihnen auch das IDS, hat zum Ziel, mit der Entwicklung einer Forschungsinfrastruktur zahlreiche Angebote zur Verfügung zu stellen, die die Bedingungen der Forschungsarbeit mit digitalen Werkzeugen, Diensten sowie umfangreichen Datenbeständen im Bereich der geisteswissenschaftlichen Forschung und benachbarter Disziplinen verbessern. Die in CLARIAH-DE entwickelte Infrastruktur bietet den Forschenden Unterstützung bei der Analyse und Aufbereitung von Sprachdaten für linguistische Untersuchungen in unterschiedlichsten Anwendungskontexten und leistet somit einen Beitrag zur Entwicklung der NFDI.
In the mid-1990s, the Faculty of Linguistics and Literary-Studies at Bielefeld University began to establish the field Text technology, both in research and education. Text technology is a new field of research on the border of Computational Linguistics and Computational Philology.
This paper focuses on Text technology in academic education. In 2002, Text Technology was introduced as a minor subject for B.A. Programs. It is organized in modules: Module 1 introduces the characteristics of electronic texts and documents, typography, typesetting systems and hypertext. Module 2 introduces one or two programming languages relevant to the field of humanities computing. Markup languages and the principles of information structuring are the main topics of Module 3. The formal fundamentals of computer-based text processing, as formal languages and their grammars, Logics et cetera are subjects of another module. The paper ends with a short description of other Bachelor- and Master-Programs at Bielefeld University which contain text technological themes.
Sprachverfall? Einleitung
(2014)